'70 Ford Torino Cobra

(Revell - Nr. 14534)

Produktinfo:

Besprechung:

Der Ford Torino gehörte zu den Mittelklasse-Modellen von Ford und ergänzte ab 1968 die Fairlane-Reihe. Beide wurden zunächst noch parallel weitergebaut, doch schon 1970 wurde aus dem Torino ein eigenständiges Modell und der Fairlane rangierte eine Klasse tiefer.

In diesem Jahr fand eine umfangreiche Modellpflege statt, die kantige Form musste nun einer deutlich kurvenreicheren Karosserieform weichen. Obwohl noch mal ein gutes Stück größer geworden, wirkte der Wagen dank der neuen Formen und geschickt gewählten Proportionen wesentlich eleganter als sein Vorgänger.

Es gab eine Vielzahl von Karosserievarianten, Zweitürer, Viertürer, Kombis, Coupés und Fastbacks. Ebenso vielfältig war das Motorenprogramm, hier reichte die Auswahl vom braven 4,1 Liter-Reihensechszylinder bis zum 7 Liter-V8-Monster, der je nach Ausbaustufe der Vergaseranlage bis zu 370 Pferdchen am Schwungrad ablieferte.

Die Cobra-Ausstattung war dem Torino vorbehalten und beinhaltete den 428 CID V8, ein Viergang-Schaltgetriebe, Doppelrohr-Auspuffanlage, ein verstärktes Fahrwerk sowie Wide-Oval-Reifen, die etwas breiter als normal waren und eine niedrigere Flanke aufwiesen. Die Heckscheibe war mit Kunststoff-Lamellen verkleidet (wie beim Lamborghini Urraco ;). Außerdem war der Torino Cobra nur als Fließheck-Coupé zu haben.

Der 1970er Torino ist schon etwas länger im Programm von Revell bzw. Monogram zu finden, er ist Anfang der 2000er Jahre zum ersten mal aufgelegt worden. Es gab einige Wiederauflagen, die letzte datiert auf das Jahr 2014. Es gibt insgesamt 128 Bauteile die in dem inzwischen üblichen Weiß gespritzt sind. Die Gussqualität ist nachwievor sehr gut, es gibt stellenweise ein wenig Grat der aber schnell entfernt ist.

Das Modell hat einiges an Details zu bieten, alleine der Motor besteht aus knapp 20 Bauteilen. Zusammen mit dem ebenfalls sehr schön wiedergegebenen Motorraum reichen schon ein paar selbst gefertigte Zündkabel für einen Top-Eindruck. Die Motorhaube kann beweglich angebaut werden, allerdings sind die Blechstrukturen auf der Innenseite nur vage angedeutet.

Weiter gehts mit dem Fahrwerk, auch hier wurde größtmöglichen Wert auf eine originalgetreue Ausführung gelegt. Es gab ja schon Modelle mit stark vereinfachten Achsen und Abgasanlagen. Der Unterboden ist fast zu schön um den Wagen auf die Räder zu stellen. 

Die Reifen sind aus dem üblichen schwarzen Weichplastik, man könnte meinen Revell legt da bei jedem Modell dieser Ära dieselben Teile bei. Es gibt ein Profil aber das gefällt mir weniger gut. Die Seitenwände sind glatt, immerhin gibt es ein paar Decals für den damals oft in weiß hervorgehobene "Firestone" Beschriftung.

Der Innenraum steht dem Äußeren in Nichts nach, auch dieser ist sehr schön wiedergegeben mit separaten Pedalen und Schalthebeln. Armaturenbrett und die Seitenverkleidungen haben schöne erhabene Details, für die Instrumente liegt ein passendes Decal bei. Die hauchdünnen und glasklaren Scheiben ermöglichen einen ungetrübten Blick in den Innenraum. Sämtliche Leuchtengläser sind ebenfalls aus klarem Kunststoff, die Rückleuchten sind schon passend Rot eingefärbt.

Immer wieder dasselbe Problem hat man mit den Chromteilen. Auf den ersten Blick machen sie einen hervorragenden Eindruck, bei genauerem Hinsehen stellt man fest dass man einiges versäubern muss und am Ende besser fährt die Chromschicht runterzunehmen. In diesem Arbeitsgang wird auch die relativ dicke Schicht Klarlack entfernt der die Details meines Erachtens immer ein wenig verschwommen aussehen lässt. 

Die Bauanleitung ist im bekannten Stile der US-Bausätze von Revell gehalten. Hier haben die farbigen Skizzen irgendwie noch keinen Einzug gefunden. Durchgehend schwarz-weiss dafür aber recht informativ und übersichtlich aufgebaut. Wie üblich gibt es eine komplette Teileübersicht nur in Worten, so weiß man weingstens immer welches Bauteil man gerade verbaut. 

Eine echte Seltenheit ist dass man hier mal keine der benötigten Farben mischen muss! Die alternative Twister Version ist ein extrem seltenes Sondermodell welches ausschließlich für die Ford Hänfdler in Kansas City gebaut wurde. Angeblich wurden nur ca. 90 Fahrzeuge gebaut, alle waren in Calypso Coral (orange) lackiert. 

Der Decalbogen ist recht umfangreich ausgefallen und enthält einige nützliche Elemente wie z.B. Instrumente oder die Reifenbeschriftungen. Das Decal für die Motorhaube hat eine sportliche Größe, aber was wäre Modellbau ohne Herausforderungen :) Typenschilder, Embleme und einige Werbeaufkleber verleihen dem fertigen Modell den letzten Schliff.

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Fazit:

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 06. September 2024

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