McDonnell F3H-2 Demonvon Michael Martens (1:72 Emhar)VorgeschichteIn den Jahren 1954 - 1964 befand sich der Allwetterjäger F3H Demon, nach der F2H Banshee und vor der F-4 Phantom II, im Einsatz bei der US Navy. Als eines der ersten Navy-Flugzeuge war sie in der Lage, neben der AIM-9 Sidewinder auch die radargesteuerte AIM -7 Sparrow einzusetzen. Von ihr wurden in der von mir gebauten Variante F3H-2 239 Stück gefertigt. Die Piloten empfanden sie in erster Linie als zu schwer, bzw. die Leistung ihres Treibwerkes als zu gering. Laut meinem Kenntnisstand blieb ihr ein Kriegseinsatz erspart. Quelle: Wikipedia EinleitungNach etwa 10jähriger Modellbauabstinenz, auch in Folge einer schlussendlich gescheiterten Ehe, fand ich vor zwei Jahren zu dem Hobby zurück, welches mich schon seit meiner Kindheit begleitete. Meine Wahl fiel nicht auf einen neuen Bausatz, sondern auf die F3H-2 Demon der Firma Emhar, welche ich vor Jahren begonnen hatte. Cockpit, Rumpf und Tragflächen waren schon zusammengefügt. Die restlichen Arbeiten standen noch aus. Zuerst musste ich mich wieder in die Materie einlesen. Ich entschied mich für die F3H-2 in der Bemalung des CAG (Commander, Air Group) der VF-41, den „Black Acess". Eine, wie ich fand, recht interessante Farbvariante. Bei der Suche nach Fotos wurde ich in einem Squadron-Signal-Heft fündig und entdeckte ein Bild dieser Maschine. BauBeim Einbau des Cockpits sollte man unbedingt den Schleudersitz einpassen. Bei mir ist anscheinend die gesamte Cockpitwanne zu weit nach vorn geraten. Wenn man gegen Ende der Arbeiten den Sitz einsetzt, merkt man, wie wenig Platz da noch der Pilot hat. Ich habe den Martin-Baker MB Mk5 , Weißmetall von Aeroclub, an der Unterseite nachträglich etwas bearbeitet, um den Fehler etwas zu kaschieren. Cockpit, Rumpf und Tragflächen waren also schon zusammen, so bestand die nächste Aufgabe darin, die gesamte Oberfläche des Modells zu verschleifen. Irgendwie waren bei diesem Bausatz die Paneele/Platten unterschiedlich hoch und mussten zu einer einheitlichen Fläche angeglichen werden. Vorsichtig wurden verlorengegangene Panel-Linien nachgraviert. Die Lufthutzen am hinteren Rumpf fertigte ich neu, da sie bei der Schleif-Orgie verloren gingen. Da ich die Luftbremsen in ausgefahrenem Zustand zeigen wollte, musste ich denen am Rumpf, Photoätzteile von Airwaves, eine Innenstruktur aus Evergreen-Plastik verpassen. Schöne Vorbild-Fotos lieferte mir hier die sehr zu empfehlende Homepage von „Phil's Aeronautical Stuff ". Den anderen Luftbremsen auf der Tragflächenoberseite, auch Teile von Airwaves, wurden mit Hilfe selbst gefertigter Hydraulikzylinder und gefräster Öffnungen in der Tragfläche, ausgefahren. Der Innenseite der Schubdüse verlieh ich nach Vorbildfotos etwas Profil mit Plastik-Streifen. Die Raketen stammen aus der „Grabbelkiste". Im Cockpit, am Fahrwerk, den Luftbremsen, am Luftbetankungsstutzen leisten die Photoätzteile aus den Sets AC 72-60 von Airwaves gute Dienste. Die Einstiegsleiter stammt aus dem Set AC-72-62 des gleichen Herstellers. Bei der Cockpit-Haube, einem tiefgezogenem Teil von Aeroclub, tat ich mich, wie immer mit diesen Dingern, etwas schwer, da die Klebefläche so gering ausfällt. Aber sie ist, wenn man sie noch bekommen kann, der „Panzerglas"-Variante des Bausatzes vorzuziehen. Vor dem Anstrich hinterlegte ich die Panellinien mit der Airbrush in Schwarz. Lackiert wurde das Ganze im 50er-Jahre-typischem weiß-grauem Tarnschema gefolgt von glänzendem Klarlack als Vorbereitung für die wirklich hervorragenden Decals von Almark. Am Schluss wurde der Flieger noch mit einem seidenmatten Klarlack versehen. FazitDie Basis des Emhar-Bausatzes ist schon sehr grob. Aber Dank diverser Teile vom Zubehörmarkt, etwas Fleiß und Arbeit, entstand ein Modell, mit welchem ich zufrieden bin. Unter anderem auch mit Hilfe von Modellversium fand ich nach langer Zeit wieder zurück zu einem der schönsten Hobbys.
Michael Martens Publiziert am 03. Oktober 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |