MiG-21MF Fishbed-Jvon Thomas Mohr (1:48 Academy)Versuche der Sowjetunion mit Überschallflugzeugen in den frühen 50er Jahren führten zur Entwicklung der MiG-21, die Anfang 1958 ihren Erstflug hatte. In der Auslegung dem Starfighter ähnlich, war sie jedoch von der Stückzahl, Verbreitung und Einsatzdauer erfolgreicher als ihr amerikanisches Pendant. Mehr als 10.000 gebaute Exemplare, eingesetzt in weltweit 37 Luftwaffen, machen die MiG-21 zum zahlenmäßig bedeutendsten Jäger der Nachkriegsgeschichte. Die hier beschriebene Variante MF ist bis zu 2230 km/h schnell, und ein neuer Außenlastbehälter mit zwei GSh-23 23-mm Kanonen in einer stromlinienförmigen Verkleidung an der Rumpfunterseite verstärkte deutlich die zuvor zu schwache Bewaffnung der Maschine. Natürlich ist die MiG-21 den ausgefeilten Hi-Tech-Jägern des ausgehenden 20. Jahrhunderts nicht mehr gewachsen, aber sie ist in vielen Teilen der Welt noch immer ein ernstzunehmender Gegner. Der Bausatz besteht aus einer Vielzahl von Teilen mit sauberen Gravuren und einer hervorragenden Passgenauigkeit. Aber erst auf den zweiten Blick, nämlich beim Vergleich mit dem Vorbild, offenbart der Bausatz seine wahren Qualitäten: jeder Blechstoß, jede Zugangsklappe, wirklich jedes Detail ist vorhanden und an der richtigen Stelle. Die Detaillierung ist wirklich nahezu perfekt. Obwohl das Cockpit ebenfalls erstklassig ist, habe ich dennoch das Super-Detail-Set von FM Detail Sets aus Ungarn verwendet. Dieses Set stellt alles in den Schatten, was ich in dieser Beziehung je gesehen habe. Resin- und Fotoätzteile, Instrumente als Reprofilm, jedes Detail, jeder Schalter (und die MiG-21 hat wirklich viele Schalter) in einer Qualität, die ihresgleichen sucht. Der Schleudersitz allein ist ein Meisterwerk, er entspricht in jedem Detail dem Original. Dazu kommen auf Schachteldeckel und -seitenwänden Fotos eines bemalten Cockpits, das von einem Meister seines Faches gestaltet worden ist und bedenkenlos als Vorlage verwendet werden kann. Die Cockpit-Innenfarbe habe ich übrigens selbst gemischt, sie besteht aus Humbrol 89, 101, und 109, gemischt zu gleichen Teilen. Das restliche Modell kann man bis auf wenige Ausnahmen direkt aus der Schachtel bauen. Allerdings sollte man die beiliegenden K-13A Raketen nicht verwenden, da die Pylons nur für die K-13 passen. Ich habe die Kanone ein wenig verbessert und dem ohnehin schon sehr gut detaillierten Fahrwerk noch ein paar Bremsleitungen verpasst, alles andere ist perfekt. Academy hat Abziehbilder für drei verschiedene Luftwaffen beigelegt, aber ich habe mich für einen Decalbogen der Firma 'Hungarian Armour Decals' entschieden, der unter anderem die Gestaltung einer Maschine aus Angola erlaubt. Ich habe diese Abziehbilder ergänzt durch einige der Academy-Decals, und beide haben sich durch hervorragende Qualität ausgezeichnet. Nach der üblichen Behandlung (Klarlack, Micro-Sol, Klarlack, Mattlack) schauen sie aus wie auflackiert. Erwähnenswert finde ich noch die Tabelle in der Bauanleitung, die den möglichen Einsatz der verschiedenen Waffenzuladungen an den Waffenstationen zeigt und damit eine Bewaffnung nach eigenem Gusto ermöglicht. Ich hätte mir lediglich noch einen dritten Zusatztank gewünscht, um auch die Option mit allen drei Tanks zu haben. Ansonsten aber kann der Bausatz wirklich in jeder Beziehung überzeugen. Thomas Mohr Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |