Folland Gnatvon Dirk Heyer (1:48 Airfix)Das Modell der Gnat wurde von Airfix sehr gut umgesetzt, und was die Details oder die Qualität des Bausatzes betrifft, ist es meiner Meinung nach voll auf der Höhe der Zeit. Die Deckelbilder der Airfixkartons haben wie vor 40 Jahren immer noch ihren Reiz, deshalb war der abgebildete Trainer in seiner attraktiven Lackierung für mich einer der Kaufimpulse. Das Design von diesem Flugzeug kann man zwar nicht mit den Attributen „Formvollendet“, „Bissig“ oder gar als „Sexy“ bezeichnen, aber mit dem auffälligen und sehr schönen Anstrich lenkt das kleine Modell auch neben einer „mausgrauen“ F-16 in einer Vitrine die Blicke auf sich. Das Cockpit ist ausreichend detailliert, so dass ich mir die Anschaffung des CMK Resin-Cockpits ersparte. Kleine Details wie Kartenfach, Bodenbleche oder Sauerstoffschläuche wurden mit Plastikprofilen und Green Stuff-Modelliermasse hergestellt. Airfix empfiehlt, die Instrumentendecals im „Ganzen“ auf die erhaben detaillierten Instrumententafeln zu legen. Ob so etwas hinterher schön aussieht und ohne Passprobleme über die Bühne geht, konnte ich mir theoretisch nicht vorstellen. Nach dem dünner Schleifen der Instrumententafeln wurde jede Instrumentenanzeige von mir aufgebohrt, und die auf weißem Plastiksheet aufgebrachten Decals von hinten an die Tafel geklebt. Mit „Cristal Clear“ Weißleim wurde dann die „Verglasung“ imitiert. Die Schleudersitze wurden mit Bleifolie, Green Stuff und Ätzteilen aus dem leider nicht mehr erhältlichen Fundus der Marke Reheat detailliert. Nach einer sorgfältigen Bemalung wurden noch einige Decals der Marke Airscale verwendet.
Leider waren bei meinem Bausatz die Reifen beschädigt, so dass ich hier auf die Resinreifen von SBS Models ausweichen musste. Das kleine Fahrwerk wurde mit Bleidraht, Plastik und Alufolie verfeinert, wo signifikante Details fehlten.
Der Zukauf des filigranen Pitotrohrs von Master Model lohnt sich bei diesem Modell. Da es sehr lang und prominent nach vorne herausragt, wäre mir das Kunststoffteil auf den Ausstellungen sicher schon zerbrochen. Die kleine Klarsichthaube an der Nase hatte ich tiefgezogen und einen Scheinwerfer ergänzt. Den größten Teil der Zeit versenkt man bei der Lackierung mit dem sorgfältigen Abkleben der unterschiedlichen Farbflächen. Das lohnt sich allerdings, denn vor allem dieses Farbschema mit den vielen weißen Flächen fällt oder steht je nachdem, wie sauber man gearbeitet hat.
Ich empfand den Bau dieses kleinen Airfix-Modells als angenehm einfach. Der Bausatz ist gut durchdacht und die Passgenauigkeit ist durchweg gut.
Dirk Heyer Publiziert am 24. Dezember 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |