NATO Falcons Limited edition(Eduard Bausätze - Nr. 1172)Produktinfo:
Besprechung:
Das Original:Die F-16 wurde von General Dynamics ursprünglich als Luftüberlegenheits-Tagjäger für die US-Airforce entwickelt und ging 1976 in die Produktion. Mit ihrer Einführung in die US-Streitkräfte 1979 galt die F-16 in vielen Punkten als zukunftsweisend: digitale Flugstabiblisierung durch "fly by wire"-Konfiguration, effizientes Schub-Masse Verhältnis, umfangreiche Waffenzuladungsmöglichkeiten an elf Stationen, optimale Rundumsicht durch blasenförmiges Canopy, Steuerung durch rechts im Cockpit eingebauten Steuerknüppel, Reduzierung der G-Kräfte durch optimierten Schleudersitzeinbauwinkel und so weiter... kurzum, die Popularität dieses Flugzeugs und dessen agile Flugeigenschaften führten bald dazu, dass die "Viper", wie die F-16 von ihren Piloten genannt wird ("Fighting Falcon" ist die allgemeine Bezeichnung), zum Mehrzweck-Kampfflugzeug weiterentwickelt wurde und nunmehr auch als Jagdbomber und "Wild Weasel" (zur Bekämpfung der gegnerischen Luftverteidigung) geflogen wird. Die F-16 wird weltweit in 25 Ländern als "Multi-Role"-Kampfflugzeug eingesetzt, unter anderen auch von NATO-Staaten wie Belgien, den Niederlanden, Griechenland, Portugal, Norwegen und Polen. Italien hatte die F-16 "A"-/ADF-Variante zeitweise bis Mai 2012 im Einsatz, der Nutzungsvertrag lief dann aus. Übrigens sind bei der ADF die Ausbeulungen an der Seitenruderwurzel markant, die von den dahinter befindlichen "flight control accumulators" (Druckbehälter für die Rudersteuerung) stammen. Etwa 4.500 Stück dieses Flugzeugs wurden bisher insgesamt produziert. Immer wieder schön: der ausgebreitete Inhalt der Schachtel (Foto: Eduard) Der Bausatz:Basisbausatz ist eine der modular konzipierten F-16 Varianten von Kinetic, und somit eine gute Wahl. Zwar nicht ganz so akkurat wie die Falcons von Tamiya, dürfte der Hersteller aus Hong Kong aber an zweiter Stelle und somit noch vor Hasegawas F-16er Flotte rangieren: feine Gravuren, gute Formtreue, und vor allem - eine bombastische Ausstattung an Zuladungsmöglichkeiten lassen diesen Bausatztyp für das Eduard-Rundum-Sorglospaket prädestiniert erscheinen. Folgende umfangreiche Beladung liegt dem Bausatz bei:
Der Mehrwert des Gesamtpakets liegt in der umfangreichen Zusatzausstattung, die von Eduard stammt. Das Eduard Brassin-Zubehör bezieht sich auf den Pilotensitz, Triebwerk, und Räder. Farbige Ätzteile, die im Schwerpunkt für das Cockpit benutzt werden sollen, und messingfarbene Teile runden die Detaillierung des Basisbausatzes ab. Der Decalbogen, von Eduard kreiert und von Cartograf hergestellt, ermöglicht die Darstellung von vier attraktiven Markierungen von F-16As, die in verschiedenen NATO-Staaten operier(t)en:
Aber aufgepasst: bei diesem Bausatz handelt es sich um eine auf 1.500 Stück limitierte Ausgabe. Da heißt es: zugreifen, so lange es möglich ist...
Einige BasteltipsBevor man mit dem Bau beginnt, muss man sich in jedem Fall für eine der darstellbaren Versionen des Fliegers entscheiden - später im Baufortschritt gibt es kein Zurück mehr! Beispielsweise bei den verschiedenen IFF-(Identification "Friend-Foe"/Freund-Feind-Erkennungs-) Antennen, die von Variante zu Variante unterschiedlich sind. Ebenso die Landelichter: bei den norwegischen, niederländischen und dänischen Jets sind diese in den Fahrgestellklappen des Bugs untergebracht. Was allerdings in der Bauanleitung nicht vermerkt wird: die italienische Block 15 "ADF"-Variante hatte die Landescheinwerfer am Hauptfahrgestell! Die notwendigen Bauteile befinden sich im Übrigen am Spritzling mit den Klarsichtteilen. Also Obacht. A propos Licht: Bei den italienischen/ norwegischen/dänischen Varianten wird auf der linken vorderen Rumpfseite das für die Abfangjagd vorgesehene "Spotlight" (Signalscheinwerfer für das Anstrahlen von "verdächtigen" Flugzeugen) in das entsprechende Panel eingebaut, was bei der niederländischen "Falcon" entfällt. Wichtig auch die Besonderheit der dänischen "Block 10"-Variante: diese hat nämlich kürzere Tailerons/Höhenruder-Stabilisatoren, so dass die entsprechenden Bausatzteile, wie von Eduard korrekt in der Bauanleitung dargestellt, im hinteren Viertel abgeschnitten werden müssen! Merkwürdig ist der Verweis von Eduard auf die Nutzung von Plastikprofilen, die dem Bausatz nicht beiliegen und selbst gefertigt werden müssen, um die geöffneten Bremsklappen, das Fahrgestell und Details im Cockpit zu verfeinern. Eduard gibt hierzu, anders als sonst, keine Maße an, so dass hier das "Pi mal Daumen" des Bastlers gefragt ist. Vorsicht auch bei der Montage des Seitenruders. Auf Seite 9 der Bauanleitung wird dazu nicht vermerkt, dass man die Teile E3/4 für die italienische F-16 ADF-Variante benutzen muss, um die "Beulen" der Seitenruderwurzel korrekt darzustellen! Außerdem sollte man sich schlau machen, ob die jeweilige Variante ein "tinted canopy", also eine getönte Cockpitkanzel, hatte oder ob diese in der jeweiligen Version "glasklar" war. Auch hierauf gibt es keinen Hinweis in der Bauanleitung. Letzte, kleine Anmerkung: auf der Bausatzverpackung sind die gelben Bremsklötze abgebildet, die normalerweise dem Eduard Brassin-Räder Set als "Bonus" beiliegen - dem Bausatz aber nicht! Egal, ich halte sie für verzichtbar!
Originalbilder von drei Vorbildern der angebotenen vier Versionen. (Collage: Eduard) Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Eine gelungene Kombination aus einem guten Basisbausatz und hochwertigen Eduard-Teilen, garniert mit vier attraktiven Dekorations-Varianten: das wird garantiert ein Hingucker! Sehr empfehlenswert! Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 03. November 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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