J-22 ORAO(Litaki - Nr. 72001)Produktinfo:
Besprechung:Der erst 2023 gegründete ukrainische Hersteller Litaki machte schnell von sich reden, als es diesen wahren Exoten in 1:72 ankündigte und auf die Basteltische brachte. Bisher wurde die J-22 Orao (jugoslawische Bezeichnung) bzw. IAR-93 (rumänische Bezeichnung) in diesem Maßstab nur als Resinbausatz angeboten, umso erfreulicher, dass nun ein bezahlbarer Spritzgussbausatz zur Verfügung steht. Der Bausatz kommt vollge- und gut verpackt in einem praktischen Stülpkarton auf die Basteltische und enthält sechs graugrüne Spritzlinge, einen transparenten Spritzling, einem Decalbogen, einem Maskierbogen sowie einer Fotoätzplatine. Ergänzt wird der Bausatz um eine farbige Montageanleitung als A5-Broschüre mit 18 Seiten und 44 Bauschritten, einer separaten Bemalungsanleitung in Form von zwei separaten, farbigen A4-Blättern sowie ein Poster der Boxart, ebenfalls im A4-Format dabei. Insgesamt wollen 207 Plastik- und 59 Fotoätzteile verbaut werden. Insgesamt weist das fertige Modell Maße von 210 mm Länge und 130 mm Breite auf. Der Inhalt im EinzelnenKommen wir nun zu den einzelnen Spritzlingen, die in diesem Bausatz beiliegen. Spritzling A: Dieser Spritzgussrahmen enthält alle Klarsichtteile wie Cockpitverglasung, HUD sowie den Landescheinwerfer. Die Teile sind sauber und ohne Einschlüsse ausgeführt und sind dank ihrer zusätzlichen Verpackung in Weichfolige vor Kratzern geschützt. Spritzling B: Dieser enthält die Teile für die Tragflächen sowie für das Seitenleitwerk. Die Detaillierung der Teile ist fein und sauber ausgeführt. Es gibt keine Sinkstellen oder Fischhaut. Die Endkanten sind scharfkantig umgesetzt. Warum das Seitenleitwerk unbedingt aus zwei Teilen bestehen muss, kann wohl nur Litaki beantworten. Spritzling C: Die beiden größten Teile, die Rumpfober- und unterhälfte befinden sich an diesem Spritzling. Feine Panele und Nietenreihen zeichnen auch hier die Qualität aus. Minimalen Grat findet man an der einen oder anderen Stelle. Ob sich beide Rumpfhälften in dieser Konfiguration gut zusammenfügen werden, wird sich erst beim Bau zeigen. Spritzling D: Neben dem Höhenleitwerk in zwei Versionen enthält dieser Spritzling Teile für die Fahrwerksschächte, die Lufteinfläufe sowie für die Triebwerksauslässe. Auch hier überzeugt die gute Qualtiät und feine Detailierung durchweg. Spritzlinge E, F und G: Diese drei Spritzgussrahmen enthalten diverse Kleinteile, unter anderem für das Cockpit, Fahrwerk oder die Außenlasten. Gerade letztere sind umfangreich und lassen aus Treibstofftanks, Raketenwerfern sowie verschiedenen Freifallbomben wählen. Insgesamt stehen fünf Außenlastenkonfigurationen zur Auswahl. Fotoätzplatine: Die beiliegende Platine enthält neben den Instrumentenpanelen des Cockpits auch Grenzschichtzäune für die Tragflächen oder auch Teile für die Raketenwerfer und Täuschkörperwerfer. Ein klarer Pluspunkt, dass eine entsprechende Platine von Haus aus beigelegt wird.
Der DecalbogenLetaki ermöglicht die Wahl aus insgesamt sechs Darstellungsmöglichkeiten der J-22. Hergestellt wurde der Decalbogen bei Decograph. Er ist sauber und versatzfrei auf dünner Trägerfolie gedruckt. Neben den Hoheitsabzeichen der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (bis 1992), der Bundesrepublik Jugoslawien (1992-2003)/der Staatenunion von Serbien und Montenegro (2003-2006) und der Republik Serbien enthält der Decalbogen Wartungs- und Sicherheitshinweise, taktische Zahlen und Instrumentenanzeigen für das Cockpit. Hauptaugenmerk dürfte die attraktive Sonderbemalung zum 60. Jahrestag des 241. Geschwaders sein.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Das Modell der Orao ist ausgezeichnet und einzigartig im Spritzgusssegment. Die Anzahl der Teile verspricht einige Stunden an Modellbauvergnügen, ist aber auch wegen den vielen kleinen Äzteile nur bedingt für Einsteiger geeignet. Aufgrund seines Aufbaus ist es nur eine Frage der Zeit, dass auch die rumänische Variante dieses Jagdbombers realisiert wird. Der Bausatz ist ungeschränkt empfehlenswert. Diese Besprechung stammt von Manuel Leyva - 17. Februar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |