US GMC CCKW 750 gallon Tanker

(HobbyBoss - Nr. 83830)

Produktinfo:

Besprechung:

Der GMC CCKW 750 gallon Tanker war das Standardfahrzeug der US Army für diese Aufgabe. Basis für den Tanker bildete der leichte 2,5t LKW CCKW-353 von GMC. Ab 1940 rüstete er die Versorgungseinheiten der US Army aus. Über 4130 Exemplare wurden gebaut, zunächst von der Yellow Truck & Coach Manufacturing Co. und später dann auch von GMC Truck and Coach Division. Die letzten Fahrzeuge wurden erst zu Beginn der 1950er Jahre ausgemustert. Für das Tankfahrzeug kam das Fahrgestell mit dem langen Radstand zum Einsatz. Die maximale Kapazität betrug 2840 Liter Kraftstoff in zwei separaten Tanks zu je 1420 Liter (375 gal).

Die Hauptaufgabe dieses Fahrzeuges bestand neben dem Betanken anderer Fahrzeuge auch in dem Bereitstellen von 5 gal (20 Liter) Kanistern und dem Befüllen von 55 gal (208 Liter) Fässern für die einzelnen Einheiten. Dazu wurden bis zu 24 Kanister in Boxen neben den Tanks mitgeführt. Es gab verschiedene Ausführungen der Fahrzeuge, die sich hauptsächlich durch die offene oder geschlossene Fahrerkabine (Hard- bzw. Softtop) und im Vorhandensein einer Seilwinde am Bug unterschieden. Einige Fahrzeuge erhielten einen Tarnkit in Form eines Plane/Spriegel Aufbaus, damit der Feind den wahren Zweck des Fahrzeuges nicht gleich erkannte und sich "interessantere" Ziele aussuchte.

Mit dem Baustaz des Tankers auf Bais der GMC CCKW schließt Hobby Boss eine weitere Lücke im alliierten Fuhrpark des Zweiten Weltkrieges. Bisher war dieses Fahrzeug nur mithilfe eines Umbausets realisierbar (von Italeri gabe es mal einen Wassertanker). Nach dem Öffnen des vorbildlich stabilen Kartons erwarten den Modellbauer eine Unzahl von Gießästen mit über 450 hervorragend detaillierten Teilen in sehr guter Spritzgussqualität. Das Modell stellt ein Fahrzeug mit geschlossener Metallkabine dar, wahlweise kann eine Seilwinde angebaut werden. Der Zusammenbau beginnt mit dem fein detaillierten Rahmen und dem Motor. Auf eine Zusammenfassung von Teilen zu größeren Baugruppen wurde weitestgehend verzichtet, so verwundert es nicht, dass dieser Teil aus über 80 Einzellteilen zusammengesetzt wird.

Der Anhängerhaken ist allerdings falsch, normalerweise waren die Tanker nicht damit ausgerüstet (wurde aber oft nach dem Krieg nachgerüstet). Etwas ungünstig sind die Endstücke am Heck, diese sollen mit Ätzteilen hergestellt werden, an den Teilen selbst fehlt jede Andeutung einer Biegelinie, statt dessen soll man sich an einer Kontur in der Bauanleitung orientieren. Als nächstes werden die Achsen zusammengesetzt, leider ist wie üblich hier Alles starr, man kann also das Modell nur auf mehr oder weniger geradem Untergrund platzieren. Die Vorderräder sind auch nicht lenkbar. Dafür hat man es endlich einmal geschafft sich von den Reifen aus schwarzem Vinyl zu verabscheiden, eine sehr begrüßenswerte Entscheidung! Wenigstens die Räder können mit Hilfe der Polycaps drehbar angebaut werden. Die Seilwind wurde - wenn überhaupt - nur bei einigen wenigen Fahrzeugen verwendet und sollte daher weggelassen werden.

Die Fahrerkabine ist ein Ensemble aus mehreren Teilen, hier ist sorgfältiges Arbeiten gefragt, damit später alles "sitzt". Die Inneneinrichtung ist komplett mit separaten Pedalen, Schalthebeln und einem mit erhaben gravierten Instrumenten versehenen Armaturenbrett. Für die Instrumente liegt alternativ auch ein Decal bei. Die Türen sind separat, jedoch nicht beweglich baubar (sollte aber keine unlösbare Herausforderung darstellen), gleiches gilt übrigens für die Motorhaube. Die Türen sind auch innen entsprechend detailliert, mit separaten Türgriffen und Fensterkurbeln. Weniger schön gemacht sind die seitlichen Motorhauben, die Kühlrippen sind recht plump und komplett geschlossen. Dass die das auch anders können haben wir bereits bei der Vorstellung des M19 von Meng gesehen (gleicher "Lieferant"). Die glasklaren Fenster, Scheibenwischer, Rückspiegel und die Leuchten (mit Streuscheiben als Klarsichtteile) komplettieren diese Baugruppe. Das hintere "Fenster" ist in diesem Fall ein feines Gitter, hier als Ätzteil ausgeführt. 

Die verbleibenden Baustufen widmen sich dem hinteren Aufbau mit den beiden Tanks und den diversen Staukästen. Auch hier setzt sich die sehr gute Detaillierung weiter fort. Die Tanks bestehen aus jeweils drei Teilen und könnten noch mit ein paar Schweißnähten versehen werden (Oberseite und entlang der Verstärkungsrippen). Die seitlichen Staukästen sind so ausgeführt, dass man sie geöffnet darstellen könnte, es fehlt jedoch das entsprechende Innenleben. Für die Kästen rechts und links neben den Tanks liegen insgesamt 14 Kanister bei, 24 wären eigentlich sinnvoller gewesen. Ein Satz Tankschläuche wären ebenfalls sehr schön gewesen, Hobby Boss lässt uns hier aber im Regen stehen. Aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten.

Wie üblich können zwei nicht näher bestimmte Fahzeuge mit den beiligenden Decals gebaut werden. Der kleine Decalbögen enthält alle benötigten Markierungen. Die Bauanleitung ist wie üblich klar und übersichtlich gegliedert. Die farbige Bemalungsanleitung gibt Farbangaben bezogen auf die Gunze Palette mit Alternativen von Tamiya, Vallejo, Model Master und Humbrol an - soweit erhältlich. Sonstige Bemalungshinweise in der Bauanleitung gibt es wie üblich keine. Eines der Fahrzeuge, Option 1, ist auch in Verlindens Buch "Warmachines Plus" Nummer 1 zu sehen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Hobby Boss hier wieder einen sehr schönen Bausatz herausgebracht hat. Als deutliche Verbesserung sind die Reifen aus Kunststoff zu sehen, die Teile aus Vinyl sind mir ein wenig suspekt bezüglich ihrer Langzeitstabilität und auch ihrer Bemalung/Alterung. Ein, zwei Kleinigkeiten gibt es zu bemängeln, betrifft aber im Wesentlichen nicht Vorhandenes (Tarnkit, Schläuche, restliche Kanister usw.).

• GMC CCKW 750 gallon Tanker, W-8398620-S, 82th Army, 407th Quartermaster Company, 9. Fahrzeug (wenn ich die Bumper Nummer richtig übersetzt habe;))
• GMC CCKW 750 gallon Tanker, W-80409

Fazit:

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 07. Juli 2014

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27. und 28. April

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