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UH-34D Choctaw

(HobbyBoss - Nr. 87222)

HobbyBoss - UH-34D Choctaw

Produktinfo:

Hersteller:HobbyBoss
Sparte:Hubschrauber
Katalog Nummer:87222 - UH-34D Choctaw
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2007
Preis:ca. 13 €
Inhalt:
  • 56 Spritzgussteile
  • 6 Klarsichtteile
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bauanleitung
  • Besprechung:

    Das Original

    Die Bezeichnung des Bausatzes ist eigentlich nicht ganz korrekt, denn die Version der U.S. Marines führte die offizielle Bezeichnung "HUS-1/UH-34 Seahorse". Den Namen Choctaw führte die Version der U.S. Army "H-34A/CH-34A" (Choctaw ist der Name eine nordamerikanischen Indianervolkes). Nichtsdestotrotz, der Bausatz stellt eine UH-34D mit dem typischen dreirohriegen Abgasstutzen an der linken Seite dar.

    Doch vorerst zurück zum Original, der UH-34D wurde Anfang 1960 vom U.S. Marine Corps als Ersatz für den H-19 Helikopter eingeführt. Das Modell basiert auf Sikorskys Modell S-58, einem Transporthubschrauber der für den Zivilen Markt entwickelt wurde. Die U.S. Army, auf der Suche nach einem geeigneten Hubschrauber, wurde in dem Modell S-58 fündig, welches ab 1962 die Bezeichnung H-34A erhielt. Neben der U.S. Army fand der robuste Helikopter auch bei der U.S. Navy als HSS-1 Seabat und eben bei den Marines Verwendung. Der Helikopter fand in unterschiedlichen Rollen Verwendung, neben der Variante als Truppentransporter mit 10-16 Sitzplätzen konnte er auch als Rettungshubschrauber mit Platz für acht Tragbahren ausgestattet werden. Die Marines setzten den Seahorse hauptsächlich ab 1962 in Vietnam ein. Neben Aufklärungs-, Transport- und Rettungseinsätzen führten die Helikopter auch Angriffseinsätze zur Unterstützung der Bodentruppen durch. Der UH-34 sah weitere spektakuläre Einsätze bei der Bergung von Raumkapseln u.a. der von Mercury 3, dem ersten bemannten Raumflug der NASA mit dem Astronauten Alan B. Shepard an Bord. Der Seahorse wurde Anfang der 1970 Jahre durch den UH-46 Seaknight ersetzt. In Vietnam stationierte Maschinen wurden der Vietnamese Air Force (VNAF) übergeben.

    Der Bausatz

    Bei einem Vergleich mit Italeris H-34 Baureihe fällt sofort auf, wer für den Bausatz Pate gestanden hat! Die Entwickler von Hobby Boss haben lediglich auf die separaten Bugnase mit den unterschiedlich platzierten Öffnungen für die verschiedenen Varianten verzichtet. Stattdessen sind hier beide Rumpfhälften bereits komplett, natürlich mit der oben angeordneten Öffnung für den dreirohriegen Abgasstutzen. Die Variante mit unten liegendem Stutzen wird in einem zweiten Bausatz "H-34A Choctaw" angeboten.

    Die an zwei Spritzrahmen befindlichen Bauteile sind sauber gespritzt und weisen auf den Sichtseiten keine Einfallstellen oder Auswerfermarken auf. Die Oberfläche ist sauber und ohne Fehl, die versenkten Gravuren akzeptabel in der Ausführung. Die Rotorblätter weisen bereits die entsprechende Durchbiegung auf und der Rotorkopf ist für den Maßstab ausreichend detailliert. Lediglich der Heckrotor hat, wie auch beim Italeri Modell, die falsche Drehrichtung! Die Außendetaillierung ist gut gelungen und dem Bausatz liegt neben einem Cal. 30 MG und einer 20mm Kanone für die Installation in der geöffnet darstellbare Frachtraumtür auch die Außenwinde sowie diverse Antennen bei.

    HobbyBoss - UH-34D Choctaw

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    Bei der Innendetaillierung zeigen sich dagegen zwei völlig unterschiedliche Welten. Ist das Cockpit samt Bodenplatte, Rückwand und Instrumentenkonsolen noch recht akzeptabel umgesetzt, weist der Frachtraum bis auf die Sitzbänke überhaupt keine Details auf! Eine Struktur an den Innenwänden, zumindest der linken Seite, sowie an der Rückwand des Kabinenschotts sucht man vergeblich. Schade, das hätten die Entwickler etwas besser machen können!

    HobbyBoss - UH-34D Choctaw

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    HobbyBoss - UH-34D Choctaw

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    Klarsichtteile

    Die Klarsichtteile sind klar und schlierenfrei. Leider liegen aber die Cockpitfenster nicht separat bei und somit können diese nur durch einen Umbau geöffnet dargestellt werden. Ebenso besitzen die Kabinenfenster sehr dicke Rahmen, wer die Frachtraumtür geöffnet darstellt, sollte das bedenken und die Fenster im Frachtraum durch solche aus Klarsichtfolie ersetzen.

    HobbyBoss - UH-34D Choctaw

    Decals

    Die Decals machen einen ganz guten Eindruck. Was die Verarbeitung anbelangt, warten wir die ersten Bauberichte ab! Im Bausatz enthalten sind zwei Varianten, eine des U.S. Marine Corps und eine der Luftstreitkräfte der Republik Vietnam.

    HobbyBoss - UH-34D Choctaw

    Bauanleitung

    Die auf einem DIN A4 Blatt befindliche Bauanleitung zeigt recht überschaubar den Zusammenbau der rund sechzig Bauteile. Auf einem separaten Blatt sind die beiden baubaren Varianten in je fünf Ansichten dargestellt. Die Farbangaben beziehen sich auf Farben aus dem Mr. Color Programm, sind aber nur für die Außenbemalung enthalten. Über die Farbgebung des Innenraums schweigt sich die Anleitung komplett aus!

    HobbyBoss - UH-34D Choctaw

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    Darstellbare Maschinen:
    • UH-34D Seahorse U.S.M.C. Bu.No. 150219
    • UH-34D, VNAF-213, Vietnam 1966
    Stärken:
    • sauberer Guss
    • feine Oberflächen
    • gute Außendetaillierung
    Schwächen:
    • fehlende Details im Frachtraum
    • einteilige Cockpitscheibe, d.h. keine geöffneten Schiebefenster darstellbar

    Fazit:

    Über Sinn oder Unsinn lässt sich bekanntlich Streiten, so auch im Fall des H-34 von Hobby Boss. Wären die Entwickler einen Schritt weiter gegangen und hätten dem Bausatz eine adäquate Inneneinrichtung zu gute kommen lassen, wäre ihnen ein guter Wurf gelungen. Trotzdem, bedingt durch die gute Außendetaillierung und den einfacheren Aufbau ohne die geteilten Rumpfhälften ist der Bausatz gerade für Modellbaueinsteiger - empfehlenswert!

    Weitere Infos:

    Anmerkungen: Import für Deutschland über IBG Modellbau

    Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 09. September 2013

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