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English Electric Lightning T.4

von Dirk Heyer (1:48 Airfix)

English Electric Lightning T.4

Historie

Diese Trainerversion des berühmten Abfangjägers wurde aus dem Serienmodell F.1 entwickelt. Nur insgesamt 22 Stück wurden von dieser Version Ende der Fünfziger Jahre gebaut. Die Lightning war seiner Zeit das erste Flugzeug, das schneller als Mach 1 ohne Nachbrenner (Supercruise) fliegen konnte. Mit Nachbrenner erreichte dieser Typ Mach 2,2, und das in einer Zeit, in der Unterschalljets wie die Hawker Hunter und Gloster Javelin zum Ausrüstungsstandard gehörten.

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Bau des Modells

Dieses Modell der Trainerversion entstand 2008 und somit knapp zehn Jahre nach dem ich die einsitzige F.1 von Airfix gebaut hatte. Da es sich um einen Bausatz der neuen Airfix-Generation handelt, war es bausatzseitig ein reines Bastelvergnügen, diesen Umbau durchzuführen. Für den Umbau verwendete ich den Resinbausatz von CMK. Bei den Passproben stellte sich heraus, dass die Bauteile von CMK nicht nur verzogen waren, die Rumpfhälften waren auch noch mit Versatz graviert, so dass der Zusammenbau dieser Teile unnötig erschwert wurde. Die Übergänge wurden mit Green Stuff verspachtelt. Ein Material, das nicht schrumpft und das man auch gravieren kann, ohne dass sich der Spachtel in ganzen Brocken heraus löst!

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Das Cockpit von CMK tröstete über den Ärger hinweg, denn hier ist die Detaillierung gut, was man an den MB MK. 4 Schleudersitzen sehen kann. Das Anpassen der Vacuhaube bedarf der Übung, belohnt aber den Modellbauer mit einer dünnen und hoch transparenten Haube. Auf der Haubeninnenseite finden sich wie bei allen modernen Flugzeugen zahlreiche Details, die in Eigenarbeit nachgebaut werden müssen, damit der Bausatz dem Anspruch eines Scale Modells auch gerecht wird.

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Die gut einsehbaren Avionikschächte direkt hinter dem Cockpit und die sich wie bei einem Automobil öffnenden Klappen animierten mich zum Nachbau. Die Klappen wurden aus dünnen Messing- und Plastik-Platten hergestellt, wobei die Plastikplatten mit Wasserdampf in Form gebracht wurden. Leider gibt es nur sehr wenige und wirklich brauchbare Dokumentationen über diesen Bereich. Das brauchbarste Buch mit Details zum Thema "Avionikschächte" ist im SAM Publications Verlag in der Serie Modellers Datafile Lightning zu finden.

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Das hohe Fahrwerk ist von Haus aus gut wiedergegeben. Es wurden nur die obligaten Bremsschläuche und diverse Schraubenköpfe mit Plastik und Ätzteilen ergänzt. Die Fahrwerkschächte von CMK waren eigentlich nicht notwendig. Zum einen sieht man davon sowieso nix mehr und zum anderen hätte ich die paar zusätzlichen Details durchaus auch selber anfertigen können. Auf einigen Originalfotos waren abmontierte Flügelvorderkanten mit den elektrischen und hydraulischen Leitungen zu sehen, was mich sofort begeisterte. Diesen kleinen technischen Eyecatcher baute ich am linken Flügel des Modells u.a. mit 0,3 mm Plastik Rundprofilen nach.

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An den Nachbrennerklappen wurden ein paar kleine Details ergänzt, und die Luft-Luft Raketen Fairey Firestreak, die auch an der Sea Vixen und Javelin eingesetzt waren, bekamen eine sorgfältige Lackierung.

Wie mein bester Freund und ein begnadeter Modellbauer immer zu sagen pflegt: "Es gibt nix langweiligeres wie einen Lufteinlass bei Düsenflugzeugen". Diesem sinnigen Credo entsprechend baute ich einen F.O.D. Cover (Foreign Object Defence), um genau dieses langweilige Loch zu verschließen. Außerdem setzen F.O.D. Cover zusätzlich einen netten Farbtupfer.

Die konische Radarverkleidung war im Original aus GFK und hatte eine kleine Metallspitze. Im Modell wurde der Konus in Radom von Gunze lackiert und die olivgrüne Deckfarbe via Haarspraytechnik verwittert.

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Lackierung

Das gesamte Modell bekam vor der Lackierung Nietenreihen mit einem Werkzeug namens "Rosie the Riveter" graviert. Diese Nietenreihen kommen vor allem bei einer Aluminiumlackierung gut zum Ausdruck.

Ohne eine vorangegangene Glanz Schwarz Lackierung aufzusprühen, wurde auf die vorher sorgfältig polierte Oberfläche Duraluminium von Alclad lackiert. Mit weiteren Farbtönen derselben Marke wurde die Lackierung aufgelockert.

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Zubehör

Die Einstiegsleitern der Lightning waren aufgrund der vielen Winkel von komplexer Natur, und wurden von mir aus Evergreen Profilen gescratcht. Für das Modell wurde nur für eine Seite eine Leiter gebaut.

Von der Firma Flightpath gab es den für die frühen 60er Jahre typischen Sauerstoff/Stickstoff-Anhänger. Da diese schönen Modelle zum Teil vergriffen oder nur noch für idiotische Sammlerpreise zu bekommen sind, baute ich dieses kleine Wägelchen für mich selber nach. Die Originale dieser Servicewagen waren auf Fotos in attraktivem Blau oder Gelb zu sehen. Ein willkommener Farntupfer auf dem Display.

Ein kleiner Feuerlöscher von Hasegawa und zwei selbst gebaute Bremsschuhe aus Plastikprofilen runden dieses Modell eines Supersonic Jets ab.

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Diese bunte Lackierung zeigt die XM995 der Operational Conversion Unit, No. 226 Squadron. Die Decals wurden aus den alten Aeromaster Decalbögen zusammengestellt.

Hätte ich nicht schon zwei dieser schönen Modelle gebaut, ich glaube ich würde noch mal so einen Airfix Bausatz bauen.

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Dirk Heyer

Publiziert am 04. März 2013

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