Junkers Ju 52/3mgeOE-LAK, Österreichische Luftverkehrs AGvon Johannes Wipauer (1:144 Eduard Bausätze)Zum VorbildDie Ju 52 muss man hier sicher nicht mehr vorstellen. Die ÖLAG, wie man die Österreichische Luftverkehrs AG kurz genannt hat, vielleicht schon. Die ÖLAG wurde 1923 gegründet, aber bereits im Dezember 1938 wurden die Flugzeuge von der Lufthansa übernommen, und die ÖLAG wurde im Jahr darauf aufgelöst. Eine genaue Geschichte der ÖLAG findet man in dem hier vorgestellten Buch, "ÖLAG Österreichische Luftverkehrs AG". Die OE-LAK war die erste von sieben Ju 52, welche die ÖLAG insgesamt erhielt. Von 29.3.1935 bis 13.3.1938 flog sie für die ÖLAG, danach als D-AJAT für die Lufthansa, wurde aber bereits 1939 nach Spanien abgegeben, wo sie als M-CABC bzw. später EC-AAK bis November 1948 bei Iberia eingesetzt wurde, danach verschrottet. Ein kurzes Leben im Vergleich zu heutigen Airlinern, die nicht selten mehr als doppelt so lange verwendet werden. Auch damals trugen die Verkehrsflugzeuge bereits Namen, die bei der ÖLAG allerdings nicht so plakativ angeschrieben waren wie z.B. bei der Lufthansa. Die OE-LAK hieß "Raoul Stoisavljevic", das war ein gebürtiger Tiroler mit kroatischen Wurzeln, österreichischer Jagdflieger und Flugpionier. Am 2.9.1930 verunglückte Raoul Stoisavljevic mit einer Junkers F 13 auf einem Postflug von Innsbruck nach Zürich im dichten Nebel am Krottenkopf bei Garmisch-Partenkirchen, der Unfall beendete sein Leben nach nur 43 Jahren. Mein ModellMein Modell habe ich aus dem hier vorgestellten Bausatz von Eduard gebaut. Bei meiner ersten Eduard-Ju 52 waren die Formen noch deutlich sauberer, dieses Mal, zehn Jahre später, waren Materialüberstände und gewisse Unschärfen zu bemerken. Dafür aber auch 50% Preisnachlass. Womit ich weder beim ersten noch bei diesem zweiten Modell zurechtgekommen bin, das waren die Klebemasken für das "Glashaus" der Piloten. Die kleinen Fitzelchen sind für mich doch zu klein. Die beiden Antennendrähte stammen wieder von Uschi van der Rostens "Rig that thing", Dimension "fine", die Decals sind selbstgedruckt und haben sich nach dreimaliger Behandlung durch Micro Scale-Weichmacher der feinen Wellblechnachbildung gut angepasst. Dieses Modell war nicht meine erste Ju 52 von Eduard, ich habe auch den recht ähnlichen Bausatz von Revell ausprobiert, der aber nur für die Militärvariante gedacht war und daher keine Wheel Spats hatte, wie man die tropfenförmigen Radverkleidungen auch nennt. So wie heute die meisten Airliner zweistrahlige Jets sind, waren vor rund 90 Jahren sehr viele Verkehrsflugzeuge dreimotorig: links unten Wibault 283T, rechts oben Fokker Romeo 10 (eigentlich eine Fokker F.VIIb/3mot-Lizenzfertigung von OFM mit italienischen Motoren von Alfa Romeo, nach Lizenzen von Armstrong-Siddeley Lynx) plus zwei Ju 52. Johannes Wipauer Publiziert am 14. Mai 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |