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North American P-51C Mustang

„INA the Macon Belle“, Lieutenant Lee A. Archer Jr.

von Michael Eilers (1:48 ICM)

North American P-51C Mustang

Der Bausatz aus dem Hause ICM und macht im ersten Augenblick einen guten Eindruck. Besonders gut gefiel mir, dass ein Pilot und noch fünf weitere ansehnliche Figuren enthalten sind. Außerdem sind Teile für die B- und die C-Version der Mustang vorhanden.

Das Box-Art stellt eine B-Version der US Army dar. Allerdings war mir die Maschine zu einheitlich „grün“ und da andere Projekte Vorrang hatten, verschwand der Bausatz erst einmal im Vorratsstapel.

North American P-51C Mustang

Irgendwann habe ich mir eher zufällig den Film „Red Tails“ (2012) anschauen können. Der Film gefiel mir insbesondere, weil er auf einer wahren Hintergrundgeschichte aufbaut:

Im zweiten Weltkrieg wurden in den USA farbige Piloten im Tuskegee Institute (Alabama) ausgebildet. Man muss wissen, dass damals in den USA noch strikte Rassentrennung in der Bevölkerung herrschte, so auch bei der Armee. Bei dem Tuskegee-Projekt wurde eine komplett autark funktionierende Einheit geschaffen – die sogenannten Tuskegee Airmen – quasi als eine Art Experiment, um zu prüfen ob Farbige für den Pilotendienst tauglich sein würden. Wie der Verlauf der Geschichte zeigte, waren sie es.

North American P-51C Mustang

Bei der Recherche rund um die Tuskegee Airmen stieß ich auf eine Maschine namens „INA the Macon Belle“, damals geflogen von Lee A. Archer. Bei der Firma Fantasy of Flights in den USA ist die restaurierte Maschine heute noch im fliegenden Bestand. Da es speziell zu dieser Maschine viele Fotos im Internet gibt, fiel meine Wahl letztendlich hierauf. Ich besann mich des ICM-Bausatzes und stellte erfreut fest, dass man daraus die „Macon Belle“ bauen kann.

North American P-51C Mustang

Mit großer Euphorie startete ich mit dem Bau: schnell waren Pilot und Interieur lackiert und gealtert. Beim Zusammenfügen der beiden Rumpfhälften bemerkte ich, dass diese keine Pins haben, die das Ausrichten erleichtern – hier muss also mit etwas mehr Sorgfalt hantiert werden. Nicht ganz so schön war die Erkenntnis, dass beide Rumpfhälften nicht gleich lang waren. Die linke war im Bereich des Seitenruders ca. 0,3 mm kürzer.

North American P-51C Mustang

Grundsätzlich ist die Passform der Bauteile ok, aber nicht sensationell gut. Das heisst, hier und da muss man minimal nacharbeiten. Berücksichtigt man den günstigeren Preis, erscheint das alles aber relativ, und etwas Nacharbeit wird zumindest von mir in Kauf genommen. Die bei diesem Bausatz enthaltenen fünf Figuren wurden nicht verwendet, sie werden für ein anderes Diorama-Projekt auf die Seite gelegt.

North American P-51C Mustang

Die „Macon Belle“ ist großflächig in Aluminium gehalten und das wollte ich mit der Farbe von Vallejo Air erreichen. Das Ergebnis entsprach jedoch nicht ganz meinen Erwartungen, da es recht „unlebhaft“ / matt daherkam. Der Rest der Maschine – und das macht speziell die bunten Tuskegee-Maschinen aus – wurde mit rot und gelb entsprechend der im Internet recherchierten Fotos lackiert. Hier sollte man sich unbedingt zu Anfang entscheiden, welche Maschine es konkret sein soll, da es im Detail Unterschiede gibt.

North American P-51C Mustang

Als nächstes sollten die Decals aufgetragen werden aber zuerst mussten die fehlenden Schriftzüge „INA the Macon Belle“, Rumpfnummern, sowie andere Details digital erstellt und auf Decalpapier gedruckt werden. Da ich mir nicht die Mühe machen wollte, sämtliche Decals neu zu erstellen, wurden die vielen kleinen Wartungshinweise, Hinweistexte und Insignia von ICM verwendet.

North American P-51C Mustang

Bei den großen Insignien trat leider genau das ein, was auch im Modellversium bei diversen Berichten von ICM-Decals berichtet wurde: sie sind tendenziell brüchig, leider auch unflexibel, d.h. sie schmiegen sich nicht richtig in Blechstöße hinein, obwohl genügend Decal-Weichmacher verwendet wurde. Positiv hingegen fiel auf, dass die ICM-Decals angenehm dünn ausfallen.

North American P-51C Mustang

Da das allgemeine Erscheinungsbild durch das eher matt wirkende Aluminium eher „gebraucht / ungepflegt“ erschien, wurde dementsprechend auch stärker gealtert, was sich speziell an der Unterseite durch starke Ölverluste im Bereich Fahrwerkschacht und Kühler bemerkbar macht.

North American P-51C Mustang

Abschließend stelle ich fest, dass mir der bunte Vogel sehr gefällt. Er ist mit seinem lebhaften gelb-roten Design ein schöner Hingucker und Farbtupfen im Regal.

North American P-51C Mustang

North American P-51C Mustang

Michael Eilers

Publiziert am 03. August 2022

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