HMS Prince of Wales(Tamiya - Nr. 31615)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteDie Prince of Wales war eines von 5 Schlachtschiffen der King-George-V.-Klasse. Sie waren die modernsten und zugleich letzten gebauten Schlachtschiffe Großbritanniens, wenn man einmal von der erst nach dem 2. Weltkrieg fertiggestellten HMS Vanguard absieht. Die Besonderheiten waren die für ein britisches Schiff dieser Art ungewöhnlich starke Panzerung und die Bewaffnung mit 10x 356 mm-Geschützen in einem überhöhten Doppelturm sowie zwei Vierlingstürmen. Die POW wurde am 29. Juli 1936 geordert, am 1. Januar 1937 auf Kiel gelegt, am 3. Mai 1939 war Stapellauf und am 19. Januar 1941 Indienststellung, die am 31. März abgeschlossen war. Der erste Auftrag nach Indienststellung bestand im Mai 1941 darin, zusammen mit dem Schlachtkreuzer HMS Hood das deutsche Schlachtschiff Bismarck und den Schweren Kreuzer Prinz Eugen beim Durchbruch in den Atlantik aufzuhalten. Beim Gefecht in der Dänemarkstraße wurde die Hood mit wenigen Salven von der Bismarck versenkt und die Prince of Wales schwer beschädigt. Nach der Reparatur lief POW Ende Oktober 1941 nach Singapur, um die britischen Streitkräfte im Fernen Osten angesichts eines erwarteten japanischen Angriffs zu verstärken. Am 10. Dezember 1941 wurde POW jedoch zusammen mit der HMS Repulse von japanischen Flugzeugen vor der Ostküste der malaiischen Halbinsel angegriffen und durch mehrere Bomben- und Torpedotreffer versenkt. Technische Daten:
Das ModellDas Modell der PRINCE OF WALES wurde Ende 2004 neu aufgelegt. Wenn man einmal die Tatsache betrachtet, dass die Urformen bereits mehrere Jahrzehnte auf dem "Buckel" haben, kommt man schnell zu dem Schluß, dass Tamiya seinerzeit Maßstäbe für den Waterlinemaßstab gesetzt hat, denn der Bausatz ist immer noch sauber gegossen und hoch detailliert. Dadurch hält sich die Nacharbeit in Grenzen. Als Bonus wurden dem Bausatz jeweils 3 Torpedobomber vom Typ 96 "Nell" und 3 Horizontalbomber Typ 1 "Betty" beigelegt. So kann ein Angriff von Torpedofliegern zur Zeit der Versenkung nachempfunden werden. Wie bei Bausätzen der Waterline-Serie üblich, liegt ein Gewicht bei, dass auf der Grundplatte mit Sekundenkleber zu montieren ist. Der einteilige Rumpf wird nur durch ein Decksstück am Bug im Bereich der vorderen Barbette für den Vierlingsturm komplettiert. Dadurch wird sich ein Stoß ergeben, der nachgearbeitet werden sollte. Die Plankengravur ist fein aufgeprägt, so dass bei der Nacharbeit etwas Vorsicht geboten sein sollte. Die Bullaugen am Rumpf sind versenkt dargestellt. Auf den Spritzlingen des Urbausatzes sind auch der Bordflieger sowie ein Torpedobomber enthalten. Die Mastteile sind hochfiligran, die übrigen Teile sind auch von sehr guter Qualität. Wenn man allerdings einmal die Aufbautenteile mit Originalplänen vergleicht, stellt man leider fest, dass Seitenwanddetails wie Leitern, Türen und Bullaugen an den Aufbautenteilen, die aus einem Stück bestehen, nicht umgesetzt wurden und so selbst hergestellt werden müssen. Beiboote, Flöße und Pompoms machen einen guten Eindruck, die Türme der schweren Artillerie haben auf den Oberseiten eine feine Nietenstruktur, jedoch sind die Rohre nicht mit Rohrbalgen ausgestattet, so dass man hier auch nacharbeiten sollte. Gleiches gilt für die Mittelartillerie. Hier sind weitere Aufbautenteile und Mastzubehör zu sehen. Der Schornstein hat ein solides Rost. Möglicherweise kann sich hier der Modellbauer durch ein Fotoätzteil "Britische Kriegsschiffe" vom GMM aus dem Satz behelfen. Die Kräne sind nicht schlecht ausgefallen, weil sie eine versenkte Darstellung des Fachwerks haben, aber der Schiffsenthusiast wird auch hier zum Ätzteil greifen wollen. Neue SpritzlingeHier sind die neuen Spritzlinge der japanischen Angreifer zu sehen. Die Flieger können mittels beigelegtem Draht auf Sockel gesetzt werden. DecalblattDas Decal beherbergt die Hoheitsabzeichen der japanischen Maschinen sowie die des Bordfliegers. AnleitungDie Bauanleitung, die sich in 10 Schritte gliedert, liegt in japanischer und englischer Sprache vor. Sie beinhaltet neben der übersichtlichen Darstellung der Baustufen auch geschichtliche Informationen sowie einen Kartenausschnitt mit der Position der Versenkung. Die Bemalungsanleitung stellt das Tarnschema in Graustufen dar. Glücklicherweise ist das Backbord- wie das Steuerbordschema vorhanden, sowie eine Andeutung der möglichen Antennenverspannung. Es wird auf die Farben des Herstellers verwiesen. Fazit:Immer noch up to date, mit geringen Schwächen, die aber leicht zu beheben sind. Wer Ätzteile zukauft und sich Mühe mit dem Tarnschema gibt, bekommt ein schönes Modell. Weitere Infos:Anmerkungen: Ein gebautes Modell von Rainer Michalek gibt es hier zu sehen: Prince of Wales Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 25. Februar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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