Canadair Sabre CL-13B Mk.6Luftwaffe, JG 71 „Richthofen“von Sebastian Rosenboom (1:32 Kinetic)Um die Canadair Sabre, international besser bekannt als F-86, kommt man als Luftfahrtinteressierter im Grunde genommen nicht herum, da sie das erste Jagdflugzeug der Bundesluftwaffe war. Insgesamt 300 Exemplare in den von Canadair in Lizenz gebauten Varianten Mk. V und Mk. VI standen bis zur Ablösung durch den Starfighter in den frühen 60er Jahren im Dienst in den Jagdgeschwadern und erfreuten sich großer Beliebtheit bei den Besatzungen. Leider konnten diese Maschinen lange Zeit nicht korrekt im Maßstab 1:32 nachgebaut werden, da in dieser Größe nur andere Varianten der Sabre angeboten wurden. Erst Anfang 2010 brachte Kinetic eine einigermaßen zufrieden stellende Variante der bei der Luftwaffe verwendeten Sabre heraus, welche hier zu sehen ist. Ergänzt wurde der Bausatz durch Ätzteile der Firma Eduard sowie ein auf dieser Homepage bereits vorgestelltes hervorragendes Cockpit-Set der Firma AMS Resin, welches nach einiger Suche über einen Händler aus Nashville bezogen werden konnte. Innerhalb recht kurzer Zeit entstand aus diesen Komponenten die hier vorgestellte Maschine. Leider lässt der Bausatz nur eine Bemalungsvariante zu, nämlich die der kurzzeitig existierenden 3. Staffel des JG 71 „Richthofen“. Diese entstand notgedrungen aufgrund der Umrüstung des Geschwaders auf den F-104 Starfighter durch die Zusammenlegung von Maschinen der 1. und 2. Staffel und sollte die Einsatzfähigkeit des Verbandes während dieser Phase gewährleisten. Bei der dargestellten Maschine handelt es sich um die ehemalige „244“ der 2. Staffel, die später als „344“ flog. Leider nahm sie am 07.08.1963 ein tragisches Ende, als sie während einer Übung abstürzte und den Piloten sowie fünf Soldaten einer Flak-Einheit mit in den Tod riss. Eine Verwendung als Jagdbomber oder die Umrüstung der Sabres auf Sidewinder, wie es beispielsweise auf der Modellpackung oder bei anderen Sabre-Modellen hin und wieder zu sehen ist, fand zumindest beim JG 71 nie statt. Ich entschied mich daher, lediglich die Zusatztanks als Außenlast anzubringen. Der Bau und auch die Verwendung der Zurüstteile gingen erstaunlich schnell von der Hand. Die Passgenauigkeit wie auch die Detaillierung speziell der Außenhaut des Modells ist hervorragend, Fingerspitzengefühl erfordern hingegen die Abziehbilder. Diese sind extrem dünn und neigen teilweise dazu, zu verkleben bzw. zu reißen und kosteten mich einige Nerven. Allerdings ist die hauchdünne Ausführung Fluch und Segen zugleich, da sie sich nach der Aufbringung auf einer Schicht glänzenden Klarlack perfekt anlegen und keine Ränder zu sehen sind. Nach einem leichten Altern erfolgte abschließend die Versiegelung des Modells mit mattem Klarlack. Weitere Bilder
Sebastian Rosenboom Publiziert am 06. September 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |