Jakowlew Jak-3von Bill Retoff (1:72 Heller)Dies ist meine Jak-3 von Heller. Der Bausatz erschien erstmals 1975. Mein Modell entstand aus einer Auflage von 1979. Der Bausatz besteht aus 32 Teilen, wenn ich richtig gezählt habe. Die Cockpithaube liegt einteilig bei. Außenlasten für die Flügel gibt es keine. Die Decals lassen den Bau einer russischen oder einer französisch-russischen Maschine zu. Hellers Jak-3 ist in meinen Augen typisch für diesen Hersteller während seiner Blütezeit. Das Plastik ist eher von der weichen Sorte. Die Rumpfdetails sind elegant und erhaben angedeutet. Das Interieur ist halbwegs vernünftig dargestellt, mit einer Cockpitwanne, einem Instrumentenboard, einem Steuerknüppel und einem Sitz. Die Fahrwerksschächte sind komplett leer und die Lufteinläufe in den Flügelwurzeln sorgen für eine ungewollte Durchsicht. Da ich das Modell im Zuge eines „Weekend Group Builds" baute, schloss ich sie einfach mit Micro Kristal Clear. Die Fahrwerksteile sind zu groß, gehen aber noch in Ordnung. Die Hauptfahrwerksbeine sind, glaube ich, unbelastet gegossen. Eine schnelle Lösung, um dem Modell einen realistischeren „Sitz" zu geben, war, vor dem Einbau die kleinen Passstifte am Ende des Fahrgestells abzuschleifen. Das im Flügel untergebrachte Pitotrohr war zu groß dargestellt. Daher schliff ich jedes Mal, wenn ich mich mit dem Modell beschäftigte, das gesamte Pitotrohr immer weiter runter. Nach ein paar solcher Sitzungen war ich mit dem Ergebnis zufrieden (Bilder aus dem Krieg zeigen die Jak-3 mit recht robusten Pitotrohren). Der schwierigste Teil des ganzen Baus war das Versäubern der Naht zwischen dem Rumpf und der Cockpithaube. Die Haube passt nur so gerade auf die Cockpitöffnung. Es gibt kaum Spielraum für irgendwelche Fehler. Wenn man die Cockpitöffnung zu stark abschleift läuft man Gefahr, dass die Haube ins Cockpit fällt. Und wenn man die Haube an den Angussstellen zu stark abschleift läuft man ebenfalls Gefahr, dass sie ins Cockpit fällt. Meine passte gerade so... Davon abgesehen verlief der Bau nach Plan. Ich versuchte beim Versäubern der Klebenähte extra vorsichtig zu sein, um so viel der erhabenen Details wie möglich zu erhalten. Lackiert wurde das Modell mit Testors Enamel Farben. Die Unterseite war eine selbst gemischte Mixtur aus Blau, Grau und Weiß. Für die Oberseite benutzte ich eine Sprühdose mit FS 34102 Grün. Die Innenbemalung war wieder eine eigene Mischung aus Mittel- und Dunkelgrau mit etwas Blau. Die Rückseite des Sitzes und die Auspuffrohre wurden mit Rostfarbe bemalt. Der Propeller ist schwarz, die Räder gummifarben mit ein paar Tropfen Schwarz. Ein Acryl-Washing und ein Hauch von Weathering mit Kreidestaub heben die Details hervor. Der Antennendraht besteht aus feinem Nylonfaden. Meine Heller Jak-3 stellt ein polnisches Flugzeug einer nicht bekannten Einheit in den ersten Nachkriegsjahren dar. Alle Decals stammen aus meiner Restesammlung. Bill Retoff Publiziert am 04. Dezember 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |