Grumman F9F-2 Panther(Trumpeter - Nr. 02832)Produktinfo:
Besprechung:Zum OriginalDie F9F Panther war der erfolgreichste der ersten Jets der U.S. Navy. Das lag zum einen an Grummans gutem Entwurf der Zelle und zum zweiten an der in Lizenz gebauten Rolls Royce Nene Turbine, dem besten was es damals gab. Der Erstflug der XF9F-2 erfolgte am 24. November 1947 und verlief ohne Probleme. Die Auslieferung der ersten der 567 F9F-2 an die U.S. Navy erfolgte 1949. Die Panther war mit vier 20mm Kanonen bewaffnet und konnte an ihren Unterflügelstationen Bombem und Raketen mitführen. Bereits 1950 sahen die Navy Staffeln mit ihren F9F-2 den ersten Kampeinsatz am Himmel über Korea. Die F9F sah über Korea mehr Einsätze als alle anderen Navy Jets zusammen. Hauptsächlich führten die Panther Bodenangriffe durch, für den Luftkampf griff man lieber auf die Sabres der U.S.A.F zurück. Neben ihrem erfolgreichen Einsatz in Korea war die F9F der erste von den Blue Angels verwendete Jet. Der Bausatz, Rumpf und CockpitEine neue Panther Familie ist seit mehreren Jahren von Hobbycraft angekündigt. Das nun Trumpeter eine neue F9F herausbringt verwirrt da zuerst. Der Bausatz bzw. die zu erwartende Bausatzfamilie - F9F-2P Aufklärer, F9F-3, F9F-5 - scheint in Kooperation der beiden Firmen Trumpeter und Hobbycraft entstanden zu sein. Das soll uns Modellbauern aber letztendlich egal sein, solange der Preis und der Inhalt der Verpackung stimmt. Ob das so ist gibt es nun hier... Auf den ersten Blick ist der Inhalt des Kartons sehr übersichtlich. An drei Spritzrahmen finden sich alle wesentlichen Teile für das Modell. Was beim Betrachten sofort ins Auge fällt ist dir durchweg gute Detaillierung der Teile. Auswerfermarken finden sich weitgehend da wo sie hingehören, nämlich auf den Innenseiten der Teile. Aus dem Bausatz heraus bieten sich mehrere Optionen, zum einen können die Tragflächen ein- oder ausgeklappt dargestellt werde, ebenso die Luftbremsen. Desweiteren lässt sich das Cockpit geöffnet darstellen und die Landeklappen in ausgefahrener Position befestigen. Außerdem beinhaltet der Bausatz den Rumpf und die Klarsichtabdeckung der F9F-2P Photoaufklärer-Version. Ein Bausatz des Aufklärers ist unter der Nummer 02833 ebenfalls als Neuheit erschienen. Neben einem schönen, aus mehreren Teilen bestehenden Schleudersitz, ist auch der Rest des Cockpits ganz gut umgesetzt. Für die Instrumentenkonsole liegt ein Fotoätzteil samt Fotofilm für die Instrumentierung bei. Das Fahrwerk ist ebenfalls schön detailliert, an den Federbeinen des Hauptfahrwerkes sind bereits die Bremsleitungen mit angegossen. Die unter dem Rumpf befindlichen Bremsklappen liegen separat bei und können in ein- oder ausgefahrener Position am Modell angebracht werden. Die Innenseiten der Klappen sind, wie auch die der Fahrwerksklappen, fein detailliert. Die Teile für Rumpf und Tragflächen weisen feine versenkte Gravuren und - für meinen Teil - leider auch die Trumpeter üblichen Nietenreihen auf. Persönlich finde ich diese Nietenreihen an der F9F in dem Maßstab unpassend. Wen die Nieten ebenfalls stören, dem bleibt hier nur diese herunterzuschleifen. Das sollte ohne Probleme machbar sein, da die Nieten nicht so tief wie die Gravuren ausgeführt sind. Tragflächen und LeitwerkDie Tragflächen sind mehrteilig ausgeführt und erlauben die Darstellung ein- und ausgeklappter Tragflächen. Eine Option die bei einem Bausatzen eines Marinefliegers definitiv dazugehört! Zusätzlich ist die Option gegeben, die Landeklappen in ausgefahrener Position darzustellen. Der Fahrwerkschacht ist bereits so mit einigen Leitungen ausreichend detailliert. Die typischen Flügeltanks sind an den Flächen mit angegossen und sehen von der Form sehr stimmig aus. Außenlasten und KleinteileEin weiterer Pluspunkt des Bausatzes sind die vielen Außenlasten, die es erlauben, den Jet mit Bomben oder Raketen zu bestücken. Auch hier weisen die Teile eine gute Detaillierung auf, an den Bombenracks sind z.B. die Bombenschlösser dargestellt. Die einteiligen Räder weisen schöne Felgen und rückseitige Bremssättel auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Bausätzen sind hier die Räder einmal nicht abgeflacht, was für ein Marineflugzeug mit Hochdruckreifen auch ganz gut passt. ÄtzteileHier das bereits erwähnte Ätzteil für die Instrumentenkonsole samt Fotofilm. KlarsichtteileDie Klarsichtteile sind ganz hervorragend, dünn und absolut klar! Decals und BauplanDie beiliegenden Decals erlauben die Markierung von drei Maschinen die alle um 1950 auf Flugzeugträgern vor der Küste Koreas eingesetzt waren. Leider schweigt sich die Anleitung sowie das farbige Übersichtsblatt darüber aus, auf welchem Träger und zu welchem Zeitraum die Maschinen dort stationiert waren. Ansonsten ist die Bauanleitung Trumpeter-typisch sehr gut und aufschlussreich. Auf acht Seiten finden sich alle Informationen, die zum Bau des Modells benötigt werden. Bei der Durchsicht des Bausatzes ist mir das markierte Teil an der Spitze der Zusatztanks aufgefallen. Sinn und Zweck diese Bauteiles sind mir nicht bekannt und bei meinen Recherchen habe ich auf Bildern des Originals nichts derartiges finden können. Im Zweifelsfall sollte daher das Bauteil lieber weggelassen werden! Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Etwas Erfahrung im Modellbau sollte vorhanden sein! Fazit:Ein würdiger Ersatz für Monograms betagte Panther - sehr empfehlenswert! Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 07. März 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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