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Torpedoboote der Schütze-Klasse

von Martin Kohring (1:700 NNT Modell+Buch)

Original
Original

Im Herbst 1881 wurden sieben Boote an die A.G. Weser in Bremen vergeben. Die sieben Boote trugen die Namen: SCHÜTZE, FLINK, SCHARF, TAPFER, KÜHN, SICHER und VORWÄRTS und liefen vom 11.05.1882 bis zum 26.06.1882 dort vom Stapel. Die Schütze-Klasse ist in die Geschichte eingegangen, als erste größere Serie deutscher Torpedoboote. Bereits 1882 konnte mit den Probefahrten begonnen werden. Diese Torpedoboote bildeten den ersten geschlossenen Torpedoverband der Deutschen Marine und waren der Beginn einer neuen Entwicklung. Die Klasse resultierte aus der Kriegsfurcht vergangener Tage vor dem potentiellen Gegner Russland. Leider konnten diese Boote, eingesetzt in der Ostsee, wegen ihrer geringen Größe nicht überzeugen. Technisch interessant war die Anordnung einer Ruderharke, die Propeller und Ruder bei Grundberührung in flachem Wasser schützte und die in gewissem Maße auch das Überlaufen von Netz- und Trossensperren mit kleiner Fahrt erlaubte.

Torpedoboote der Schütze-Klasse

Technische Daten

  • Länge über Alles: 32,62 m
  • Länge zwischen den Loten: 31 ,5 m
  • Breite: 3,93 m
  • Tiefgang: 0,87 m, 2,05 m über Harke
  • Verdrängung: 50 /56 t
  • Bewaffnung: 2 Bugtorpedorohre 35,6cm mit 4 Torpedos, 1 Revolverkanone
  • Besatzung: 1 Offizier, 12 Mann

Torpedoboote der Schütze-Klasse

Maschinenanalge

  • 1 Lok-Kessel 9 atü, 82 m2 Heizfläche
  • 1 2-Zylinder Verbund-Dampf-Maschine ,
  • 1 Dreiblattschiffschraube Durchmesser 1,7 m
  • Leistung: 500 PSi
  • Geschwindigkeit: 17,9 kn
  • Reichweite: 750 sm bei 10 kn, 110 sm bei 16 kn
  • Kohlenvorrat: 8,2 t

Torpedoboote der Schütze-Klasse

Das Modell

Die erste Neuheit 2006 von dem Kleinserienhersteller aus Bad Säckingen ist einmal wieder ein echtes Nischenprodukt. Gratulation zum Mut einen solchen Bausatz zu realisieren. Das im Original 32,62 m messende Torpedoboot misst im beliebten Wasserlinienmaßstab gerade einmal 4,5 cm, ist aber gespickt mit schön umgesetzten Details. Lediglich der Mast sowie der Flaggenstock müssen selbst hergestellt werden. Vorteilhaft ist, dass zwei Modelle in der Box liegen, so dass man schon mit einem Bausatz einen kleinen Verband darstellen kann.

Torpedoboote der Schütze-Klasse

Abgerundet wird dieser Bausatz mit einer Ätzteileplatine auf der Relings, die Revolverkanonen, die Hebezeuge für das Nachladen der Torpedos und zwei Davits enthalten sind. Eine Seite Bauanleitung liegt dem Kit bei, auf der Risszeichnungen in Draufsicht und Schnittdarstellung sowie eine kleine Skizze mit der Montageanweisung abgedruckt ist, aus der auch die Längen der zu scratchenden Teile hervorgeht. Leider muss der unwissende Modellbauer die Bemalung der Modelle selbst recherchieren, da keine Farbangaben beiliegen.

Torpedoboote der Schütze-Klasse

Der Bau

Im Prinzip ging der Bau leicht von der Hand, Relings sind vorhanden, nur Mast und Flaggenstock wurden ergänzt und der Mast mit gezogenem Gussast geriggt.

Torpedoboote der Schütze-Klasse

Lackiert wurden die Modelle mit Vallejo Model Air Schwarz, das mit Weiß leicht gebrochen wurde. Figuren wurden von eduard verwendet. Die Grundplatte stammt aus dem Hause Trumpeter und kam gleich mit entsprechender Haube, zwecks Staubschutz. Die Verwendung dieser Vitrinen sollte jeder Modellbauer einmal andenken. Problem nur, dass diese Boxen recht leicht sind und bei unvorsichtigem Handling zum Umkippen neigen.

Torpedoboote der Schütze-Klasse

Fazit

Vier Torpedoboote in einem Display ist ein vergleichsweise überschaubares Projekt und macht sich sehr gut zwischen all den BISMACKS, POWs, YAMATOS und anderen größeren Einheiten. Vielleicht ist es gerade diese Kleinteiligkeit, die die Herausforderung darstellt, als eine Unmenge an Teilen bei anderen Schiffsmodellbauprojekten.

Martin Kohring ,
IG Waterline

Publiziert am 12. Dezember 2009

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