Gloster Meteor FR. Mk. 9(MPM - Nr. 72534)Produktinfo:
Besprechung:Die Gloster Meteor FR. Mk. 9 war eine Weiterentwicklung der F. Mk. 8 in einen Fotoaufklärer. In der neuen Nasensektion waren drei Kamerafenster eingelassen. Entweder konnte eine große F.24 Luftbildkamera oder drei kleinere F.95 Kameras installiert werden, die dann alle drei Fenster besetzten. Die Kanonenbewaffnung der F. Mk. 8 wurde beibehalten. Außer in Großbritannien flog das Muster auch für die Luftwaffen von Ecuador, Israel und Syrien. Während Hannants die MPM-Form der Meteor F. Mk. 8 derzeit unter seiner Hausmarke "Xtrakit" vermarktet, hat MPM die Aufklärerversion FR. Mk. 9 im Programm. Die Spritzlinge sind in beiden Ausgaben gleich. Bei dem MPM-Kit liegen lediglich neue Klarteile zur Nachbildung der Aufklärernase bei. Die Nase der F. Mk. 8 muss also erst abgetrennt und dann die neue Nase angeklebt werden. Die Kamerafenster werden einfach abgeklebt und der Rest ganz normal lackiert. Die Bauteile präsentieren sich sauber und gratfrei gespritzt. Nur an den Fahrwerksbeinen finden sich kleine Sinkstellen. Die Strukturen sind als feine Gravuren ausgeführt, am Rumpf erkennt man Andeutungen von Nieten. Das Cockpit ist ansprechend inklusive Seitenkonsolen detailliert. Lediglich der Sitz könnte etwas Gurtzeug vertragen. Ein Vergleich von Cockpitskizzen der Mk. 8 mit der Mk. 9 ergab, dass beide Cockpits in der Tat so ähnlich sind, dass für beide Versionen dieselben Teile benutzt werden können. Das Aufklärer-Cockpit scheint demnach noch nicht einmal über einen Sucher verfügt zu haben (Wer mehr weiß kann uns gerne an info@modellversium.de schreiben!). Vor dem Cockpit sollte etwas Zusatzgewicht eingefügt werden, darauf weist die Bauanleitung aber auch hin. Das Abtrennen der Mk. 8 Nase sollte kein großes Problem sein, da an der Schnittstelle eine Gravur verläuft. Bisher sind die Ableitungsschächte der Patronenhülsen als kleine Problemstelle aufgefallen. Sie entsprechen aus dem Kasten nicht dem Vorbild und müssen nachbearbeitet oder ganz ersetzt werden. Je nachdem, ob man eine frühe oder mittlere/späte Mk. 9 bauen will, bietet MPM enge oder weite Lufteinlaufsringe. Das Innenleben der Triebwerke wird ebenfalls angedeutet (siehe Detailcollage links unten).
Die Klarteile sind sauber gegossen. Es liegt eine frühe (rechts im Bild) und eine späte Haube bei. Die frühe Version ist im hinteren Bereich noch unverglast. Hier ist nun auch die Aufklärernase zu sehen - außer dem Decalbogen der einzige Unterschied zum Xtrakit-Bausatz.
Der Decalbogen ist sauber und scharf gedruckt. Die RAF-Roundels sind schön zentriert. Drei Markierungsvarianten sind vorgesehen (s.u.). Wer etwas wartet, bekommt durch den Zubehörmarkt vielleicht bald noch mehr Auswahl. Interessante Profile finden sich z.B. in dem Buch "The Gloster & AW Meteor" von SAM Publications. Die Bauanleitung ist in Tschechisch und Englisch gehalten und führt in 23 Schritten durch den Bau. Jede Baustufe wird durch Gunze-Farbangaben begleitet. Die Tarnschemen sind zusätzlich als FS-Nummern aufgeschlüsselt.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Zusammen mit der Mk. 8 erfüllt die Aufklärerversion Mk. 9 den Wunsch vieler Meteor-Fans nach einem 1:72 Plastikbausatz in Serienqualität (Serienqualität, weil es zwar nicht auf dem Niveau aktueller Revell-Neuerscheinungen ist, aber auch nicht den manchmal bitteren Beigeschmack von "Short Run" verdient). Jetzt sind wir noch auf die ebenfalls angekündigte Meteor Nachtjäger-Familie im gleichen Maßstab gespannt! Weitere Infos:Referenzen:
Anmerkungen: Da alle Teile zum Bau der Meteor F. Mk. 8 vorhanden sind, kann aus diesem Bausatz mit den richtigen Decals auch diese normale Jagd-Version entstehen, falls der Xtrakit schwerer zu bekommen sein sollte. Überdies hat MPM bereits seine eigene Ausgabe der F. Mk. 8 angekündigt. Diese Besprechung stammt von Bernd Korte - 30. Dezember 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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