Folland Gnat T.1von Max Hauswald (1:48 Airfix)VorwortBei der „Mücke“ (englisch: Gnat) handelt es sich um einen Jet-Trainer aus dem Hause Folland und im Prinzip auch deren einziges erfolgreiches Produkt. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg schritt die Technik mit großen Schritten voran und insbesondere das Strahltriebwerk begann seinen Siegeszug in der Luftfahrt. Mit der Idee eines günstigen und leichten Jägers begann Henry Folland die Gnat zu entwickeln und verstarb noch vor deren Erstflug 1955. Zwischen 1959 und 1979 setzte die Royal Air Force die Gnat als doppelsitzigen Strahltrainer ein und nur auf dem internationalen Markt wurden einige der kleinen Fluggeräte tatsächlich als Kampfflugzeug eingesetzt, beispielweise in Finnland, Indien oder Jugoslawien. Das Leergewicht des einsitzigen Jägers lag bei ca. 2,2 Tonnen und das maximale Startgewicht mit Zusatztanks und Bewaffnung bei annähernd 4 Tonnen. Eine gewisse Berühmtheit erlangte das beinahe lächerlich klein und spielzeughaft wirkende Flugzeug als „Trägerflugzeug“ im Film „Hot Shots!“ von 1991. ModellAirfix brachte das Modell aus neuen Formen im Jahr 2014 heraus. Nur einem spontanen und unerklärlichen Motivationsschub ist zu verdanken, dass ich mich dem Bausatz endlich widmete und das Modell nun in meiner Vitrine steht. Bereut habe ich es jedoch nicht! Die Passgenauigkeit ist grundsätzlich solide und die Details sind auch in Ordnung. Der Bau verläuft schnell und problemlos. Den beiliegenden Sitzen habe ich mit Ätzteilgurten aus der Restekiste ein Upgrade spendiert und da ich Angst vor der Haltbarkeit des langen, exponierten Spritzguss-Staurohrs hatte, habe ich tatsächlich noch ein paar Euro in die Metall-Version von Master investiert. Lackierung und AlterungIn der ursprünglichen Schachtel sind zwei Decal-Versionen beiliegend: die späte Maschine aus den 1970er Jahren, vorrangig Rot mit weißen Flächen und die frühe Version aus der ersten Hälfte der 1960er Jahre mit einem silbernen Grundanstrich und roten Flügel- und Rumpfenden. Für mich sollte es die ältere Variante von 1964 von der RAF-Basis Little Rissington werden, da die Kombination mit Silber und Rot dem Charme dieses frühen Düsenfliegers sehr schmeichelt. Nach einer silbernen Lackierung wurden die roten Flächen abgeklebt und lackiert, nach einer Schicht Klarlack habe ich die gut zu verarbeitenden Decals aufgebracht. Zum Schluss folgte noch ein Washing und die Endmontage. Max Hauswald Publiziert am 06. April 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |