Breguet Br.761S - Air AlgérieF-WASL, Air Algérievon Johannes Wipauer (1:144 F-RSIN)Zum VorbildDie legendäre "Deux Ponts" - den Namen erhielt sie, weil sie im Rumpf zwei vollwertige Decks hatte, die wahlweise für Passagier- und/oder Frachtbeförderung genutzt werden konnten. Der erste Entwurf der 761 war noch mit Gnome-Rhone-Sternmotoren ausgerüstet, deren Leistung von je 1.580 PS aber zuwenig war. Die erste "Kleinserie" von drei Exemplaren wurde als 761S bezeichnet und war bereits mit Pratt & Whitney R-2800 mit je 2.048 PS motorisiert. Die Weiterentwicklung, 763 bzw. "Provence" genannt, ging mit 12 Maschinen zuerst an die Air France, nach und nach landeten aber alle Deux Ponts bei der Luftwaffe. Vier Maschinen der Type 765 "Sahara" wurden noch neu an die Luftwaffe geliefert. Mehr als 20 Stück wurden nicht gebaut.
Im Gegensatz zu späteren Modellen war die 761S von Anfang an als „Luftfähre“ konzipiert, die sowohl Passagiere als auch Fracht gemeinsam beförderte. Aus diesem Grund gab es keine Fenster im Unterdeck. Die Nummer 2 der drei Br.761S, die F-WASL, wurde am 29. Februar 1952 von Air Algérie übernommen. Die Fluggesellschaft nahm sie auf der Strecke Toulouse – Algier via Oran in Betrieb. Anfangs konnte die Maschine nur Fracht transportieren, da diese Flüge Teil des Verfahrens zur Erlangung des Lufttüchtigkeitszeugnises waren, das 600 Flugstunden umfasste und unter behördlicher Aufsicht durchgeführt wurde. Daher (vermutlich) auch das Prototypen-/Vorführkennzeichen F-W***. Air Algérie wurde bereits 1947 gegründet. Quellen: Mein ModellGebaut habe ich das Modell aus dem hier vorgestellten Bausatz von F-RSIN, der ganz sicher nicht zu den besten Arbeiten von Laurent zählt. Es fängt damit an, dass ein und dieselbe Form für 761S, 763 und 765 verwendet wird, aber die Differenzierung nur die unterschiedliche Mittelflosse des Leitwerks, die Tiptanks und Verkleidungsteile für die Frachtklappen berücksichtigt. Unterschiedliche Antennen- und Auspuffanlagen sowie fakultative Spinner fallen unter den Tisch. Ich habe daher versucht, diese Mängel neben den üblichen Short Run-Problemen zu beheben. Aber es gibt auch Gutes zu vermelden: Die Proportionen und die Maßstäblichkeit passen, bei den Fahrwerkschächten ist ein Innenleben angedeutet, und die Oberflächen der Trag- und Steuerflächen bieten mehr Details als der "Mitbewerb" von Welsh Vacus. Warum die F-WASL?Da hatte ich das bessere Bildmaterial zur Verfügung. Speziell Details wie den einfacheren Auspuff, die Stromlinien-Spinner und die Antennenanlage fand ich dort ausreichend dokumentiert.
Johannes Wipauer Publiziert am 29. Juli 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |