SPz Marder 1 A5(Revell - Nr. 03092)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDer Marder ist seit mittlerweile 40 Jahren das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere. Er wurde aber durch Kampfwertsteigerungen an aktuelle Anforderungen der Bundeswehr angepasst, so dass die modernste Version, der Marder 1 A5, einen einzigartigen Schutz gegen fast alle Panzerabwehrminen bietet. Für den Feuerkampf stehen eine 20 mm Bordmaschinenkanone, ein Turmmaschinengewehr MG3 und die Panzerabwehrlenkwaffe Milan zur Verfügung. Bis zu sechs Panzergrenadiere können über die Heckklappe absitzen. Das Modell stellt alle äußerlichen Veränderungen, die ab 2002 mit dem Marder 1 A5 eingeführt wurden, dar. Dazu zählen u.a. neue Kettenblenden, ein neues Laufwerk, breitere Ketten, zusätzliche Staukästen und eine Schutzplatte am Wannenboden. Für den erweiterten Minenschutz wurde zudem der Innenraum neu konfiguriert. Der Marder 1 A5 hat sich bereits im Rahmen der internationalen Einsätze KFOR (Kosovo) und ISAF (Afghanistan) bewährt. (Quelle: Revell)
Der Bausatz von RevellAufbauend auf dem bekannten Revell-Bausatz der A3-Version des Marders kommt nun die aktuelle Version A5 dieses Schützenpanzers in die Händlerregale. Der Karton beinhaltet vier dunkelgrüne Spritzlinge, die separate Unter- und Oberwanne, Klarsichtteile für die Scheinwerfer, Vinylketten, Polycaps für die Laufrollen und ein Stück dünnen Draht für die Antennen. Gegenüber dem ursprünglichen Bausatz ist die Unterwanne neu und ein zusätzlicher Spritzling beinhaltet die geänderten bzw. neuen Teile für den Marder 1 A5. Dies sind die neuen Kettenblenden, Antriebs- und Spannräder, Staukästen und ein paar Fahrwerksteile. Die Einzelteile sind recht ordentlich ausgeführt, wobei einige Sinkstellen, Auswerfermarkierungen und Grate zu entfernen sind. Die Detaillierung ist recht bieder und manchmal etwas grobschlächtig, was auch für das Fahrwerk gilt. Hier gibt es inzwischen bessere Beispiele. Leider sind die bereits bekannten Schwachstellen des Marder 1 A3 von Revell nicht überarbeitet worden. Dazu zählen unter anderem die unzureichende Detaillierung des Turms, die Heckklappe und die Nebelwurfanlage. Alle diese Schwachpunkte haben wenig mit dem Original gemeinsam oder sind einfach falsch dargestellt. Die angegossenen Schwingarme der Unterwanne sind nicht mehr Stand des aktuellen Formenbaus. Positiv ist zu vermerken, dass Revell dem Bausatz einen dünnen, stabilen Draht zur Herstellung der Antennen beigelegt hat. Bruchgefährdete Spritzgussteile sind damit überflüssig. Schade ist, dass weder die Fahrer- noch die Schützenluken geöffnet dargestellt werden können. Ein paar beigefügte Tarnnetze können zur zusätzlichen Ausstattung angebracht werden und mit den Polycaps kann man die Laufrollen beweglich machen. Die Teile des BausatzesDie neue Unterwanne Die KettenRevell hat auch die Ketten des Marders überarbeitet bzw. neue Formen gebaut. Sie sind breiter, wie im Original, und auch wesentlich besser gestaltet. Obwohl Vinylketten nicht gerade der Liebling eines jeden Modellbauers sind, kann man diese meiner Meinung nach getrost verwenden. Wer natürlich noch mehr Wert auf eine originalgetreue Darstellung legt, der muss auf den Zubehörhandel zurückgreifen.
Bauanleitung, Bemalung und MarkierungDie Bauanleitung schildert übersichtlich und leicht nachvollziehbar in 35 Schritten auf zwölf Seiten den Zusammenbau des Modells. Die Farbangaben beziehen sich leider nur auf die hauseigene Farbpalette, teilweise muss man leider auch wieder mischen. Die Decals auf dem kleinen Bogen sind leider mit einem Versatz gedruckt, der sich vor allem bei den Bundesflaggen und den Nummernschildern negativ bemerkbar macht. Sie erlauben die Darstellung von vier verschiedenen Fahrzeugen. Als Pluspunkt sehe ich die Beigabe von zwei leeren Nummernschildern und einzelnen Zahlen. Damit kann man recht einfach auch ein individuelles Fahrzeug darstellen.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Insgesamt gesehen ist dies ein Bausatz, der für Einsteiger uneingeschränkt geeignet ist. Der versierte Modellbauer wird sicher noch einiges am Modell ergänzen und verbessern. Für jeden, der den Marder in der A5-Version in 1:35 bauen möchte, bleibt dies zudem der bislang einzig erhältliche Bausatz auf dem Markt. Schade, dass Revell diesen Bausatz nicht genutzt hat, um die hinlänglich bekannten Schwachstellen des Ursprungsbausatzes zu verbessern. Unter Berücksichtigung dieser Mankos stellt sich die Frage, ob der empfohlene Verkaufspreis angemessen ist. Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 07. Februar 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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