Grumman F8F-2 Bearcatvon Bill Retoff (1:72 Monogram)Hier ist Monograms alte F8F Bearcat. Ein Bau, der den Leiden eines Modellbauer-Fehlers entsprang. Ich bastelte an einem anderen Modell für einen Modellbauwettbewerb, als mir ein „Kleber-auf-Klarsichtteil"-Missgeschick unterlief. Verzweifelt (oder zumindest etwas verärgert) legte ich das Modell zur Seite und schaute mich schnell nach etwas anderem um, das ich in ein paar Wochen zusammenbauen könnte - trotz meines eiszeitlichen Bautempos und meiner Überstunden. Monograms Bearcat passte da hervorragend! Wenn man die Unterflügelbewaffnung weg lässt, kann sie aus weniger als zwei Dutzend Teilen zusammen gebaut werden. Für ihr Alter ist sie ordentlich detailliert, außer im Bereich der Fahrwerksschächte. Die Passung ist wunderbar und der Zusammenbau spachtelfrei. Eigene Verbesserungen zahlen sich jedoch aus, was dem Modellbauer auch Gelegenheit gibt, verschiedene Modellbautechniken auszuprobieren. Aber am allermeisten ist es ganz einfach Spaß pur! Eine besonders "eklatante" Ungenauigkeit des Bausatzes ging ich dann auch an - die Höhe der Seitenflosse. Aus der Schachtel ist die Höhe irgendwo zwischen der einer F8F-1 und einer F8F-2. Da mein Vorbild eine -2 war, schnitt ich die Leitwerksspitze ab, fügte das erforderliche Stück Plastiksheet hinzu, das ich nach einer Zeichnung in Form gebracht hatte, verschliff alles und ergänzte die Gravur der Ruder. Was die spartanischen Fahrwerksschächte angeht, so ließ ich sie im großen und ganzen so. Das Cockpit beinhaltet ein Instrumentenbrett-Decal, einen Steuerknüppel, Ruderpedale und einen Sitz mit aufgespritztem Gurtzeug. Nicht schlecht für einen Kit aus den 60ern. Die Grundfarbe ist Interior Green, mit den passenden Details hier und da. Zum Spaß fügte ich ein schmales schwarzes Decal auf beiden Seiten der Innenwände hinzu, besprenkelt mit „Schaltern, Knöpfen und Anzeigen" um einen ungefähren Eindruck der Seitenkonsolen zu geben. Die Lackierung der Bearcat war wirklich einfach: Sea Blue...außen, Schächte, Fahrgestell, selbst die Innenseite der Cowling (Obwohl ich allerdings nicht 100% weiß, ob dies hier die korrekte Farbe ist.). Das Sea Blue wurde zu ca. 20% mit Light Gray (FS 36495) und ein paar Tropfen von Testors Beret Green verschnitten, das in diesen kleinen quadratischen Fläschchen erhältlich ist, die einmal 10 Cents kosteten, damals als Monograms Bearcat zum ersten Mal erschien, und die heute mehr als einen Dollar kosten! Die Markierungen stellen eine F8F-2 der VF-82 im Sommer 1952 dar. Die allerletzten Dinge, die ich noch anbrachte, waren selbst gebaute, ausgebohrte Kanonenläufe, ein selbst gebautes Unterflügel-Pitotrohr (ooooo!), zwei aus gezogenem Gießast hergestellte Peitschenantennen auf dem Rücken sowie Antennendraht aus Nylonschnur.Das Modell wurde kaum gealtert - ein Hauch von Abgasspur an den Rumpfhälften, ein bisschen Verschleiß im Cockpit. Das ist alles. Ich übersprang sogar fast das Betonen der Panellinien. Wer würde es schon auf einem Flugzeug in Sea Blue bemerken? Aber ich machte es dennoch, und überraschender Weise ließ es die erhabenen und versenkten Außendetails schön hervorstehen. Aber während des Tages bemerkte ich ein paar Zuschauer, die bei der Bearcat für eine nähere Betrachtung inne hielten. Sie fiel wohl auch Eric Seman ins Auge, der so freundlich war, das Wettbewerbsfoto, das hier zu sehen ist, beizusteuern. Bill Retoff Publiziert am 29. November 2009 Die Bilder stammen von Don Rosser und Eric Seman. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |