Mustang-Fighter(Novo - Nr. 78102)Produktinfo:
Besprechung:Über die P-51 Mustang, die sich hinter der eher halbherzigen Bezeichnung „Mustang Fighter“ des Bausatzes verbirgt, muss ich an sich nicht viel sagen. Vielleicht nur so viel, dass auch die Briten den amerikanischen Jäger in ihren Reihen flogen und dort auch die jeweiligen englischen Bezeichnungen. So wurde die P-51A bei den Briten als Mk. II bezeichnet. Die P-51A nutzte den Allison V-1710-81 und trug vier 12,7 mm-MGs und konnte eine 227 kg Bombe mit führen. Von den 310 gebauten Exemplaren flogen 50 für die Royal Air Force. Der ehemalige sowjetische Hersteller Novo stellte meinem Wissen nach keine eigenen Bausätze her, sondern legte lediglich ältere Modelle anderer Hersteller - vorrangig Heller und Frog - auf. Erstmals trat die Firma 1977 in Erscheinung und beendete die Produktion 1993. Meiner Meinung nach ist die Qualität der Bausätze auch nicht sonderlich toll, mag aber für die 70er-Jahre noch in Ordnung sein.
Die P-51 hier hatte ihren Ursprung 1970 bei Frog gehabt, entsprechend wenig Wunder sollte man jetzt beim Öffnen der Schachtel erwarten. Drei Gussrahmen mit relativ übersichtlichen Teilen treten in Erscheinung. Die Qualität ist nicht berauschend, die Strukturen sind erhaben dargestellt, der Guss eher unsauber ausgeführt, entsprechend haben wir auch stark ausgeprägte Grate, die versäubert werden müssen. Die Angüsse sind zum Teil sehr dünn, so dass man auch lose Teile findet. Das Cockpit vertuscht seine Leere durch die damals standardmäßig vorhandene Pilotenfigur. Auch das Fahrwerk überzeugt jetzt nicht wirklich. Alles im allem ein Bausatz aus den späten 70er-Jahren, welcher aber damals schon eher den frühen 60-Jahren entsprach. 1978 hatten andere Hersteller bereits neue Maßstäbe gesetzt. Die Markierungen sind für zwei Maschinen vorgesehen. Die erste ist eine Mustang des 2nd Squadron der RAF, welche so bei der Invasion in der Normandie zum Einsatz kam. Die zweite Maschine gehörte zur 1st Air Commando Group, welche von Philip G. Cochran in Indien 1944 geflogen wurde. Zugegeben sind die hier ausgesuchten Vorbilder ganz interessant. Die Decals enthalten dem Zeitgeist entsprechend nur die notwendigsten Markierungen.
Die Anleitung ist auf Russisch, allerdings ist der Text minimal gehalten und die Zeichnungen sind selbsterklärend. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Liebhabermodell Fazit:Heute muss keiner mehr auf diesen Kit zugreifen, dafür gibt es auch eine Menge moderne Konkurrenz, die diesen Bausatz in den Schatten stellt. Wer ihn jedoch hat, kann ihn gerne bauen und sehen, dass er das Beste daraus machen kann. Diese Besprechung stammt von Marcel Schröder - 08. September 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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