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Junkers Ju 52/3m

(Revell - Nr. 04843)

Revell - Junkers Ju 52/3m

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:04843 - Junkers Ju 52/3m
Maßstab:1:144
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Februar 2013
Preis:ca. 12 €
Inhalt:
  • 3 Gießäste aus grauem Kunststoff
  • 1 Gießast aus klarem Kunststoff
  • 1 Decalbogen
  • 1 Anleitung in Schwarz-Weiß

Besprechung:

Revell - Junkers Ju 52/3m

Es gibt wohl kaum ein anderes Flugzeug in der Zivil- und Militärluftfahrt, das den Bekanntheitsgrad der Junkers Ju 52 übertreffen kann. Dabei war der Beginn ihres legendäres Rufes alles andere als vielversprechend, denn Entwicklung und Bau der später als Ju 52/1m (1m für einmotorig) bezeichneten Maschine fielen in die größte Rezession des 20. Jahrhunderts. Als Ganzmetall-Flugzeug mit einem im Bug installierten 14-Zylinder Armstrong-Siddeley Leopard mit BOOPS ist sie das größte einmotorige Flugzeug der Welt. Die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Weigerung der Lufthansa die Ju 52 einmotorig zu kaufen brachten Junkers an den Rand des Ruins und nach nur sieben gebauten Maschinen wurde die einmotorige Version eingestellt.

Die Anforderungen der Lufthansa nach einem dreimotorigen Flugzeug führten zu einer Überarbeitung in Form der Ju 52/3m (3m - dreimotorig) die am 7. März 1932 zu ihrem Erstflug startete und sofort weltweites Interesse erregte. Neben der Lufthansa bestellten Fluggesellschaften in Schweden, Norwegen, England, Italien, Polen, Südafrika und Südamerika die neue Ju 52. Auch in Deutschland zeigte die noch immer im Geheimen operierende neue deutsche Luftwaffe ein großes Interesse an der Ju 52, jedoch weniger als Transporter, sondern als Bomber.

ln der Version Ju 52/3mg3e mit drei BMW-132A-3 Neun-Zylinder Sternmotoren mit je 725 PS begann 1934 der erste Serienbau der militärischen Ju 52/3m. Nach den Erfahrungen im spanischen Bürgerkrieg erfolgte eine erneute Überarbeitung der Ju 52, die nun standardmäßig statt einem Hecksporn ein Spornrad erhielt. Neben einer Ladetür auf der rechten Rumpfseite wurde auf dem Rumpfrücken eine Frachttür für sperriges Ladegut eingerichtet, außerdem wurde der Rumpfboden wesentlich verstärkt. Die so entstandene Ju 52 / 3mg5e wurde zum Standard-Transporter der ersten Kriegsjahre.

Revell - Junkers Ju 52/3m

Die Zuverlässigkeit und Robustheit der Ju 52 wurden bei der Truppe allgemein fast zur Legende. Die gute alte „Tante JU", wie sie von den Soldaten genannt wurde, bewährte sich in den verschiedensten Kriegsschauplätzen bei unterschiedlichsten Einsätzen. Bei der „Weserübung", der Invasion Dänemarks, setzte die Luftwaffe 573 Ju 52 ein, die zum Teil als Schleppflugzeuge für die Lastensegler und das Absetzen von Fallschirmjägern dienten.

Für das Afrikakorps in Lybien, Afrika, war die Ju 52 als Versorger unentbehrlich. Die dabei entstandenen Verluste waren jedoch erheblich. Allein bei dem Luftlandeeinsatz „Operation Merkur", der Invasion Kretas, gingen 151 Ju 52 verloren und als der Krieg gegen die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann standen der Luftwaffe nur noch 150 Ju 52 zur Verfügung. Mit der Serie Ju 52/3m g8e verzichtete man auf die Ladeluke im Rumpfrücken. Dafür wurden die seitlichen Türen vergrößert.

Wie universell die Ju 52 eingesetzt werden konnte zeigt eine Auflistung der möglichen Rüstsätze: F - Fallschirmjäger und Luftlandetransport; H – Fliegender Hörsaal für die Ausbildung; K - Kistentransporter; N- Nachschubtransporter; R -Reiseflugzeug für Stäbe; S- Sanitätsflugzeug und St. - Staffeltrupp-Transportflugzeug. Daneben konnte die Ju 52 - besonders bei Einsätzen in der Sowjetunion und Skandinavien auch wahlweise mit Skiern, statt der Räder, bei den Einheiten umgerüstet werden. Eine eigene Version war Ju 52 (See), die in der Serie bereits mit Schwimmern ausgerüstet wurde und besonders in Skandinavien und bei der Versorgung des Afrika-Korps eine sehr wesentliche Rolle spielte. Nach dem Krieg wurden zahlreiche Ju 52 noch in Frankreich bis in die 50er Jahre hinein in weiteren Kriegen (lndochina) verwendet. Insgesamt wurden etwa 5.380 Ju 52 in den verschiedensten Versionen gebaut.

Quelle: Revell

Revell - Junkers Ju 52/3m

Der Bausatz ist wie bereits vermutet aus den Formen von Eduard gefertigt. Enthalten sind die gleichen Gießäste wie im hier auf Modellversium kürzlich vorgestellten Eduard-Pendant. Austattung und Markierungen unterscheiden sich natürlich, es gibt keine Maskierfolie und auch nur zwei mögliche Markierungen. Zum Bausatz selbst braucht man nicht mehr viel zu sagen, sehr schön ausgeführte Wellblechstruktur und angemessene Detaillierung. Wer hier noch einige Bereiche verfeinern will, kann auf die verfügbaren Ätzteilesets zurückgreifen. Die Qualität des Gusses ist bis auf wenige Sinkstellen an kleineren Teilen gut. Was man unbedingt ergänzen sollte ist die Rundantenne auf dem Rumpfrücken, das gebaute Modell vom Bausatzkarton zeigt diese obwohl sie gar nicht enthalten ist.

Revell - Junkers Ju 52/3m

Der sauber gedruckte Decalbogen erlaubt die Darstellung zweier Maschinen, einmal eine "normal" getarnte Maschine der 2. Staffel der Kampfgruppe zur besonderen Verwendung 108 aus der Zeit der Einsätze über Norwegen 1942, zum Anderen eine Maschine der Transportstaffel des VIII. Fliegerkorps im Wintertarnkleid. Neben den Kennungen und Hoheitszeichen befinden sich auf dem Bogen noch einige Wartungshinweise und ein Decal für's Instrumentenbrett, letzteres gehört wohl eher der Kategorie "gut zu wissen, dass es da ist" an. Die recht kleinformatig ausgefallene Bauanleitung führt in 16 Schrittchen ans Ziel und lässt keine Fragen offen. Für die Bemalung darf die Briefwaage bzw. die Pipette im Schrank bleiben, sämtliche benötigten Farbtöne sind als solche in der Revell-Palette verfügbar.

Weitere Bilder

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Junkers Ju 52/3m

 

Darstellbare Maschinen:
  • Junkers Ju-52/3m g7e, Transprotstaffel/VIII. Fliegerkorps, Russland 1943
  • Junkers Ju-52/3m g7e, 2./KGrzbV 108, Norwegen 1942
Stärken:
  • Ordentliche Detaillierung
  • Guter Decalbogen
  • Moderater Preis
Schwächen:
  • Bis auf wenige Sinkstellen und die fehlende Ringantenne auf dem Rumpfrücken keine ersichtlichen
Anwendung:
  • Einfach

Fazit:

Ein willkommener Formentausch, damit wird der Eduard Bausatz auch für Kaufhauskunden verfügbar gemacht. Der einfache Aufbau und die gute Detaillierung machen ihn zu einem idealen Wochenendprojekt.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 10. April 2013

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