Challenger 1

von Bernhard Schrock (1:72 Revell)

Im Sommer 2000 bekam ich durch einen Zufall einen Testshot eines der neuen Militärbausätze von Revell im kleinen Maßstab in die Hände. Es waren kein Bauplan und keine Decals dabei aber in Anbetracht der überschaubaren Anzahl von Bauteilen war ich zuversichtlich, dass ich den Challenger 1 auch zu zusammen bekomme.

Die Teile waren absolut sauber modelliert, sehr filigran und ließen sich dank dem weichen Kunststoff gut bearbeiten. Die Passgenauigkeit war sagenhaft, so dass nach ca. 1,5 Stunden die komplette Wanne samt dem Turm fertig und das „Gebilde“ eindeutig als Challenger zu erkennen war.

Als einige Beispiele für den Detailreichtum seien getrennte Teile für die Luken, Lasthaken, Ösen zum Anheben sowie Werkzeuge und Abschleppseile genannt. Die Ketten bestehen aus je vier geraden Stücken, sowie einem Dutzend Einzelglieder pro Seite.

Ein Vergleich mit einem Dreiseitenriss eines Buches über moderne Militärfahrzeuge zeigte keine Differenzen, welches zugleich als Ersatz für die fehlende Bauanleitung diente.

Kurioserweise war bereits vor dem offiziellen Erscheinen des Bausatzes ein sehr schöner Detailset von Extratech verfügbar, welches ich dankbar verwendete.

Ferner wurden alle Griffe aus 0,15 mm starkem Draht ersetzt. An dieser Stelle leistete meine Minibohrmaschine, ein 0,2 mm starker Bohrer und ruhige Hände treue Dienste.

Im einem Buch über Desert Storm fand sich eine Vorlage für das Modell in Form eines Farbfotos eines Challenger in Wüstentarnung, der in Wüstendünen unterwegs war. Eine Mischung aus je einem Teil Beige (H7, glänzend) und Desert pink (H250, matt) schien mir hinsichtlich des Farbtons und des Glanzgrades für das spätere Altern richtig.

Das "Altern" erfolgte mit den bekannten Techniken, wie Übernebeln mit leicht abgedunkelter Grundfarbe, Washing mit stark verdünnter Ölfarbe (siena gebrannt) sowie Trockenmalen mit aufgehellter Grundfarbe, bzw. hier und da mit Aluminium.

Bernhard Schrock, August 2000

Bernhard Schrock

Publiziert am 26. September 2011

Demnächst:

17. bis 31. November