Saab J 29F TunnanÖsterreichische Luftstreitkräftevon Thomas Brückelt (1:72 Airfix)Der Bausatz der Tunnan lag nun auch schon einige Jahre im Keller herum, er war ein Mitbringsel vom Oldtimertreffen auf der Hahnweide. Airfix erlaubt die Darstellung einer schwedischen und einer österreichischen Maschine. Ich entschied mich für´s Nachbarland, zumal ich bisher auch noch kein Modell mit österreichischen Markierungen in meiner Sammlung hatte. Trotz seines Alters ist der Bausatz schön detailliert. Die aufgesetzten Oberflächenstrukturen erleichtern beim Lackieren das farbliche Absetzen der Beplankung und ersparen das Abkleben. Im Cockpit ergänzte ich Gurte aus Alufolie und das Visier. Leider verzerrt die Haube aus dem Bausatz den Blick dermaßen heftig, dass sie nicht zu gebrauchen ist. Glücklicherweise bietet Pavla (Art.-Nr. V72036) die passende Haube als Tiefziehteil an, welche bei meinem Modell verbaut wurde. Abgesehen von den beiden Staurohren entstand das Modell aus der Schachtel heraus, ohne weitere Modifikationen. Die „Gelbe F", die auch Airfix vorschlägt, ist ein Exponat der Militärluftfahrtausstellung in Zeltweg. Im Internet findet sich ein sehr hilfreicher Walk Around: kitchecker.de Der Anleitung nach sollen die Randbogen der Tragflächen in Leuchtrot angestrichen werden, das stimmt aber nicht mit der ausgestellten Maschine überein. So wandte ich mich ans Heeresgeschichtliche Museum mit der Frage, ob die Maschine vielleicht vor dem Einzug ins Museum so angestrichen war. Einen Tag später bekam ich dankenswerterweise von Herrn Thomas Ilming die Auskunft, dass die Tunnan unverändert ins Museum gestellt wurde, somit scheint die Bemalungsanleitung nicht korrekt zu sein (einige andere österreichische Tunnan hatten allerdings die in Leuchtrot angestrichenen Randbogen). Der Anstrich erfolgte mit dem Pinsel und Revellfarben. Zuerst strich ich die komplette Tonne in Silber in zwei Schichten an. Um die einzelnen Panels voneinander abzusetzen, vermischte ich unterschiedliche Metallic- und Grautöne miteinander. Die leuchtrot gestrichenen Flächen mussten zuerst mit weißer Farbe grundiert werden. Der Druck der österreichischen Decals ist nicht sonderlich gelungen. Der weiße Grund einiger Nassschiebebilder ist versetzt, was am Modell sehr störend ist. Daher habe ich die mangelhaften Stellen mit einem dünnen Pinsel nachgezogen. Ein aufgesprühter Klarlacküberzug in seidenmatt versiegelt das Modell. Der Bau des ersten in Serie hergestellten Jets auf dem europäischen Kontinent nach dem 2. Weltkrieg ging recht flott voran, nur die Nachbestellung der Haube erzwang eine Baupause. Thomas Brückelt, Publiziert am 20. Januar 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |