Suchoj Su-7U(Modelsvit - Nr. 72005)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte:Die bis auf das Jahr 1953 zurück gehende Entwicklungsgeschichte der Su-7 ist ausgesprochen komplex und würde den Rahmen dieser Vorstellung sprengen. Bei insgesamt 1.847 hergestellten Su-7 aller Baureihen war es bei der damaligen sowjetischen Philosophie im Flugzeugbau nicht verwunderlich, dass es auch eine Doppelsitzer-Ausführung der Su-7 geben musste. Zwischen 1965 und 1972 wurden 365 Doppelsitzer gebaut. Der Erstflug war am 25. Oktober 1965 mit J.K. Kukuchtjew im Cockpit. Die „U“ hatte das Triebwerk AL-7F-1-100 und war in der technischen Ausstattung mit der Su-7BKL vergleichbar. Auch die Kanonenbewaffnung mit NR-30 war vorhanden. Pro Waffe gab es hier 65 Schuss. Mit einer verringerten Waffenzuladung war die „U“ voll gefechtstauglich. Erwähnenswert ist noch der Einsatz der Su-7U als Testflugzeug. So wurden unter anderem mit der roten 20 und 21 Testabschüsse mit Rettungssystemen, wie mit dem bekannten K-36 Schleudersitz, durchgeführt.
Für den KP Bausatz der Su-7BKL gab es bisher (nicht mehr im Handel) einen speziellen Umbausatz der tschechischen Firma MIKU. Eine tiefgezogene Vaku- Haube und Teile aus Resin mussten aufwendig angepasst werden. Diese Teile sind wohl nun obsolet.
Nachdem die Macher bei Modelsvit erst mal zwei Kampfeinsitzer aufgelegt hatten dachte man sich, wenn schon, denn schon, und man machte sich gleich an die Schul- und Übungsvariante, die Su-7U. Viele Teile mussten ja nicht neu geformt werden. Einen neuen Rumpf mit Cockpit und eine Cockpithaube. Das alles wieder im bekannten, stabilen Stülpkarton und fertig. Bei der „U“ sind es 146 Teile und die Formenbauer haben sich wieder viel Mühe mit feinen Details gegeben. Viel wichtiger ist, man hat berücksichtigt, dass der Rumpf der Su-7U etwa 40 cm länger ist als bei der BM oder der BMK. Er hat zum Teil völlig andere Gravuren, sprich Luken und Deckel. Neben dem doppelten Cockpit liegt eine einteilige, gut durchsichtige Cockpithaube bei. Die Cockpitausstattung lässt sich so verbauen, kann aber noch dieses oder jenes Detail gebrauchen. Den KS-4U-22 Schleudersitzen fehlt etwas die Detailfülle eines Austauschsitzes aus Resin. Man muss sie aber nicht zwingend austauschen. Eine geöffnete Cockpithaube macht sich zwar immer gut, aber das muss man dann schon in Eigenleistung umsetzen. Die Durchsicht der Haube ist gut.
Ein Schubrohr mit der entsprechenden Tiefe vervollständigt das Innenleben. Bei der Bewaffnung hat man wieder tief ins Arsenal gegriffen. Eine für die Su-7 interessante Waffenvariante sind die 28 Luft-Boden-Raketen S-3K und deren Abschussschienen APU-14U. Alles fein filigran ausgeformt. Das ist doch mal etwas anderes. Zusätzlich gibt es zwei SPRD-110 Starthilfsraketen und vier S-24 Luft-Boden-Raketen einschließlich der Träger PU-12-40. Auch der von den Vorgängerbausätzen bekannte Spritzrahmen mit den drei Zusatzbehältern liegt hier bei. Gebraucht werden nur zwei.
Für die „U“ hat man fünf Bemalungsvarianten im Angebot. Drei sowjetische, zwei silber (rote 11 und rote 70), eine getarnt (rote 80), sowie eine getarnte tschechische (schwarze 1017) und eine silberne indische Suchoi. Die Decals sind qualitativ hochwertig und sauber gedruckt. Eine vorbildliche Bauanleitung mit englisch- und russischsprachiger Vorbilderklärung sowie farbigen Bemalungsvorlagen macht den Bausatz komplett. Bei den Farbangaben geht man auf Nummer sicher und orientiert sich an Humbrol.Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für einen Einsteiger ist der Bausatz wegen der vielen kleinen Teile nicht zu empfehlen. Fazit:Erstmalig gibt es auch einen Doppelsitzer, die Su-7U als kompletten Spritzgussbausatz. Der Bausatz ist sehr detailliert und die Entscheidung für eine Bewaffnungsart nicht einfach. Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 01. April 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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