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Supermarine Seafire F/FR Mk.46

(Special Hobby - Nr. SH72482)

Special Hobby - Supermarine Seafire F/FR Mk.46

Produktinfo:

Hersteller:Special Hobby
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:SH72482 - Supermarine Seafire F/FR Mk.46
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Juni 2023
Preis:ca. 18 €
Inhalt:
  • 5 Rahmen aus grauem Kunststoff
  • 1 Rahmen mit Klarsichtteilen
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

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Supermarine Seafire F/FR Mk.46

 

Die Mk.46 der Supermarine Seafire ist schon ein wenig ungewöhnlich, da weder Fisch noch Fleisch. Im Grunde genommen handelt es sich um eine Spitfire Mk.22 mit einem Fanghaken, das Hauptmerkmal einer Seafire, die klappbaren Flügel fehlten ihr jedoch. Im Gegensatz zur Spitfire Mk.22 wurde die Seafire Mk.46 von einem Griffon 85 Motor angetrieben (ab April 1947: Griffon 87 Motor), äußerlich erkennbar an dem gegenläufigen Propeller. Die Mk.46 wurden zum Teil als Aufklärer gebaut, dazu erhielt sie Kamerafenster am Rumpf und auf der Unterseite. Einige Maschinen konnten ungelenkte Raketen mitführen sowie mit abwerfbaren Starthilferaketen ausgerüstet werden. Mehrere hundert Maschinen wurden bestellt, aufgrund des Kriegsendes wurden aber lediglich 24 Maschinen gebaut (LA541-LA564). Eine der beiden Maschinen, die man aus diesem Bausatz bauen kann, ist in sofern etwas besonderes, da sie als Erprobungsträger für den nach vorne verlängerten Lufteinlauf diente (LA545), näheres dazu später.

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Supermarine Seafire F/FR Mk.46

 

Der Bausatz ist zum ersten Mal 2012 erschienen, damals brachte Special Hobby eine ganze Reihe von Modellen der späten Spitfire- und Seafire-Versionen heraus. Allen gemeinsam sind mehrere Teilerahmen, die alle benötigten Teile versionsübergreifend enthalten. Die jeweils unterschiedlichen Rümpfe und Tragflächen sind separate Spritzlinge, so dass sich hier sehr vielfältige Variationen ergaben und es anscheinend auch immer noch tun. Die Bauteile sind noch immer auf der Höhe der Zeit, auch wenn zwischenzeitlich die Messlatte relativ hoch liegt. Die Detaillierung ist sehr gut, das trifft sowohl auf Cockpit, Fahrwerk & Co. zu als auch auf die Darstellung der Gravuren und Oberflächendetails. Wir haben euch in der Vergangenheit ja bereits einige Bausätze aus dieser Serie vorgestellt, wir fassen daher die wesentlichen Merkmale an dieser Stelle nur noch einmal kurz zusammen: 

  • Sehr ansprechend gemachtes Cockpit, wenige Teile, aber Details satt
  • Überzeugend wiedergegebene Fahrwerksschächte
  • Viele Alternativteile in Form von Rädern, Außenlasten und Propellern (man könnte theoretisch auch eine Spitfire Mk.22 aus dem Kasten bauen
  • Klarsichtteile für alle Leuchten und Kamerafenster
  • Alle Steuerflächen und Ruder ("Control Surfaces" wie es im Zubehörjargon heisst) fest angeggossen 
  • Keine Ätz- oder Resinteile (obwohl man diese durchaus im Sortiment hat) 
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Supermarine Seafire F/FR Mk.46

 

Wie oben bereits erwähnt, kann man hier auch die LA545 bauen. Diese Maschine erhielt zumindest zeitweise die spätere Ausführung des Lufteinlaufes, wie er bei der Mk.47 Standard war (Quelle: SAM Modellers Datafile Nr.5 & Airframe & Miniature Nr.13). Man wollte vorab schon mal testen, ob diese Modifikation überhaupt Sinn macht. Die Bauanleitung geht darauf gar nicht ein, weder beim Bau noch bei der Bemalung. Einen Fotobeweis habe ich dazu nicht gefunden, es gibt ein Foto mit vier Seafires im Flug, darunter LA561 und LA545. Dort kann man klar erkennen dass (wieder?) der originale Lufteinlauf montiert war. Das für die lange Ausführung passende Bauteil ist am Rahmen D enthalten, so dass man dies ggf. leicht korrigieren kann. Eine kleine Problemstelle am Bausatz gibt es aber dennoch, die Tragflächen. Zwar ist der Typ "Y"-Flügel sehr gut wiedergegeben, jedoch trifft dies nicht auf die MG-Beulen zu. Schaut man sich Bilder des Originals an, so kann man hier doch gut sichtbare Abweichungen feststellen. Die äußere Beule müsste noch breiter sein und einen eher kuppelförmigen Querschnitt aufweisen. Auf der Unterseite fehlen an den Auswurföffnungen für die Geschosshülsen die kleinen gebogenen Ablenkbleche. Diese wurden angebracht, um zu vermeiden, dass die leeren Hülsen versehentlich mit den optional unter den Flügeln angehängten Raketen kollidieren. 

Special Hobby - Supermarine Seafire F/FR Mk.46

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Für die Bemalung der Seafire bietet uns Special Hobby hier zwei Optionen an, zum einen die LA545, zum anderen die LA561. Beide Maschinen waren bei der No.1832 Squadron auf der RNAS Station Culham im Einsatz. Der Zeitraum wird mit Mai 1948 angegeben, was meiner Meinung nach das vorgeschlagene Tarnschema fragwürdig erscheinen lässt. Meinen Quellen zufolge - ich beziehe mich hierbei auf das Buch Airframe & Miniature Nr.13 aus dem Valiant Wings Verlag - passt das Temperate Sea Scheme nicht für diese Zeit. Bereits im Oktober 1945 erließ die Fleet Air Arm eine Order, dass die Oberseiten einfarbig in Extra Dark Sea Grey auszuführen sind. Das Dark Slate Grey wurde nicht mehr verwendet. Schon kurze Zeit später, im Sommer 1946, erfolgte eine weitere Anpassung. Die Farbe der Unterseite wurde seitlich hochgezogen, so dass vom Dunkelgrau in der Seitenansicht nur noch ein schmaler Streifen zu sehen war. Legt man nun die Produktionsdaten der beiden Maschinen zugrunde, so müsste LA545 (März 1946) eigentlich auf der Oberseite und am Rumpf einfarbig in Extra Dark Sea Grey lackiert gewesen sein und LA561 (Januar 1947) in der finalen Ausführung mit dem an den Seiten hochgezogenen Sky. Die Unterseite wurde ja stets in Sky lackiert. Fotos von LA561 zeigen aber das einfarbige Schema mit der tiefliegenden Trennlinie. Special Hobby zweifelt da sogar an sich selbst und teilt dies auch in einer Infobox mit. Die Möglichkeit, dass man die Altbestände an Farbe noch aufgebraucht hat, besteht natürlich, für mich käme das aber allenfalls für LA545 in Frage (es gibt sogar Bilder der frühen LA54x Maschinen, die noch das Temperate Sea Schema tragen). 

Special Hobby - Supermarine Seafire F/FR Mk.46

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Wer sich die Bemalung der Räder und der ganzen Klarsichtteile etwas einfacher machen will, kann auf das Maskenset aus gleichem Hause zurückgreifen. Die vorgeschnittenen Elemente lassen sich recht einfach aus ihrem Träger entnehmen und die kreisrunden Elemente können bei vorsichtiger Handhabung auch mehr als einmal verwendet werden. Sollte einem das gelingen, hat man hier ein echtes 2-in-1 Maskenset, denn die Teile für die Cockpitverglasung liegen sowohl für die High Back- als auch für die Low Back-Version bei. Weiterer Vorteil: bei den kreisrunden Schablonen erübrigt sich die Suche nach einem passenden Locheisen... Für die blasenförmigen Haubenteile wird zum Auffüllen noch etwas Flüssigmaske oder ähnliches benötigt. 

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Darstellbare Maschinen:
  • Seafire Mk.46, LA545, No. 1832 Sqn, RNAS Culham, Mai 1948
  • Seafire Mk.46, LA561, No. 1832 Sqn, RNAS Culham, Mai 1948
Stärken:
  • Ordentliche Detaillierung
  • Variantenspezifische Unterschiede wurden berücksichtigt
  • Viele Alternativteile
Schwächen:
  • Leichte Probleme an den Flügeloberseiten, was die Form der Beulen über den Kanonen betrifft
  • Keine Ätz- oder Resinteile
  • Nicht eindeutige Bemalungsvorschläge
Anwendung: Das ist eher was für fortgeschrittene Modellbauer. Wem das gebotene nicht ausreicht kann noch auf ein ebenfalls von Special Hobby verfügbares Ätzteileset zurückgreifen. 

Fazit:

Auch mehr als zehn Jahre nach seinem ersten Auftauchen macht der Bausatz der Seafire immer noch eine gute Figur. Schade, dass man nicht den kleinen, separat erhältlichen Ätzteilebogen mit beigelegt hat. Aber auch ohne ist das Modell hervorragend detailliert. Mit den etwas unförmigen Beulen auf den Flügeln muss man halt leben, korrigieren lassen sich diese nur sehr schwer.

Weitere Infos:

Anmerkungen: Den Artikel auf der Internetseite von Special Hobby findet ihr hier:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 07. Juli 2023

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