Focke-Wulf Fw 190 A-8/R6von Kai Röther (1:72 Hasegawa)Von der polnische Firma Kagero sind seit einiger Zeit Profilhefte erhältlich, die auch einen Abziehbilderbogen enthalten. Im Falle des ersten Teils zum Thema Focke Wulf 190 entschied man sich unter anderem für die sehr farbenfrohe Variante zweier Flugzeuge der Jagdgruppe 10 – dem sogenannten Schlangenschwarm. So ein Farbtupfer macht sich zwischen den sonstigen getarnten Fliegern ganz gut, dachte ich, und der Entschluß davon ein Modell zu bauen war gefasst. Die Jagdgruppe 10 ging aus dem Erprobungskommando 25 hervor, dessen Hauptaufgabe im Testen neuer Waffen und Taktiken für die Tagjagd bestand. Einen Schwerpunkt bildete hierbei das Abfangen und Bekämpfen der schweren amerikanischen Bomberverbände. Das Modell zeigt den Rüstsatz R6, bestehend aus zwei WGr. 21. Durch den Beschuss mit diesen Granaten sollte der eng fliegende Verband aufgelöst werden. Die dann einzeln fliegenden Bomber ließen sich leichter und verlustfreier (weil die gegenseitige Deckung fehlte) bekämpfen. Die Gruppe bestand Ende 1944 aus drei Staffeln und hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 50 Fw 190 der Version A-8 im Bestand. Als Grundlage wählte ich den sehr guten Bausatz von Hasegawa. Begonnen wurde mit dem Cockpit, welches mit ein paar Ätzteilen von Part für die Gurte, das Instrumentenbrett und den Kopfpanzer ergänzt wurde. Die Tragflächenunterseite nahm ich aus dem Bausatz von Revell, da diese besser detailliert ist. Allerdings stimmt der geschlossene Fahrwerksschacht bei beiden Bausätzen nicht. Ich beließ ihn wie er ist.Das Gerüst unter dem Bombenträger zur Aufnahme des Zusatzbehälters wurde aus Kupferröhrchen zusammengelötet. Das Bausatzteil erschien mir etwas grob. Weitere Details wurden aus Draht ergänzt. Die Granatwerfer-Rohre sind Plasteröhrchen, die entsprechend zugeschnitten und ausgeschliffen worden sind. Der spannende Teil war dann das Ausrichten der beiden Teile unter den Tragflächen.Ein paar weitere Außendetails wurden mit Draht verschiedener Stärke ergänzt bzw. der Part-Ätzplatine entnommen. Lackiert wurde mit Farben von Modellmaster (Authentic Color). Die Abziehbilder von Kagero ließen sich sehr gut verarbeiten. Sie schmiegten sich auch ohne Hilfsmittelchen ordentlich an die Oberfläche.Fazit: Ein bisschen ungewohnt ist so eine „Airliner“-Lackierung auf einer Fw 190 schon, nimmt dieser "eleganten Wuchtbrumme" aber nichts von ihrem faszinierenden Äußeren. Kai Röther Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |