Dornier Do 17M(RS Models - Nr. 92023)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteBekannt als „Fliegender Bleistift“ war die Do 17M ein mittlerer Bomber mit einer Zuladung von max. 1000 kg. Die Do-17M hatte zwei luftgekühlte Bramo 323 A-1 Sternmotoren mit je 900 PS und erreichte eine maximal Geschwindigkeit von 410 km/h. Zur Besatzung gehörten drei Mann. Die Abwehrbewaffnung bestand aus drei MG15. Insgesamt wurden 200 Maschinen dieses Typs gebaut. Die Bomberversion Do 17M flog erstmals am 7. April 1937 und löste dann schrittweise die Do 17E bei der Luftwaffe ab. BausatzAufgrund der Bausatzkonzeption finden wir hier die gleichen Teile wieder, wie bereits bei der vorgestellten Do 17P. Alle Teile sind sauber gespritzt, ein teilweise auftretender Grat muss nicht überinterpretiert werden. Die Detaillierung der stoffbespannten Ruder und andere Feinheiten sind sehr gut umgesetzt. Unterschiedliche Triebwerksverkleidungen sind für den Bramo Motor und für die BMW Triebwerke vorhanden. Die Kabinen- und Fensterteile sind glasklar und separat verpackt. Die Löcher für die Durchführung der Abwehrwaffen müssen selber gebohrt werden. Die Waffen selber sind überarbeitungswürdig. Die feinen Gravuren passen sehr gut zum Modell. Die leicht erhabene Darstellung der Einstiegsluken und Tankverschlüsse, ob die so am Original vorhanden waren, kann ich, da ich keine besseren Unterlagen habe, so erst mal nur vermerken. Der Maßstab 1:72 wird bei einer ersten Vermessung sehr gut eingehalten.
Für das Cockpit sind ein paar Resinteile so wie ein Pedalsatz und ein geätztes Gerätebrett vorgesehen. Vermisst wird die Filmfolie zum Hinterlegen des selbigen. Auch die Fahrwerke und die Motoren bekommen ihre geätzten Metallteile ab. Wie letztendlich die Teile wirken, die eigentlich einen runden Querschnitt haben müssten, das muss man ausprobieren. Die Bauanleitung passt so gar nicht zum Bausatz. Nicht dass man das Modell danach nicht bauen kann, nein, zu klein und mit schneller Feder gezeichnet und keine Farbangaben für Cockpit, Fahrwerk und andere Kleinteile. So bleibt dem Modellfreund nur der Griff ins Unterlagenarchiv, soweit vorhanden. Ein guter Tipp ist das Buch aus dem Bernard & Graefe Verlag, Vom Original zum Modell - Dornier Do 17, Karl-Heinz Regnat, ISBN 3-7637-6035-0. Für die äußere Farbgebung werden auf der Kartonrückseite RLM Farben angegeben und die farbigen Risszeichnungen sind eine gute Hilfe, wie das fertige Modell einmal aussehen kann. Die Decals, auf superdünnem Trägerfilm gedruckt, lassen zwei Varianten zu. Eine bulgarische Do 17 aus dem Jahre 1944 und eine Schulmaschine einer unbekannten Einheit der Luftwaffe.
Fazit:Ein schöner Multimedia-Bausatz für den fortgeschrittenen Modellfreund, der manche Lücken in den Luftwaffensammlungen schließen wird. Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 27. April 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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