VW T2 Camper – Adventskalender(Revell - Nr. 01040)Produktinfo:
Besprechung:Es ist ein Klassiker, der Bulli als Wohnwagen bzw. Camper. Der VW T2 ist der Nachfolger des T1 und wurde von 1967 bis 1979 in Hannover produziert. Es folgte dann der Nachfolger T3, mittlerweile sind wir bereits beim T7 angekommen. Wie auch heute wurde der VW-Bus von Anfang an in verschiedensten Varianten verkauft, so auch als Camper - unter anderem auch mit dem Aufbau von Westfalia. Der BausatzWie auch alle anderen Adventskalender von Revell erschien der Bausatz bereits als normale Auflage im regulären Programm. So veröffentlichte Revell den T2 Anfang 2021 und der Camper folgte im Herbst desselben Jahres. Neben dem Camper ist aber auch der normale T2 als Adventskalender vermarktet wurden. Meiner Meinung nach ist das Wohnmobil als Easy-Click jedenfalls etwas kompliziert und steht sich dadurch wohl selbst etwas im Weg. Einige Teile sind sehr grob und der Bausatz ist relativ groß, was ihn auch für Anfänger nicht ganz einfach macht.
1. TürchenWie bereits bei den anderen Adventskalendern liegt in der ersten Tür neben der Anleitung auch ein Seitenschneider bei. Die starke Falte ist auf alle Fälle zu sehen. Jeder Bauschritt ist mit einem Hinweis versehen, ab welchen Tag der Schritt vorgenommen werden kann. Die Detailbemalung ist auf ein Minimum beschränkt. Der Profi wird hier mehr Eigeninitiative investieren.
2. TürchenHinter dem zweiten Türchen verbirgt sich das bekannte gelbe Cuttermesser von Revell, wie es auch schon bei anderen Kalendern beilag. 3. TürchenDer erste Spritzrahmen: hier finden wir die Bodengruppe sowie Teile für den Motor. Das Ganze ist sauber ausgeführt mit ordentlichen Details versehen, wie man es von einem zwei Jahre alten Bausatz erwarten kann. Beim Motor handelt es sich um einen Typ 4.
4. TürchenHier finden wir nun eine Feile. Eigentlich ist diese nur schlecht zu gebrauchen, da sie relativ grob ist. 5. TürchenHier gibt es die ersten Farben und einen Pinsel. Bei den Farben handelt es sich um Silber, Anthrazit und Braun. Alle sind Revell-Acrylfarben. Erst jetzt kann der erste Bauschritt vorgenommen werden. 6. TürchenPünktlich zu Nikolaus finden wir den zweiten Spritzling, der neben Türen und der Front auch Teile für den Motorraum beinhaltet. An der Front fallen leider zwei kleine Sinkstellen auf, ansonsten schauen die Teile aber sehr ordentlich aus.
7. TürchenDer silbergraue Spritzling C beinhaltet weitere Teile für den Motor, außerdem die Stahlfelgen für die Räder. Der Motorblock hat stellenweise eine stärkere Trennnaht und der Auspuff ist verschlossen und sollte aufgebohrt werden. Warum die Stahlfelge des Ersatzrades vollständig mit Radkappe, aber die anderen mit separaten Radkappen dargestellt werden, ist mir ein Rätsel.
8. TürchenDieses beinhaltet eine Pinzette, wie auch bei den anderen Kalendern. Ich persönlich finde diese Pinzetten für größere Teile wie bei dem Auto ganz gut, für kleinere Teile, wie PE-Parts ist sie zu grob. 9. TürchenDer Spritzling M ist wieder in Silbergrau gehalten und beinhaltet den Gastank, das Tischbein und die Gestänge für das Dachzelt. Auch hier gibt es Trennnähte zu versäubern.
10. TürchenJa, hier erhalten wir die Sticker, für mich als erfahrenerer Modellbauer sind diese wertlos. Wer hier wirklich nur einen coolen Bus als Anfänger zusammenschustern will, dem wird das reichen, aber wer mehr will, wird im Regen stehengelassen. Das finde ich persönlich schon frech, denn der Kalender ist gut 30 € teurer als der einzelne Bausatz, und trotzdem findet man dort auch Decals. Gut, der Adventskalender enthält noch Werkzeug, aber das macht die 30 Euro Mehrkosten nicht wett. Warum hier die Decals nicht berücksichtigt wurden, erschließt sich mir nicht, und das kann mir sicher niemand schlüssig erklären. 11. TürchenDie fünf Gummireifen finde ich toll, keine wirklich sichtbare Trennnaht und vor allem gibt es hier die Option, das Ersatzrad mit zu bauen. Allerdings muss man bedenken, dass die Weißwandreifen nur schwer zu bemalen sind, ich weiß auch nicht, ob die Sticker bzw. Decals gut genug halten, das wird sich zeigen müssen. 12. TürchenDie Chromteile reduzieren sich nur auf Scheinwerfer, Radkappen und Seitenspiegel. Nach meinen wenigen Erfahrungen empfehle ich, die Beschichtung zu entfernen und selbst neu zu lackieren. Andernfalls fallen die Angusspunkte unweigerlich auf.
13. TürchenAm 13. finden wir dann die Teile für das Innenleben. Jetzt wird der Camper erst richtig interessant, denn letztlich macht das ja ein Wohnmobil aus. Die Möbel sollten nach dem Lackieren noch mit einer Holzmaserung versehen werden. Hier können unter anderem Ölfarben verdünnt und vorsichtig aufgetragen werden. Auch das Dachzelt ist hier dabei. Das finde ich nicht ganz so schön gemacht, aber man kann ja das Dach auch geschlossen bauen. Ach ja, beim Zusammensetzten der Möbel entsteht ein Spalt, der verspachtelt werden sollte.
14. TürchenDieser Spritzling enthält nur ein Teil: die Fahrgastzelle bzw. Innenwanne. Die Strukturen können gut überzeugen. Es müssen verschiedene Flächen bemalt werden, insgesamt gibt es aber wohl kaum Nacharbeit. Der eine oder andere wird hier vielleicht noch dem Boden ein vliesähnliches Aussehen verpassen, das geht am besten mit Microballons oder ähnlichen Mitteln.
15. TürchenEin kleinerer Spritzling mit den vier Teilen für die Sitze folgt nun. Leider entsteht auch hier eine größere Lücke, die verschlossen werden muss und die Kopfstützen sind angegossen. Diese sollte man abtrennen und in Eigenregie umbauen.
16. TürchenSpritzling Q enthält unter anderem die Teile für die Rücksitzbank - oder besser gesagt das Bett - sowie wie den Himmel des Innenraums. Wie finden einige Stoffstrukturen, das ist recht schön gemacht. Im Originalbausatz liegen für die Gestaltung Decals in Form eines Musters bei, hier im Adventskalender muss der Modellbauer selber den Pinsel schwingen.
17. TürchenSpritzling I beinhaltet die ersten Scheiben. Die Klarteile sind schlierenfrei und gut durchsichtig. Die Scheinwerferabdeckungen haben eine überzeugende Riffelstruktur, wie es eben bei Autos aus den 1970er Jahren noch üblich war. Ich halte die Lösung, wie die Scheinwerfer eingepasst werden sollen, übrigens für sehr löblich, man erkennt später nichts mehr von der Easy-Click-Technik, das war beim Porsche z. B. noch anders, da man die Passstifte später noch gesehen hat.
18. TürchenEin weiteres Farbtöpfchen mit der Nummer 730 Orange (klar): jetzt können die Blinker bemalt werden. 19. TürchenFür mich etwas unverständlich ist der zweite Pinsel. Die Pinsel sind sowieso kaum zu gebrauchen, dafür sind die Haare zu struppig, ungleich lang und fallen schnell aus. Bitte besorgt euch andere Pinsel! Mit den im Kalender enthaltenen kann man aber ganz gut ins Weathering gehen. 20. TürchenJetzt kommt endlich die Karosserie und es wird klar, was wir hier überhaupt für ein Auto bauen. Das Teil ist super umgesetzt. Eine kleine Trennnaht habe ich gefunden, hinten am Heck. Ansonsten ist sie makellos und gibt den T2 gut wieder.
21. TürchenJetzt haben wir endlich den zweiten Klarsichtrahmen. Hier sind nun die Fenster speziell für den Camper. Die Gitter müssen eigentlich verchromt oder zumindest mit Silber bemalt werden. Ansonsten kann ich hier ebenfalls nichts Negatives sagen.
22. TürchenDie letzte Farbe ist 731 Rot (klar), also für die Brems- und Rückleuchten gedacht. Wie bei den vorangegangenen Farben handelt es sich um Aquas von Revell. 23. TürchenSpritzling L beinhaltet die beiden Stoßstangen. Weiß bemalt und einen schwarzen Streifen durchgezogen, schon sind diese fertig. Aber auch hier gibt es eine kleine Trennnaht.
24. TürchenHeiligabend ist der Bausatz nun komplett und man kann den Bus theoretisch fertig bauen: es sind die Teile für das Dach. Natürlich zweiteilig, so dass man die Chance hat, das Dach aufgeklappt mit Zelt zu zeigen oder eben geschlossen, das soll jedem selbst überlassen sein.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für begabte und ambitionierte Anfänger. Fazit:Ich finde die Idee des Adventskalenders immer noch super. Schade, dass keine anderen Hersteller bisher diese Idee ebenfalls umgesetzt haben. Was mich aber gewaltig stört, ist das Weglassen der Decals, das ist meiner Meinung nach bei dem Preis nicht gerechtfertigt! Ich hoffe, Revell lässt sich hier und da noch was in die richtige Richtung einfallen, vielleicht auch Sonderlackierungen, die es nur im Kalender gibt? Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 25. November 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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