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HMS Puma

(Atlantic Models - Nr. ATK35003)

Atlantic Models - HMS Puma

Produktinfo:

Hersteller:Atlantic Models
Sparte:Schiffe Militär Modern
Katalog Nummer:ATK35003 - HMS Puma
Maßstab:1:350
Kategorie:Bausätze (Resin, Vacu, ...)
Erschienen:Juli 2012
Preis:ca. 100 €
Inhalt:
  • 13 Resinteile
  • 30 Weißmetall Teile
  • 1 Fotoätzplatine
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bauanleitung
  • 1 farbiger Seitenriss

Besprechung:

Das Original

Die Typ 41 Fregatten entstanden nach dem 2. Weltkrieg und berücksichtigte alle Wesentlichen Erfahrungen und Anforderungen, die sich in dem Konflikt ergeben hatten. Die fünf Einheiten, Leopard, Lynx, Jaguar, Puma und Panther wurden zwischen 1954 und 1957 auf verschiedenen Werften in Großbritannien gebaut.  Die dieselgetriebenen Einheiten waren als Luftabwehrschiffe gedacht und somit spielte eine hohe Geschwindigkeit keine Rolle. Vielmehr war der Fokus auf Seeausdauer und Reichweite gelegt. Der gedrungene Rumpf mit der niedrigen Brücke, dem Radarmasten sowie den massigen 4,5“ Doppeltürmen gab den Einheiten ein markantes Aussehen. Aufgrund der häufigen Ladehemmungen der automatischen 4,5“ Türme erfüllten die Einheiten nie die in sie gesetzten Erwartungen als Flugabwehrschiffe. Bedingt durch ihre große Reichweite waren die Einheiten allerdings ideal für die Seeraumüberwachung im Südatlantik. Alle Schiffe waren eine lange Zeit in Südafrika und später auch in Südostasien stationiert. Umbauten und eine Modernisierung erfolgte in den späten 1960er Jahren. Alle Einheiten waren bis 1982 entweder verschrottet oder aber wie Lynx und Jaguar verkauft. HMS Puma wurde am 16.11.1953 bei Scotts in Greenock auf Stapel gelegt. Der Stapellauf fand am 30.06.1954 und die Indienststellung am 27.04.1957 statt. Bereits 19 Jahre später war die Fregatte außer Dienst gestellt und verschrottet.

Atlantic Models - HMS Puma

Der Bausatz

Peter Hall, seines Zeichens begabter Urmodellbauer und Zeichner nahezu unendlich vieler Fotoätzplatinen, betreibt seit einiger Zeit die Firma Atlantic models. Vor wenigen Monate erschien mit der HMS Peackock eines seiner Modelle aus den 1990er Jahren, welches seinerzeit bei White Ensign Models im Vertrieb war, als Neuauflage unter dem Label Atlantic models. Wie mir Peter vor einiger Zeit bereits in einem Schriftverkehr angedeutet hatte, wird es weitere Modelle aus seiner Modellbauschmiede geben. Das erste, völlig neue Modell liegt nun in Form der Typ 41 Fregatte HMS Puma vor. Neben der Puma ist das Schwesterschiff HMS Leopard erhältlich. Unterschied der beiden Modelle, Puma zeigt den späten Bauzustand ab 1970, Leopard den ursprünglichen Bauzustand aus den 1950er Jahren.  Den Informationen auf der Webseite von Atlantic models folgend ist für die nächste Zeit noch der County Class Zerstörer HMS Glamorgan und das Patroullienschiff HMS Leeds Castle angekündigt - und wer weiß, was Peter noch so in Planung hat?

Der Bausatz ist unverkennbar von Peter Hall kreiert. Resinteile in Verbindung mit Weißmetallteilen und einer umfangreichen Fotoätzplatine sowie einer umfangreichen und gut erläuternden Bauanleitung sind das Markenzeichen. Die enge Anlehnung an das White Ensign Layout der Bauanleitung sollte nicht verwundern, ist doch Peter Hall seit langem auch für die Firma aus Leominster in England tätig.

Was erwartet uns im Detail nach dem Öffnen des Kartons? Nun erst einmal eine Menge an Styropor Chips und ein in Knisterfolie verpackter zweiteiliger Rumpf. Alle Kleinteile befinden sich sicher verpackt in kleinen Plastikbeuteln sowie die Fotoätzplatine in einem Umschlag verpackt am Boden des stabilen Kartons. Das Überwasserschiff ist kompakt gehalten und zeigt bereits alle wesentlichen Elemente der Aufbauten. Lediglich die Brücke sowie der verkleidete Hauptmast sowie diverse Anbauten sind hier anzubringen. Trotz der Kompaktheit ist der Guss recht sauber, wobei die Oberfläche nicht 100% glatt ist sondern eine feine Struktur aufweist – typisch für Modelle aus dem Hause Atlantic Models und White Ensign Models. Das Unterwasserschiff liegt separat bei und ist in der Wasserlinie quer getrennt. Bei der Variante als Wasserlinienmodell ist die Trennfuge sauber zu verspachteln und zu schleifen.

An weiteren Resinteilen liegen die markanten 4,5“ Türme, die auch auf den Daring Class Zerstörern und Leander Class Fregatten  zu finden waren,  Mk6 Feuerleit-Radar samt Podest, Ventilatoren, Plattformen und Beiboote bei.
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HMS Puma

 

Der bereits im Wesentlichen am Rumpf angegossene Teil der Aufbauten in Verbindung mit den wenigen Resinteilen ergeben bereits einen guten Überblick über das spätere Aussehen des Modells. Die Fotoätzteile sowie die Weißmetallteile geben dem Modell dabei den letzten Schliff.

Die Detailaufnahmen zeigen deutlich die gute Qualität des Resingusses, sowie die komplexe Gestaltung der Aufbauten.

Atlantic Models - HMS Puma

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Die Weissmetallteile

Die weiteren Bauteile bestehen aus Weißmetall, in dem Fall der Puma sind die Metallteile sauber und überwiegend scharfkantig gegossen, wobei Grat in einem vertretbaren Rahmen vorhanden ist. Neben den 4,5“ Rohren liegt eine 40mm Bofors, Kanister mit rettungsflößen, Lüftern und Ventilatoren, Radarantennen, Abgasrohre sowie ein A/S Squid Werfer bei. Alle weiteren Bauteile befinden sich auf der Fotoätzplatine.

Trotz der übersichtlichen Anzahl an Bauteilen ist der Aufbau recht umfangreich, was nicht zuletzt an den Ätzteilen liegt, dazu aber gleich mehr!

Atlantic Models - HMS Puma

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Die Fotoätzplatine

In bekannter Qualität finden sich Teile für die Reling, Davids, Leitern, Niedergänge, Masten und Podeste sowie umfangreiche Einzelteile für das 965 Radar auf der Platine. Die Relief geätzten Teile sind in einer hohen Qualität gefertigt und bilden das I-Tüpfelchen des Bausatzes. Die Anbringung der Bauteile, vor allem die Anfertigung der Radarantenne, erfordert einige Geduld und auch Erfahrung im Umgang mit Fotoätzteilen. Ein Grund, warum der Bausatz nicht für den Einsteiger zu empfehlen ist.

Atlantic Models - HMS Puma

Die Decals

Erfreulicher Weise liegt dem Bausatz ein kleiner Decalbogen bei. Dieser enthält neben den Kennungen und Namen der Puma und Jaguar Flaggen, Tiefenstand-Markierungen und Decals für die am Resinbauteil reliefartig dargestellten Brückenfenster. Wie sich die Decals verarbeiten lassen wird sich bei dem Bau des Modells zeigen.

Atlantic Models - HMS Puma

Die Bauanleitung

Wer bereits Bausätze aus dem Hause White Ensign Models auf dem Modellbau-Tisch zu liegen hatte, wird sich sofort zurecht finden. Nach einem kleinen geschichtlichen Abriss über das Modell folgt eine Auflistung der Bauteile. Anschließend geht es in die einzelnen Baustufen, in denen sowohl in Bild und Schrift der Zusammenbau des Modells erläutert wird. Wo die skizzierten Darstellungen nicht ausreichen hilft die Erklärung. Diese ist allerdings in englischer Sprache gehalten! Es ist zu empfehlen, die Texte sorgfältig zu lesen, da sie den ein oder andere nützliche Hinweis enthalten. Ein farbiger Seiten- und Deckriss samt Farbangaben (White Ensign Coclorocats) vervollständigen die hervorragende Bauanleitung.

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HMS Puma

 

Seiten- und Deckriss

Atlantic Models - HMS Puma

Darstellbare Maschinen:
  • HMS Puma
  • HMS Jaguar
Stärken:
  • erstes Modell dieses Typs im Maßstab 1:350
  • einfacher Aufbau durch wenige Hauptbauteile
  • gute Detaillierung und sauberer Guss
  • umfangreiche Fotoätzplatine
  • Decals enthalten
  • strukturierte und übersichtliche Bauanleitung
Schwächen:
  • etwas raue Oberfläche der Resinbauteile
Anwendung: nur für den erfahrenen Modellbauer geeignet

Fazit:

Den Freunden der Royal Navy bieten sich derzeit paradiesische Zustände. Ein Modell folgt dem nächsten, so dass es kaum möglich ist mit dem Bau nachzukommen. Kurzum, der Bausatz ist sehr gut recherchiert und wiedergegeben und ein Muss nicht nur für den anglophilen Modellbauer – sehr empfehlenswert!

Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 13. August 2012

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