Spitfire Mk. IXe(Eduard Bausätze - Nr. 4428)Produktinfo:
Besprechung:Eduard ist wieder im 1:144er Maßstab aktiv und bringt als Neuheit die Spitfire Mk. IXe. Und weil ein Modell im Karton bei der Größe (oder besser: Winzigkeit) Verschwendung wäre, gibt es sie als „Dual Combo", also gleich zwei Modelle in einer Box. Zur Spitfire, speziell zur Mk. IX, gibt es wohl nichts mehr zu sagen, was nicht schon bekannt wäre. Merkmale der von Eduard als Vorbild genommenen E-Version der Spitfire IX sind die Tragflächenbewaffnung, die aus zwei 20mm Kanonen außen und zwei 12,7mm Maschinengewehren an den inneren Positionen bestand. Zudem wurden ein größeres, spitz zulaufendes Seitenruder und runde Auspuffstutzen verbaut.
Im Karton findet man das, was man von Eduard erwartet: sehr sauber gespritzte Teile ohne Fischhaut, viele feine Gravuren, einen schönen Decalbogen, kurzum: Bastelspaß pur! Es liegen zwei komplette, einteilige Tragflächen bei: einmal mit normalen Flügelspitzen, einmal mit gekappten Spitzen. Das Seitenruder ist ebenfalls einteilig, so dass die Hinterkanten schön dünn sind. Die Fahrwerksschächte könnten vielleicht noch einen Hauch tiefer sein, aber das nur am Rande für die ganz peniblen. Sogar Fahrwerksbeine und -abdeckungen sind separate Teile, keine Selbstverständlichkeit in dem Maßstab.
Leider gibt es auch einen Haken bei dem sonst gelungenen Bausatz: das nicht vorhandene Cockpit. Es herrscht gähnende Leere im Inneren! Schade, denn die Klarsichtteile sind ganz gut, auch wenn das Material bei dem kleinen Maßstab Grenzen setzt und etwas verzerrt. Allerdings befinden sich an den Cockpitseitenwänden rechteckige Vertiefungen. Es würde mich nicht wundern, wenn Eduard bald einen passgenauen Ätzteilesatz herausbringt. Ansonsten sollte man zumindest ein „Alibi-Cockpit" einbauen oder hoffen, dass die Kollegen nicht so genau hinsehen... Der Decalbogen dürfte jeden Geschmack zufrieden stellen und bietet sechs Optionen. Fünf davon haben das grau/grau/grüne RAF-Standardtarnmuster, außer der israelischen, da kann man mit Metalizer-Farben sicher ein Schmuckstück daraus machen. Die farbige Bauanleitung im A5-Format widmet jeder Maschine vier Ansichten mit Hinweisen auf Gunze-Farben. Bei der tschechischen Maschine wird auch auf einen anderen Grünton für die übermalten RAF-Kokarden hingewiesen, sehr gut.
Der Decalbogen berücksichtigt auch die unterschiedlichen Rottöne für die Hoheitsabzeichen. Wartungshinweise sucht man dafür vergebens. Den einen oder anderen hätte ich mir schon gewünscht, wie etwa die Markierungen zum Aufbocken unter den Tragflächen oder die Begrenzungslinien auf der Oberseite, das meiste wäre aber ohnehin nur mit der Lupe zu sehen. Der gelbe Rand der britischen Kokarden ist bei mir minimal verdruckt, wie stark es auffällt sieht man wohl erst auf dem Tarnmuster. Hier muss man ggf. Ersatz suchen. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Zeitgemäße WK2-Modelle in 1:144 sind leider immer noch etwas rar gesät, da kommt die Eduard-Spitfire gerade recht. Bereuen wird man den Kauf sicher nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass Eduard dem kleinen Maßstab treu bleibt und vielleicht auch seine Bf 109 und Stuka-Bausätze wieder auflegt. Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Florian Haller - 31. Oktober 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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