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Blohm & Voss Ha 139

D-ASTA, Lufthansa

von Karl Wenk (1:72 Classic Plane)

Blohm & Voss Ha 139

Geschichte

Die Ha 139 V1, V2 und V3 waren zivile Seeflugzeuge, die nach den Anforderungen der Deutschen Lufthansa für Transozeanflüge gebaut wurden. Die Ha 139 V3 „Nordstern" mit dem Kennzeichen D-ASTA (Vorläufer der geplanten B-Serie) erfuhr gegenüber den Vorläufern aerodynamische Verbesserungen. Sie führte 1938/39 mehrere Flüge nach New York und (nach dem Landeverbot durch die amerikanische Verwaltung) von Portugal nach Brasilien durch. Bei letzteren Flügen wurden die Lufthansa-Katapultschiffe „Friesenland" und „Westfalen" zum Auftanken im Atlantik angeflogen.

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Nach Kriegsausbruch wurden die drei Flugzeug mitsamt ihren Besatzungen der Luftwaffe unterstellt und teilweise auch militärisch umgerüstet. Im Fall der Ha 139 V3: Lange Glasnase für den Beobachter, Waffennester auf dem Rumpf, Minensuchgerät und geänderte Seitenleitwerke (Ha 139 V3/U-1/MS). Die Umbauten zerstörten m.E. die wunderschöne Linienführung des ehemaligen Zivilflugzeugs.

Aufgrund der Knappheit von Zubehörteilen (nur drei Versuchsmuster wurden gebaut) war der Luftwaffeneinsatz der Flugzeuge von vornherein zeitlich sehr begrenzt.

Blohm & Voss Ha 139

Modell

Ich wollte immer schon das attraktive Wasserflugzeug Ha 139 V3 „Nordstern" in der Lufthansa-Ausführung bauen. Als Modell gibt es lediglich die Ha 139 B/MS von Mach 2 und von airmodel (Vacu-Kit). Dank dem Classic Plane Spezial-Kit vom Modellbau Studio Rhein-Ruhr / Essen (Mach 2-Kit plus Umbausatz, der Resinrumpf und -seitenleitwerke sowie wunderschöne Lufthansa-Decals beinhaltet) ist der Bau der V3 nun möglich.

Blohm & Voss Ha 139

Die „Qualität" der Mach 2-Kits ist allgemein bekannt, deshalb war ich auf eine wahre Spachtel- und Sandpapierorgie vorbereitet, die entsprechendes Nachziehen der Blechstöße beinhaltete. Für die trübe Kanzel gibt es ein Wundermittel: Mit Tamiya-Compound und Q-Tips wird sie ohne langes Polieren klar, Absicherung mit Cristal Clear von Humbrol. Die Mach2-Nase wurde abgesägt und durch die Resinnase ersetzt. Die einzigen Teile, die tatsächlich ohne große Spachtelei zusammen passten, waren die Schwimmer. Diese ließen sich auch problemlos - ohne Kleber - in die inneren Motoren einklicken. Ergänzt werden musste das Modell um Ring- und Schleppantenne, Auspuffrohre, Katapulthaken, Stringer auf den Schwimmern usw. Die Stabilisierung der Flügel erfolgte mit dicken Drahtstiften.

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Das Modell wurde mit aufgehellter RLM 61-Farbe gespritzt, die äußeren Flügeloberseiten in Lufthansa-Gelb. Nach glänzendem Klarlack war es ein Genuss, die hauchdünnen Decals anzubringen. Abschließendes Matt-Finish.

Blohm & Voss Ha 139

Quellen

  • William Green, Floatplanes
  • Luftfahrt international, Heft 19 und 20
  • J. Hormann, Flugbuch Atlantik, Dt. Katapultflugzeuge 1927-39

Karl Wenk

Publiziert am 03. November 2012

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