ACH-47A Chinook(Italeri - Nr. 2647)Produktinfo:
Besprechung:Die stark bewaffnete Version ACH-47A entstand als Umbau aus dem CH-47 Transporthubschrauber in einer Stückzahl von nur vier Einheiten. Gedacht war die Armed Chinook als Unterstützung für die AH-1 Cobra Kampfhubschrauber in Vietnam. Der ACH-47A hatte eine starke Panzerung an den Rumpfseiten und im Cockpitbereich. Die Bewaffnung bestand aus einem 40mm Granatwerfer, zwei 22mm M-24 Kanonen, fünf Cal.50 Maschinengewehren und zwei Außenpylonen zur Aufnahme von Raketenwerfern o.ä. Lasten. Eingesetzt wurden die vier Hubschrauber ab 1966 bei der 1st Air Cav. Division. Eine Serienfertigung wurde nicht erwogen, da ein erheblicher Bedarf an Transporthubschraubern bestand. Der Bausatz basiert auf dem bereits seit einiger Zeit vom gleichen Hersteller erhältlichen Bausatz der ACH-47A im Maßstab 1:72. Maßstabsbedingt gibt es für die 1:48 Version diverse andere Aufteilungen der Baugruppen. So besteht z.B. die Inneneinrichtung aus einer mehrteiligen Innenschale, die später zwischen den Rumpfhälften eingesetzt wird. So war es Italeri möglich, die komplexe Innenausstattung recht gut wiederzugeben. Der Guss ist sauber, Auswerferspuren finden sich im erträglichen Maß an Sichtflächen die leicht zugänglich sind und somit schnell versäubert werden können. Die Bauteile weisen fein versenkte Gravuren auf, an den Teilen für die Rumpfhälften finden sich auch diverse erhabene Nieten. Der gesamte Frachtraum samt Innenwänden und Heckklappe ist gut bis ausreichend wiedergegeben. Die Bodenplatte weist etliche Zurrpunkte auf und die Seitenwände haben eine erhabene Innenstruktur, die mit diversen Leitungssträngen durchzogen ist. Die ebenfalls gut umgesetzte Heckklappe kann geöffnet oder geschlossen verbaut werden. Leider setzt sich die durchweg akzeptable Detaillierung der Inneneinrichtung im Cockpit nicht fort. Bis auf das Rückwandschott sind sämtliche Konsolen recht einfach gehalten, das gilt im besonderen für die Hauptinstrumentenkonsole. Diese ist gar nicht detailliert, hierfür hat Italeri Decals für die Instrumentierung beigelegt, das gilt ebenso für die Sitzgurte. Wer Wert auf die Innendetaillierung legt, hat hier viel Arbeit vor sich!
Die Rotorköpfe sind ausreichend detailliert, für den der etwas mehr möchte, bieten sie eine gute Basis für Optimierungen. Die Rotorblätter sind für den Maßstab in der richtigen Dicke ausgeführt und weisen bereits ein durchhängendes Profil auf. Bei der Bewaffnung scheiden sich die Geister; die Raketenwerfer, der 40mm Granatwerfer samt Bugturm und die Cal. 50 MG’s sind gut umgesetzt. Die samt Aufnahme, Führung, Rohrwiege und Rohr einteiligen dargestellten 22mm Kanonen lassen schon das ein oder andere Detail recht grob erscheinen. Hier wäre es sicher sinnvoller gewesen, die Geschütze mehrteilig zu gliedern, gerade weil sie außen am Pylon sichtbar sind.
Die gesamte Bugnase ist als Klarsichtteil ausgeführt. Dabei besteht nicht die Möglichkeit, die seitlichen Schiebefenster geöffnet darzustellen. Das Material ist recht dick und lässt somit nur einen schlechten Durchblick auf das Interieur zu. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Auch aus dem Kasten gebaut sollte etwas Erfahrung im Bau von komplexeren Baukastenmodellen vorhanden sein. Für den Hubschrauberfreak in diesem Maßstab eine gute Basis zur Optimierung. Fazit:Trotz einiger Schwächen ein empfehlenswerter Bausatz aus dem, zwar mit etwas Aufwand, ein schönes Modell entstehen kann. Diese Besprechung stammt von Christian Bruer - 24. August 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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