77 Chevy Street Pickup

(Revell - Nr. 14552)

Produktinfo:

Besprechung:

Der Chevrolet C/K Jahrgang 1977 gehört zur dritten Generation dieser äußerst erfolgreichen Serie von Pick Up-Trucks. Das C steht hierbei für die "nur" Zweirad angetriebenen Fahrzeuge währen das "K" den Allrad-Versionen vorbehalten war. Mit 18 Jahren war die dritte Generation die mit der längsten Bauzeit. Natürlich gab es während all der Jahre immer wieder Modifikationen, diese waren jedoch mehr oder weniger nur "Facelift". Es wurden zahlreiche Motoren angeboten, vom 4,1 Liter Sechszylinder bis hin zum riesigen 7,4 Liter V8 war alles zu haben. Bei den Aufbauten hatte man die Wahl zwischen verschiedenen Radständen und Längen, zwei- oder viertürige Kabinen und Fleetside- oder Stepside-Bodies (letztere hatte freistehende hintere Kotflügel). Die Modelle wurden sowohl unter dem Chevrolet-Label vermarktet wie auch unter dem GMC-Label. Beide hatten jeweils ihre eigenen Details, was Ausstattungen und Ausführungen angeht. Die dritte Generation wurde von 1973 bis 1991 gebaut.  

Revell hat mal wieder ganz tief in die Mottenkiste geriffen und offeriert uns hier eine Wiederauflage aus dem Jahre 1977. Zumindest das Grundmodell stammt aus dieser Zeit, bekanntlich hat Revell im Laufe der Jahre zahlreiche Wiederauflagen in verschiedenen Varianten herausgebracht. Diese spezielle Version dürfte so um 1987 mal herausgekommen sein, zumindest sagt das der Stempel auf der Unterseite der Pritsche. Man kann dieses Modell nur als "Street Pickup" bauen mit tiefer gelegtem Fahrwerk, Achtrohr-Abgasanlage und einem Custom-Stoßfänger.

Die Urform hat ja nun schon 47 jahre auf dem Buckel und das merkt man den Teilen auch an. Es gibt neben reichlich Grat auch fette Angüsse und teilweise sehr ungünstig platzierte Auswerfermarken. Das Modell ist insgesamt recht einfach aufgebaut mit weniger als 90 Bauteilen (12 davon für den Auspuff!). Neben den Decals sind hier nur "New Tooled Tyres" enthalten. Naja neu mögen sie sein, der "Burner" sind sie allerdings nicht. Sie sind aus einem seidenmatten Weichkunststoff mit einem deutlichen Grat auf der Lauffläche. Die Profilierung ist nicht gerade überzeugend und die Seitenwände sind vollkommen glatt. 

Der V8-Motor ist vollständig wiedergegeben und auch der Motorraum hält ein paar reliefartige Details bereit. Die Motorhaube kann beweglich angebaut werden, allerdings ist sie auf der Innenseite vollkommen glatt. Die Fahrerkabine besteht nur aus ganz wenigen Teilen, es ist aber soweit alles vorhanden, so üppig war der Chevrolet dann auch wieder nicht ausgestattet. Die getönten Scheiben lassen eh nicht allzuviel erkennen.  

Die Bauanleitung ist im Stil von Revell-USA gehalten, sprich in Schwarz-Weiß mit den typischen Teilelisten. Eigentlich ein ganz praktisches Feature, so behalten auch Nicht-Kfz-Experten den Überblick :) Stellenweise sehen die Bauteile anders aus als auf den Skizzen, außerdem ist die genaue Position der Teile nicht immer eindeutig zu erkennen.

Der Decalbogen ist recht umfangreich ausgefallen. Im Wesentlichen sind dort Zierstreifen und Embleme enthalten. Soweit so gut, allerdings gefällt mir der Druck überhaupt nicht. Man kann bei den "Metallic"-Decals eine deutliche Rasterung erkennen. Diese ist - wenn auch nicht ganz so prominent - auch bei allen anderen Decals erkennbar. Bei den kleinen Decals ist das ok, bei den Streifen und Dekoren nicht. Hier hätte man vielleicht besser mal den Druckauftrag wie üblich nach Italien vergeben sollen.

Der Zusammenbau offenbart einige Schwächen des Modells, die überwiegend dem hohen Alter der Formen und der damit verbundenen, nur mäßigen Gussqualität einher gehen. Man beginnt wie beinahe üblich mit dem Motor. Hier hatte ich Mühe, die Abdeckung für die Zündkabel korrekt zu montieren. Die Lichtmaschine hängt am Ende irgendwie auch nur in der Luft rum. Die Zeichnungen sind stellenweise etwas vage, manchmal sehen die Teile im Plan komplett anders aus als in der Realität

Das nächste Problem ist der hintere Aufbau. Das will irgendwie gar nicht zusammenpassen. Die Position der Kotflügel ist mehr raten als als passen. Die vordere Ladebordwand lässt sich nur mit einem großen Spalt ankleben, hier muss man mit etwas Plastikmaterial auffüllen. Auf der Unterseite soll der Tank angebracht werden, dieser kollidiert aber komplett mit dem Fahrzeugrahmen und der Hinterachse, hier hilft nur einige Millimeter nach vorne versetzen. Allerdings muss man dann etwas Material am Diffentialgehäuse wegnehmen, naja es ist ja ein "Custom" ;)

Erstaunlich gut klappt der Zusammenbau der Fahrerkabine, das passt hier sogar richtig gut zusammen. Letzter Punkt: die Räder. So wie Revell sich das vorstellt klappt das nicht mit der Montage. Die Zapfen sind zu klein, die Räder würden am Ende "schlackern". Hier muss man auf drehbare Räder verzichten und alles fest verkleben, am besten mit allen vier Rädern im Bodenkontakt.

Den Chrom habe ich gleich wieder entfernt, da beim Versäubern sowieso einiges weggegangen wäre. Die verchromten Außenspiegel sind ja eine nette Idee, wenn da der dicke Ausswerfer in der Mitte nicht wäre. Am Ende des Tages finden alle Baugruppen irgendwie zusammen und das Teil sieht gar nicht mal so schlecht aus. Mal schauen, welche Farbe es denn letztendlich bekommt.

• Man kann den Pick Up nur als Street Custom bauen. Eine normale Stock Version ist nicht vorgesehen.

Fazit:

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 26. August 2024

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7. und 8. Dezember