MiG-21MF Fishbed J(Academy - Nr. 2171)Produktinfo:
Besprechung:Das Original
Die MiG-21 ist der am häufigsten produzierte Strahljäger der Welt. Bereits 1958 baute die Sowjetunion den ersten Prototypen und noch im selben Jahr stieg man in die Serienproduktion ein. Seitdem wurden mehr als 10.000 weiterentwickelte Maschinen gebaut. Obwohl sich das Flugzeug in Russland nicht mehr im aktiven Dienst befindet, wird es von unzähligen Luftwaffen, vor allem in Afrika und Asien, immer noch betrieben. Größter Nutzer außerhalb der Sowjetunion war bzw. ist Indien, das fast 1000 Flugzeuge erwarb. Die MiG-21MF ist eine verbesserte Variante mit dem leistungsstärkeren R-13F-300 Triebwerk, das eine größere Reichweite und Flughöhe erlaubte. Diese Ausführung der Maschine kann u.a. auch die neueren K-13A Luftkampfraketen tragen. Der Bausatz
Hier hat Academy saubere Arbeit geleistet. An fünf hellgrauen Spritzlingen, die einzeln verpackt in Folie daherkommen, finden sich schön ausgeführte Einzelteile mit versenkten Blechstößen und akkuraten Nietenreihen. Fischhäute und störende Auswerfermarken waren nicht zu finden. Klappen und Ruder sind separat hergestellt und können so ohne Aufwand auch ausgelenkt dargestellt werden. Das macht ein Modell gleich lebendiger. Cockpit, Fahrwerk und Schubdüse könnten ein wenig mehr Details vertragen. Hierfür gibt es auf dem Zubehörmarkt bereits eine reichliche Auswahl. Die Klarsichtteile sind sehr sauber und ausreichend dünn gefertigt. Die Kabinenhaube hat den Rückspiegel bereits angegossen. Wenn man die Teile genauer betrachtet fällt auf, dass es sich bei dem Bausatz wohl eher um eine MiG-21bis als um eine MF handelt. Zumindest die Ausführung der Heckflosse und der Rückenverkleidung lassen diesen Schluss zu. Für denjenigen, der es hier genau nimmt, gibt es z.B. von Quickboost oder CMK schon Korrektursets. Zudem fällt auf, dass der Heckbereich mit der Schubdüse zu schmal ist und auch von der Darstellung her nicht passt. Am Rumpf sitzen die Ausbuchtungen für das Fahrwerk an der falschen Stelle. An Außenlasten haben die Entwickler von Academy dem Bausatz jeweils zwei K-13 (Atoll), K-13A (Advanced Atoll), UB-16 Raketenwerfer, UB-32 Raketenwerfer und 130 gal. Zusatztanks spendiert. Somit hat man eine Vielzahl von möglichen Zusammenstellungen für die Außenlastträger. Für die Centerline gibt es auch noch die Option, eine Gsh-23L Kanone vor dem Zusatztank anzubringen. Die Außentanks sind von den Proportionen nicht richtig getroffen, entweder für die Länge zu dick oder für die Dicke zu kurz. Ich habe sie leider nicht nachgemessen bzw. keinen Vergleichswert, aber das ist trotzdem augenscheinlich so. Der Inhalt des BausatzesRumpfteile, Höhenruder und Cockpit Detailaufnahmen der Spritzlinge
Bauanleitung, Bemalung und Markierung
Die Bauanleitung ist recht übersichtlich gehalten und zeigt in insgesamt elf Schritten den Zusammenbau des Modells. Die Bemalungsangaben sind leider sehr spärlich ausgefallen, besonders im Cockpitbereich ist außer den Grundfarben nichts angegeben. Die Farbangaben selber beziehen sich auf keine Palette eines Herstellers, sondern es sind für die wichtigsten Grundfarben die FS-Codes angegeben. Der sauber gedruckte Decalbogen lässt die Darstellung von drei verschiedenen Maschinen zu. Es können eine sowjetische, eine ungarische und eine indische MiG gebaut werden. Leider gibt es keinerlei genauere Hinweise zu den Einheiten bzw. zum Zeitraum. Während die sowjetische und die ungarische Maschine ein Dreifarb-Tarnschema zeigen, präsentiert sich die indische Maschine in Hellgrau.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Brauchbarer Bausatz der MiG-21, der seine Schwächen im Detail hat. Für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. Wer will, kann durch Zubehör und Umbauten eine richtige MF bauen. Wer diesen Anspruch nicht hat, dem wird ein relativ einfach zu bauendes Modell geboten, das man sicher auch zum Hingucker machen kann. Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 21. März 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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