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McDonnell F3H-2 Demon

VF-31 Tomcatters

von Axel Theis (1:72 Sword)

McDonnell F3H-2 Demon

Die McDonnell F3H war der Vorgänger der späteren Phantom II. Der Erstflug des Prototypen XF3H-1 fand im Jahr 1951 statt und die ersten Trägertests im Oktober 1953 mit dem zweiten Prototypen. Die zuerst verwendeten Westinghouse-Triebwerke erwiesen sich als zu schwach für die große und schwere Maschine. Halbwegs gefahrlose Starts und Landungen auf Flugzeugträgern waren somit nicht durchführbar. Erst die bei der F3H-2 verwendeten Allison J71-Triebwerke mit Nachbrenner brachten einigermaßen befriedigende Ergebnisse. Wenn bei einer Trägerlandung die Halteseile verpasst wurden, war das Durchstarten auch weiterhin sehr problematisch. Die Demon war bei den Piloten deswegen recht unbeliebt. Erst das Nachfolgemodell, die kraftvolle Phantom II mit zwei Triebwerken konnte diese Schwächen ablegen. Die Demon wurde hauptsächlich als Jäger und Jagdbomber eingesetzt. Als Jäger, wie bei meinem Modell gezeigt, wurden Sparrow- und Sidewinder-Raketen mitgeführt.

McDonnell F3H-2 Demon

Das hier gezeigte Modell ist von Sword aus Tschechien. Früher gab es schon einen Bausatz von Emhar, welcher sehr rudimentär mit recht groben Oberflächendetails daher kommt. Der Bausatz von Sword ist eine Verbesserung mit feinen versenkten Strukturen. Wegen der Short Run-Technologie sind einige Kleinteile aber sehr einfach wiedergegeben.

McDonnell F3H-2 Demon

Positiv ist der Schleudersitz aus Resin. Die mitgelieferte Schiebehaube ist oben etwas zu stark gewölbt. Daher habe ich Ersatz geschaffen und eine Haube aus Bayer Vivac Platte von 0,5 mm Dicke gezogen, zurechtgeschnitten und angepasst. Das Cockpit habe ich nach Fotos detailliert.

McDonnell F3H-2 Demon

McDonnell F3H-2 Demon

Die beim Bausatz geschlossenen Luftbremsen habe ich mittels Scratchbau geöffnet dargestellt. Dabei waren Evergreen-Profile sehr hilfreich. Auch die Fahrwerksbaugruppen wurden ebenfalls mit Leitungen und selbst hergestellten Teilen nachdetailliert. Bei all diesen Zusatzarbeiten war das Buch von Steve Ginter mit vielen Detailfotos und Zeichnungen in 1:72 sehr von Vorteil. Ohne dieses Buch wäre der Bau des Modells so nicht möglich gewesen.

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McDonnell F3H-2 Demon

 

Die am Modell befindlichen Raketen sind aus Eduard Brassin-Bausätzen hergestellt. Alle verwendeten Decals stammen von diesem Bausatz. Die Passgenauigkeit der Teile ist recht gut, allerdings fehlen die Passstifte wie bei den meisten Short Run-Bausätzen. Für halbwegs erfahrene Modellbauer sollte diese Tatsache aber kein großes Problem darstellen.

McDonnell F3H-2 Demon

Lackiert wurde das Modell mit Acrylfarben von Gunze und Tamiya. Metallicbereiche habe ich mit Alclad II und A-Stand von Ammo of Mig realisiert. A-Stand ist die gleiche Formel wie Alclad. Bei den Oberflächen habe ich mit Hell-Dunkel-Effekten gearbeitet, um das Ganze etwas lebendiger zu gestalten. Abschlussarbeit war ein leichtes Betonen der Blechstöße sowie eine Versiegelung mit Seidenglanz-Transparentlack.

McDonnell F3H-2 Demon

Als formschönes Flugzeug kann man die Demon nicht gerade bezeichnen, aber ich war doch recht froh, dass ein Hersteller von diesem Flugzeug einen recht guten Bausatz herausgebracht hat. Gravierende Fehler konnte ich nicht entdecken, denn das Modell kommt dem großen Vorbild doch recht nahe. Allerdings sollte doch eine gewisse Modellbauerfahrung vorhanden sein, wenn man sich an diesen Bausatz heranwagt. Mir hat der Bau sehr viel Spaß gemacht. Die Demon steht nun neben einer frühen F-4B Phantom II in meiner Vitrine.

McDonnell F3H-2 Demon

Axel Theis

Publiziert am 17. Oktober 2024

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