Westland Sea King HC.4von Karl Wenk (1:72 Dragon)Die Vorgeschichte
Anfang der 1990er habe ich im Band 22 der hervorragenden Osprey-Reihe SUPERBASE „Yeovilton – Defenders of the Fleet“ auf den Seiten 83-99 gelesen, dass Yeoviltons Aufgabe die regelmäßige Unterstützung der NATO-Nordflanke durch eine Winterübung in Norwegen sei. Die Fotos über einen Schnee-getarnte Sea King HC.4 der Royal Marines gefielen mir sehr. Die Tarnung hatte unter den Winterbedingungen, den Abgas- und Ölrückständen gelitten. Der Helikopter sah aus wie ein Winter-Tiger. So schaute ich mich nach einem Sea King HC.4-Kit in 1/72 um. Anfang der 1990er gab es nur das Dragon-Modell, das zwar teuer, aber nicht von der üblichen Dragon-Qualität war: Die Anleitung war teilweise fehlerhaft, manchmal zu klein (insb. bei den verschiedenen Rotormöglichkeiten) und die Farbangaben fehlten größtenteils (insbes. im Cockpit und Kabinenraum). Desgleichen waren keine Decals für die Instrumente vorhanden, obwohl das Cockpit sehr gut einsehbar ist. Enttäuscht habe ich den Bausatz weggelegt und mich anderen Modellen gewidmet. So geriet das Vorhaben in Vergessenheit, bis mich die Herausgabe des neuen Sea King HC.4 von Airfix im sauberen Jubiläumsanstrich an mein Dragon-Projekt erinnerte. Mein Modell
Mich haben vor allem neben der interessanten Tarnung auch der Verwitterungseffekt und die Abgas- und Ölrückstände zur Umsetzung im Modell gereizt. Ich habe dies mit Farben und den verschiedenen Tamiya Weathering Masters versucht.
Zur Frage der Innenfarben hat mir in dankenswerter Weise Herr Uwe Jack von der Fliegerrevue geholfen. Gleichzeitig wurden neben kleineren Ergänzungen die fehlende Seitenantenne sowie die Befestigung der Einstiegleiter angebracht. Die Vergrößerung der Bauanleitung half sehr beim Bau der Inneneinrichtung.
Sehr schön, dass im Bausatz die Laderaumtür zu öffnen war. Das mitgelieferte MG verschwand in der Restekiste.
Sehr positiv ist die von Dragon vorgesehene Möglichkeit, die Rotoren in Flug-, Boden- und Parkstellung zu bauen. Dazu war wieder die Vergrößerung der Bauanleitung ein Muss.
Während des Baus stand ich mehrmals vor dem „Verschrotten des Kits“. Im Endergebnis habe ich durchgehalten und so ist doch ein sehenswerter Vertreter der Royal Marines entstanden. Karl Wenk Publiziert am 13. März 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |