Sd. Kfz. 173 Jagdpanther(Revell - Nr. 03327)Produktinfo:
Besprechung:Zum Original:
1942 erkannte man die Notwendigkeit, bei der Entwicklung von Panzerjägern und Sturmgeschützen nicht mehr auf veraltete Fahrgestelle zurück zu greifen. Denn die aktuellen Geschütze, z. B. das damals beste vorhandene Panzergeschütz, die 8,8 cm-PaK 43/3 L/71, waren zu schwer für die Fahrgestelle der Panzer III und Panzer IV. Zur Entwicklung eines neuen Jagdpanzers griff man auf das gerade in der Entwicklung befindliche Fahrgestell des Panzers V. Der Jagdpanther wurde bei MNH in Hanover entwickelt und ein Prototyp konnte bereits im Oktober 1943 vorgestellt werden. Ab Januar 1944 lief die Serienproduktion bei MIAG in Braunschweig und kurzeitig auch bei MNH. Bis März 1945 entstanden so 382 Fahrzeuge des Typs. Der Bausatz:
Im Frühjahr 2020 erschien, trotz der Coronaumstände, die Wiederauflage des Jagdpanthers. Zwar könnte man bei dem oft schon kritisierten Aufdruck „Neu“ vermuten, dass es sich um eine Neuentwicklung handelt, allerdings ist es in Wahrheit die mittlerweile dritte (die vierte, wenn man das Multi-Kit Jagdpanther & deutsche Pioniere Art.-Nr. 03202 mitzählt) Auflage der Form. 1976 legte Revell zusammen mit Esci ihren ersten Jagdpanther in 1:72 auf, der Bausatz ist anschließend nicht mehr bei Revell erschienen, dafür aber bis heute bei Italeri erhältlich. 1996 legte Revell den Jagdpanther von Matchbox mit Infanterie in 1:76 auf. Ein Jahr später folgte dann die aktuelle Form in der Erstauflage und 2010 die zweite. Während die 2009 erschienen Auflage in 1:76 durchgehend verfügbar war, war die 1:72 Variante mittlerweile vergriffen und so ist die Neuauflage völlig willkommen.
Nach öffnen des Kartons findet man vier graue, sauber gespritzte Gussäste. Alle Teile für den Panzer wissen zu überzeugen und ich finde keines, welches mir negativ auffällt. Auch eine Unterscheidung zwischen früher und später Ausführung ist möglich.
Die Strukturen auf der Wanne sind gut dargestellt, auch die leicht angeraute Geschützblende macht einen guten Eindruck. Die Luken können geöffnet dargestellt werden. Insgesamt könnte man jetzt schnell vermuten: wieder ein hervorragend gemachter 1:72 Panzer aus Bünde. Forscht man aber etwas nach, dann findet man schnell ein paar größere Kritikpunkte.
Zum einem ist es zwar schön, dass man beide Varianten bauen kann, allerdings lässt sich die frühe Version nur bedingt bauen, denn hierfür müssten ein paar Details an der Oberwanne und der Motorabdeckung geändert werden.
Ein weitaus größeres Problem findet man, wenn man den Panzer zusammen setzt, denn schnell fällt auf, dass er irgendwie recht klein wirkt. Und tatsächlich stimmt der Maßstab nicht ganz, besonders das Geschütz wirkt zu klein.
Die Bemalung und Abziehbilder:
Zur Bemalung werden zwei Versionen angeboten. Zum einen ein Jagdpanzer der 1. Kompanie der schweren Panzerjägerabteilung 654 in Wintertarnung im Februar 1945 bei Alsace in Frankreich. Das zweite Fahrzeug wird in der Anleitung nur mit Grafenwöhr, Deutschland 1944 beschrieben, Recherchen zeigen aber schnell, dass auch dieser der schweren Panzerjägerabteilung 654 angehörte. Als Farben werden nur die hauseigenen angegeben. Anleitung:Die Anleitung ist farbig und sehr übersichtlich, leider findet man keine Informationen zum Original, allerdings gibt es ja im Internet genug Informationen. Ansonsten sind die 17 Bauschritte übersichtlich und auch klar für Anfänger geeignet.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für Anfänger geeignet Fazit:Zum einen liefert Revell zwar wieder einen ganz guten 1:72 Panzer, zum anderen sind da eben diese Fehler, die sich auch nicht so schnell beheben lassen. Außerdem gibt es auch sehr viele Konkurrenz-Bausätze, die man alternativ verwenden kann und die diese Fehler eben nicht haben. Aber gerade für Anfänger lässt sich dieser Jagdpanther schnell und unkompliziert bauen. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 06. August 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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