P-40 M/N - Kittihawk Mk.IV(Italeri - Nr. 2658)Produktinfo:
Besprechung:Zum OriginalMit der P-40 entwickelte die Curtiss-Wright Corporation Ende der 1930er Jahre ein Flugzeugmuster, welches im zweiten Weltkrieg auf nahezu allen Kriegsschauplätzen zu finden war. Obwohl die P-40 den gegnerischen Flugzeugen in einigen belangen unterlegen waren, wurde das Muster bis 1944 gebaut. Eingesetzt wurde die P-40 bei der USAAF, der RAF, RAAF, RCAF, RNZAF, SAAF sowie bei den Luftstreitkräften der damaligen Sowjetunion. Geringe Stückzahlen wurden in den letzten Kriegsjahren an die Luftwaffen Chinas, Chiles und Brasiliens abgegeben. Die gesamte Produktion belief sich auf 16.802 Stück. Die dem Bausatz zu Grunde liegenden Varianten P-40 M/N bzw. Kittihawk III/IV waren die Abschlussausführung dieses weit verbreiteten Jagdflugzeuges. Das ModellAlter Bekannter im neuen Gewand, unter dem gelungenen Deckelbild des Italeri-Kartons befindet sich eine Wiederauflage der P-40 N von AMT-ERTL von 1995. Das will nicht unbedingt was schlechtes bedeuten, denn bis zum Erscheinen von Hasegawas P-40 Familie war der Bausatz von AMT-ERTL, neben dem von Mauve, der beste verfügbare. In den vergangenen 12 Jahren hat sich in der Entwicklung und Spritzgusstechnik einiges getan, und das sieht man gerade im Vergleich der aktuellen P-40 N von Hasegawa zu der hier vorliegenden P-40 von 1995. Mit einigem zusätzlichen Aufwand lässt sich aus Italeris Wiederauflage aber dennoch ein schönes Modell der Warhawk/Kittihawk bauen! Der Bausatz ist ohne Einschränkungen von Modellbaueinsteigern zu bewältigen, bis auf folgende Kleinigkeit... ...etwas unschön sind an beiden Rumpfhälften zu findenden Gussfehler im Bereich der Leitwerkswurzel. Hier hat man anscheinend weniger fachmännisch an der Form herumgeschliffen. Die Fehler zeigen sich durch Aufwerfungen entlang der längs durchlaufenden Gravuren kurz vor und unterhalb des Höhenleitwerks. Beheben lassen sich diese nur durch Verschleifen und Neugravieren, eine Arbeit die Modellbaueinsteiger vor eine große Hürde stellen kann – schade eigentlich. Die in einem weichen, gut zu bearbeitenden Kunststoff gefertigten Bauteile sind durchweg sauber gespritzt und weisen akzeptabel versenkte Gravuren auf. Die Detaillierung entspricht nicht mehr dem heutigen Standard, was sich gerade im geräumigen Cockpit offenbart. Hier kann mittels Eigeninitiative nachgeholfen werden, auf jeden Fall sollte der Sitz samt angespritztem Gurtzeug ersetzt werden. Die Seitenkonsolen und die Bodenplatte lassen sich durch einige Leitungen und Kabel aufwerten. Die verfügbaren Zurüstsätze für das Cockpit lohnen hier, aufgrund des hohen Preises, sicher nicht, da ansonsten der Preisvorteil gegenüber Hasegawas P-40 verloren geht. An den Federbeinen können die Bremsleitungen ergänzt werden, um diesen Bereich aufzuwerten. Bei dem Spornrad hilft eigentlich nur austauschen bzw. neu machen. Mit der P-40 von AMT-ERTL habe ich vor gut 10 Jahren wieder mit dem Bau von Flugzeugmodellen begonnen, daher einiges zur Passgenauigkeit des Bausatzes. Diese ist weitestgehend zufriedenstellenden, größere Probleme gibt es nicht. Aufpassen sollte man lediglich im Bereich des Nasenkühlers – hier wird es beim Zusammenkleben der Rumpfhälften eng, also vorher trocken anpassen – sowie bei den seitlich am Rumpf anzubringenden Motorabdeckungen. Der Bausatz ermöglicht den Bau der Abschlussvarianten P-40 N und M bzw. der Kittihawk III und IV. Die Unterschiede der beiden Varianten betreffen vornehmlich die Schiebehaube sowie die Ausführung des hinter dem Pilotensitz befindlichen Rumpfes. Die erforderlichen Spritzguss- und Klarsichtteile liegen dem Bausatz bei. Wer entsprechendes Referenzmaterial zur Verfügung hat – Detail & Scale P-40 Warhawk Vol.62 von Bert Kinzey – kann aus dem Bausatz in Verbindung mit einiger Eigeninitiative und dem tollen Decalbogen ein richtig gutes Modell des Klassikers bauen. Die etwas dick geratenen Klarsichtteile sind recht transparent und können ruhig verwendet werden. Der Decalbogen enthält nicht weniger als sechs Markierungsvarianten, neben einer australischen, neuseeländischen, britischen und amerikanischen Maschine befinden sich mit einer holländischen und einer brasilianischen Maschine auch zwei Exoten auf dem Bogen. Die Bauanleitung führt leicht verständlich durch die Baustufen, auf die Unterschiede der Versionen wird dabei übersichtlich eingegangen. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Wir wollen den Bausatz an dieser Stelle nicht grau machen! Wie gesagt hat Hasegawa eine tolle P-40 Familie im Programm, der Kauf des älteren Italeri-Modells lohnt aber trotz allem aufgrund seiner guten Formtreue und Oberflächenstruktur – bis auf die Macken am Rumpfheck - sowie des umfangreichen Decalbogens daher - noch empfehlenswert! Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 10. Mai 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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