Republic P-47N ThunderboltEine Juggernaut der Hawaiianischen National Gardevon Dirk Heyer (1:48 Academy)
Die N-Serie war die letzte Version der erfolgreichen Thunderbolt. Ursprünglich als Begleitjäger der gewaltigen B-29 Superfortress konzipiert, konnte die N-Serie nur eine kurze Zeit in Krisensituation über Japan ihr Können unter Beweis stellen. Nach dem Krieg diente sie vor allem den USA in der National Garde zwischen den Jahren 1946 bis 1955. Die von mir gebaute Jug flog bei der Air National Guard Hawai mit der Serial NO. 488535 in der 199. Fighter Squadron. Zum Bau dieser Variante verleitete mich der mit zwei Bemalungsvorschlägen übersichtliche Bogen „P-47 N Thunderbolts of Hawaii National Guard“ von Aeromaster. Von den beiden auf dem Markt erhältlichen N-Serie Bausätzen im Maßstab 1:48 kam für mich nur der sehr günstige und äußerlich recht gut detaillierte Bausatz von Academy in Frage. Der Revell Bausatz ist/war eine Wiederauflage des uralten Monogram Kits mit all seinen antiquarischen Schwächen.
Das Cockpit wurde komplett überarbeitet, da es sich im Bausatz leider um eines für eine frühe Version handelte und nur sehr spartanisch detailliert war. Das wichtigste und unverzichtbarste Erkennungszeichen der N-Serie waren die Pilotenssitze mit Armlehnen, die im Bausatz gänzlich fehlen. Das Instrumentenbrett wurde in guter alter Paul Boyer Technik aus Reheat Ätzteilen und Instrumentenanzeigen von Waldron hergestellt.
Der Motor musste am Getriebekasten verlängert werden, da der P&W 2800-57 eine wesentlich längere und zylindrischere Form aufweist als im Bausatz wieder gegeben wurde. Das Dünnschleifen der Propeller um eine messerscharfe Hinterkante zu erhalten, gehört mittlerweile zum Standardprozedere .
Die Reifen wurden durch abgeflachte Resinreifen von True Detail ersetzt und die Fahrwerksklappen sind auf Scalefaktor dünner geschliffen worden. Das Waffenpack ist im Bausatz recht ordentlich und kann tatsächlich so für eine ANG Maschine verwendet werden. Ich habe Aufnahmen von meiner Vorbildmaschine gefunden, auf denen das ganze Arsenal angehängt war. Das Modell wurde mit Alclad Aluminium in drei verschiedenen Farbtönen auf abgeklebte Panels lackiert. Eine Grundierung mit Schwarz Glänzend ist vollkommen überflüssig, wenn das Modell nach der sauberen und genauen Montage mit Schleifpapier in der Größe 6000 und 8000 nass verschliffen wird.
Für das Diorama wurde noch der Clark Traktor von Promodeller, der eine Zwillingsbereifung und etliche Details erhielt, sowie ein fahrbarer Feuerlöscher von Hasegawa gebaut. Die eingebauten PSP Platten sind aus einem keramikartigen Resin und stammen von Mark58.
Abschließend kann ich sagen, dass der Academy Bausatz sehr einfach im Bau und recht gut in den Details ist und somit durchaus auch OOB von Einsteigern gebaut werden könnte. Hätte mir ein P&W 2800-57 Motor mit den richtigen Proportionen zur Verfügung gestanden, hätte ich diesen einem umständlichen Umbau des Bausatzmotors vorgezogen. Dirk Heyer Publiziert am 13. Juli 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |