Republic P-47D-30 Thunderboltvon Christian Bruer (1:48 Academy)Das OriginalDie P-47 ist eines der größten einmotorigen Jagdflugzeuge die jemals gebaut wurden. Sie entstand bereits Ende der dreißiger Jahre aus der P-43 Lancer von Republic. Die Maschine wurde damals mit dem größten zur Verfügung stehenden R2800 Pratt & Whitney Motor versehen. Trotz des hohen Gewichtes wies das Muster beindruckende Flugleistungen auf. Zusätzlich konnten schwere Außenlasten befördert werden. Ab Mitte 1943 fand die P-47 bei den Jagdeinheiten der 8. US Luftflotte Verwendung. Nach dem Erscheinen der P-51 Mustang fand sich die P-47 vornehmlich in den Jagdbombereinheiten wieder. Lediglich die 56th Fighter Group flog die P-47 bis zum Ende des Krieges als Jagdflugzeug. Die 56th Fighter Group war unter anderem die FG mit den meisten Abschüssen im Luftkrieg über Deutschland. Das ModellDer Bausatz von Academy kann nicht ganz mit dem aktuellen Bausatz von Tamiya mithalten. Der Bau des Modells liegt jedoch schon einige Zeit zurück und damals gab es noch keine P-47 von Tamiya. Der Bausatz ist recht solide und die erforderlichen Nacharbeiten halten sich im üblichen Rahmen. Hier und da muss ein wenig gespachtelt und geschliffen werden, das ist aber nicht der Rede wert. Die Detaillierung ist ganz ordentlich und es gibt oder gab genügend Zurüstsätze um das Modell aufzuwerten. Ich habe lediglich die Steuerflächen von KMC (nicht mehr erhältlich) und Räder von True Details verwendet. Ansonsten ist alles aus dem Kasten gebaut. Das Cockpit wurde mit einigen Leitungen und ein wenig Plastikplatten aufgewertet. Für die P-47 gibt es eine unendliche Menge an Decalsätzen, so dass die Entscheidung recht schwergefallen ist welche Maschinen nun dargestellt werden soll. Als ich das Modell vor einigen Jahren in Arbeit hatte, kam gerade passend ein großer Decalsatz der 405th Fighter Group heraus (Aeromaster). Der Satz enthält Markierungen für zehn Maschinen. Alle durchweg recht bunt und mit interessanten Nose Arts. Ich habe mich für die Squirt von Lt. Richard H. Parker entschieden, die er im Winter 1944/1945 geflogen hat. Neben der Nose Art hat die in Naturmetall gehaltene Maschine dunkelblaue Bänder um Cowling, Höhen- und Seitenruder. Für die Darstellung meiner ersten Naturmetall Lackierung habe ich Alu Farben von SNJ verwendet. Das Sortiment ist leider nicht mehr erhältlich was sehr schade ist, da sich die Farbe hervorragend auf einer grauen Grundierung lackieren lies und bereits nach kurzer Zeit absolut griffest war. Ein weiterer Vorteil der SNJ Farben, sie ließen sich problemlos abkleben. Die Oberfläche wurde mit einer Polierscheibe und einem Polierfließ mit dem Dremel bearbeitet. Anschließend wurden die Decals aufgebracht, was ohne Probleme vonstatten ging. Nun wurde die gesamte Modelloberfläche mit einer Mischung aus brauner und schwarzer Plakafarbe lasierend behandelt. Nachdem die Lasur abgetrocknet war folgte eine letzte Politur mit dem Schleiffließ, diesmal von Hand. Damit stellte sich der Effekt einer gealterten Aluminium-Oberfläche ein. Sämtliche Fugen wurden ebenfalls mit einer Plakafarbenmischung hinterlegt. Den Abschluss bildete eine Schicht seidenmatten Klarlacks. Christian Bruer Publiziert am 01. Juni 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |