USN K-Type Blimpvon Eberhard Sinnwell (1:720 Mark I Models)Das OriginalDie Fima Goodyear war der führende Hersteller von Luftschiffen in Amerika. Sie produzierte eine Reihe von Luftschiffen der K-Klasse, die im Zweiten Weltkrieg das Rückgrat der Luftschiffflotte der US Navy bildeten. Bis 1944 wurden 134 Luftschiffe gebaut. Im Gegensatz zu einem Zeppelin mit Innengerüst hat ein Blimp eine selbsttragende Hülle. Beide sind mit einem Gas gefüllt, welches leichter als Luft ist. Die Amerikaner benutzten Helium, die Deutschen dagegen Wasserstoff, welcher extrem feuergefährlich ist. Letzteres führte zu der verheerenden Katastrophe der Hindenburg in Lakehurst. Die Steuerung erfolgte über vier Steuerflächen am Heck. Die Luftschiffe vom Typ K wurden im Atlantik, im Pazifik, in der Karibik und im Mittelmeer eingesetzt. Sie führten U-Boot-Patrouillen und Konvoi-Eskorten durch. Technische Daten
Der Bau
An der oberen Hälfte der Hülle befinden sich die horizontalen Steuerflächen und an der unteren Hälfte die Steuergondel. Mittels Lösungsmittelkleber wurden beide Teile verklebt. Im Anschluss folgte die Bugspitze, die sich durch zahlreiche Verstärkungsrippen auszeichnet. Diese wurden mit Tape abgeklebt, um anschließend die Übergänge sorgfältig zu verschleifen, ohne die Rippen zu beschädigen. Spachtelmasse kam nur minimal zum Einsatz. Anschließend wurden die vertikalen Steuerflächen oben und unten angeklebt. Zum besseren Handling und zur späteren Befestigung wurde von unten ein Loch in die Führergondel gebohrt und ein Messingstab eingeklebt. Nach sorgfältigem Polieren wurde schwarz glänzend lackiert. Hierzu verwendete ich den Primer von Alclad (Gloss Black Base). Bei der Deckfarbe verwendete ich Aluminium von Model Master (Metalizer). Die Decals der Cockpitfenster sind einfach genial und lassen sich mit etwas Weichmacher einfach an die Steuergondel anbringen. Anschließend konnten die beiden Motorgondeln angeklebt werden. Die drehenden Propeller stammen von Ocean Spirit „Aircraft’s Dynamic Propeller“. Einige Bilder der Bauschritte
Dem Bausatz liegt zwar ein bedruckter Karton bei, der ein Flugfeld darstellt, aber daran lässt sich der Blimp nicht befestigen, nicht einmal unter Verwendung des Anlegemastes. Aus diesem Grund suchte ich mir ein passendes Brettchen, das dick genug war, um den Draht sicher zu halten. Die umlaufende Kante wurde schwarz angesprüht und abgeklebt, die vertikalen Flächen mit verschiedenen grauen Tönen lackiert. Die Fugen wurden mit einem schwarzen Fineliner und einem Lineal nachgezogen, die Rasenfläche stammt aus dem Eisenbahnbedarf. Der Andockturm war ein Gefummel, waren doch die drei Seiten/Dreiecke unter dem Winkel von 120° zusammenzukleben, was sich als schwierig herausstellte. Den Turm habe ich weiß grundiert und die roten Bereiche mit einem Pinsel bemalt. Zum Schluss folgten die Resinräder. Der Resintraktor wurde in Dunkelrot gehalten. Damit das Flugfeld nicht so leer wirkt, habe ich noch zwei Willys Jeeps, einen Krankenwagen und ein Empfangskomitee spendiert. Weitere Bilder des fertigen Modells
FazitDies war ein Zwischendurch-Projekt, welches mir viel Spaß gemacht hat. Ich kann mir vorstellen, einen weiteren Blimp von Mark I zu bauen, der auf einem Geleitträger landet. Als Ausblick: ein weiterer Blimp von Loose CannonParallel zu diesem Blimp von Mark I hatte ich einen Bausatz von Loose Cannon gebaut. Dieser besteht aus Resinteilen und den PE-Propellern. Als lose Teile liegen alle Steuerflächen, die Steuergondel und die beiden Motorengondeln bei. Als Decals gibt es nur die Hoheitsabzeichen. Der Bauplan ist sehr einfach gehalten und erreicht insgesamt nicht die Qualität von Mark I. Auch den Bau dieses Modells werde ich bei Modellversium vorstellen. Eberhard Sinnwell Publiziert am 22. Juli 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |