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Shorts Tucano T.1

(Airfix - Nr. 03059)

Airfix - Shorts Tucano T.1

Produktinfo:

Hersteller:Airfix
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:03059 - Shorts Tucano T.1
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Preis:ca. 7 €
Inhalt:
  • 5 Spritzlinge in hellgrauem und klarem Kunststoff
  • 1 Decalbogen
  • übersichtliche Bauanleitung
  • ein "richtiger" Karton, keine Faltschachtel

Besprechung:

Die Shorts Tucano T.1 dient bei der RAF seit 1988 als Fortgeschrittenentrainer. Die RAF suchte nach einem kostengünstigen Ersatz für ihre seinerzeit bereits 30 Jahre alten Jet Provost Trainer. Die brasilianische EMBRAER EMB-312 Tucano konnte sich in diesem Wettbewerb gegen die Konkurrenten von Hunting, Pilatus und Westland durchsetzen. Bevor die Maschine in Dienst genommen werden konnte, waren zahlreiche Modifikationen am Design erforderlich. So wurde z.B. das vorhandene Pratt & Whitney PT6A durch das leistungsstärkere Garrett TPE 331-12B Triebwerk ersetzt. Dadurch erhielt die Tucano eine völlig neue Bugpartie und einen Vierblattpropeller. Weitere Modifikationen betrafen das Cockpit, hier wurden Martin-Baker Mk.8LC Schleudersitze eingebaut, die Instrumentierung erweitert (in der Tat ähnelt das Cockpit mehr einem Fighter- als einem Trainercockpit) sowie eine neugestaltete Haube aufgesetzt. Am Ende waren 80% der Konstruktion geändert worden. Die RAF beschaffte insgesamt 130 Maschinen, auch einige Exportkunden konnte Shorts für "seine" Version der Tucano gewinnen.

Airfix - Shorts Tucano T.1

Airfix - Shorts Tucano T.1

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Airfix - Shorts Tucano T.1

Airfix - Shorts Tucano T.1

Airfix - Shorts Tucano T.1

Der Bausatz ist aus der Serie 3 und schon etwas länger auf dem Markt. Nichtsdestotrotz entspricht er schon dem "neuen" Airfix-Standard, also mit versenkten Gravuren. 48 Teile verteilen sich auf die 4 mehr oder weniger großen Spritzlinge. Cockpit und Fahrwerksschächte sind nur mäßig bzw. gar nicht detailliert. Für die Intrumentenbretter liegen Decals bei, die Seitenkonsolen gehen leer aus. Ebenfalls Leere im Fahrwerksschacht, wenigstens der Schacht als solches ist vorhanden. Wie bei vielen modernen Flugzeugen sind im Stand nur die notwendigsten Klappen am Fahrwerk geöffnet, so dass der Mangel an Innenleben nicht ganz so schlimm ist. Die Fahrwerke selbst wirken recht filigran, beim Bugfahrwerk ist das Rad mit angegossen. Einen stabileren Ersatz gibt es von Aeroclub. Die Anschaffung dieses Sets lohnt sich nicht nur wegen der Metallfahrwerksbeine, sondern auch wegen der neuen Luftschraube. Der Bausatzpropeller taugt eigentlich nur für den Müll, 3 der 4 Blätter sind unterschiedlich, zu retten ist da kaum etwas. Bei der Gelegenheit empfielt es sich auch die Cockpithaube durch das entsprechende Pendant von Aeroclub zu tauschen, das Bausatzteil ist dick und schlierig. Die Decals sind typisch Airfix/Heller, der Versatz im Druck hält sich hier noch in Grenzen. Die meisten Decals sind wohl zu gebrauchen, für den Rest wird sich was in der Restkiste finden. Die Bauanleitung ist in bewährter Manier gemacht und leicht verständlich. Die Farbangaben sind für die Farben von Humbrol angegeben. Von wegen "Mischen Impossible", zumindest bei einem der beiden Bemalungsvarianten darf man selber ran.

Darstellbare Maschinen:
  • ZF446, No. 1 Flying Training School, Linton-On-Ouse 1997
  • ZF406, Central Flying School, Scamton 1994
Stärken:
  • Versenkte Gravuren
  • Gute Ausgangsbasis für weitere Arbeiten
  • Preis
Schwächen:
  • Unbrauchbarer Propeller
  • Cockpithaube dick und schlierig
  • Pilotenfiguren sind unterschenkelamputiert
  • Schlichtes Cockpit und Fahrwerksschächte
Anwendung: Einfach wenn man es Out of the Box baut.

Fazit:

Trotz seiner Schwächen ein empfehlenswertes Modell. Wer etwas Geld für Zubehör übrig hat sollte die Sets AV093, AEJ033 (2x) und AC046 von Aeroclub kaufen.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 07. September 2005

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