MiG-21MF Fishbed-JLuftstreitkräfte der NVA, Jagdfliegergeschwader 9 "Heinrich Rau", 1973/74von Manuel Leyva (1:72 Eduard)Zum OriginalDie MiG-21MF gehörte zur dritten Generation der MiG-21 Familie und wurden den Luftstreitkräften der DDR erstmals 1968 in der Version "M" zugeführt. Da die "M"-Version im Vergleich zu seinem Gewicht untermotorisiert war, wurde recht schnell die "MF" eingeführt, welche sich neben dem stärkeren Triebwerk auch durch eine neue Cockpithaube mit Rückspiegel unterschied. Bis 1975 erhielt die NVA weitere "MF" aus dem Werk in Moskau und einmalig 12 Maschinen aus Gorki, sodass eine Gesamtstückzahl von 232 Maschinen zur Verfügung standen. Die letzten Moskauer Maschinen wurden in einem goldbraunen-dunkelgrünen Tarnanstrich geliefert. Der sowjetische Lieferanstrich verschwand spätestens bis zur ersten Überholung in Dresden und wurde stattdessen durch die grüne Dresdener Tarnbemalung ersetzt. Die "512" (Werksnr. 8701) begann sein Dienst im JG-9 am 30.01.1974. Am 25.06.1975 stürzte sie in Sagard auf Rügen ab. Der Flugzeuführer Oberleutnant Ritter starb nach dem Katapultieren. Bau und BemalungDa mir die Ehre zuteil wurde, seit 2018 diverse MiG-21MF Artikel von Eduard hier auf Modellversium besprechen zu dürfen, war es nur eine Frage der Zeit, dass diese Bausätze auf mein Basteltisch kommen mussten. Immerhin bin ich selber einer großer MiG-21 Fan. Als Ossi musste es natürlich wieder eine Maschine der NVA sein. ;-) Da ich aber keinen klassischen "Silberpfeil" bzw. grüne Maschine bauen wollte, kam mir diese braun-grüne Maschine vor die Augen. Der Bau ging hier, im Gegensatz meiner ersten "MF" (siehe hier), nicht ganz problemos vonstatten. So gab es Probleme mit den beiden Rumpfhälften, da sich das Cockpit nicht richtig einfügen wollte. Daher gab es unter dem Cockpit einen ca. 1 mm breiten Spalten, den es zu füllen galt. Ich möchte nochmal ausdrücklich empfehlen, nach Bauanleitung vorzugehen (lediglich den Schleudersitz habe ich vorgezogen). Leider vergas ich das HUD und eine nachträgliche Montage, nachdem die Frontverglasung verbaut wurde, ist nicht möglich. Zumindest ist es mir nicht gelungen. Was die Farbgebung angeht, musste ich nicht lange suchen, da Vallejo das passende Farbset namens 'Soviet/russian colors MiG-21 "Fishbed" from "Cold War" to 90's' (Art.-Nr. MA71607). So kam ich schnell zu den gesuchten Hauptfarben: 71.032 - Golden Brown, 71.347 - Russian AF Dark Green und 71.046 - Pale Blue Grey. Da es von der "512" keine Originalaufnahmen in dieser Bemalung gibt, habe ich mich von verschiedenen anderen Maschinen dieses Geschwaders orientiert. Das Ergebnis sollte überzeugen. Die restlichen Farben für Cockpit, Radom, Triebwerk usw. kamen von Ammo of Mig und ließen sich ebenfalls problemlos verarbeiten. Versiegelt wurde das Modell zunächst mit glänzendem Klarlack von Vallejo (Premium, 62.064). Einfach nur spitze und wirklich sofort spritzfertig! Danach kamen klassich die Decals auf das Modell. Da ich Eduards Overtree Nr. 70140X nutzte, griff ich auf Decals von TOM Modellbau (Hoheitsabzeichen und takt. Zahlen) sowie auf Eduards Decalbogen D72015 zurück. Für das perfekte Anliegen kamen Micro Set und Micro Sol zum Einsatz. Anschließend wurde abermals glänzender Klarlack aufgetragen, damit ein optimaler Schutz für das Washing gegeben war. Für das Washing benutzte ich fertige Produkte ebenfalls von Ammo of Mig. Die Farbabplatzer wurden per Zahnstocher und Matt Aluminium von Ammo of Mig einzeln aufgetragen. Zuletzt kam der Premium Seidenmattlack von Vallejo (62.063) auf das Modell. Diesen sollte man verdünnen (ca. 1:1,5-2). Auch hier ein fantastisches und unproblematischen Produkt. Als Inspiration für Bemalung und Bewaffnung diente mir die Zeichnung von Manfred Meyer aus dem hervorragenden Buch "Flugzeuge der DDR - Band III".
Manuel Leyva Publiziert am 29. September 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |