Jagdpanzer V JagdpantherIn Verteidigungsstellungvon Jan Thurau (1:72 Revell)Diese kleine Szene ist aus mehreren älteren Projekten entstanden, die ich irgendwann mal angefangen, aber nie fertig gestellt hatte. Der Panzer ist der Jagdpanther von Revell, der in 1:72 momentan nicht mehr erhältlich ist. Ich entschied mich damals, die späte Version zu bauen, und mit einer Zimmeritbeschichtung aus Revell-Spachtelmasse zu versehen. Dies ist auch mein erster Versuch gewesen, Zimmerit an einem 1:72 Modell darzustellen (mein erster Zimmeritversuch überhaupt). Soweit ich mich recht erinnere, habe ich ansonsten nur die Kanone geändert, da mir die beiliegende doch etwas zu „mickrig" erschien, sie war kleiner als die vom normalen Panther und sogar kleiner als die Version des Matschboxjagdpanthers in 1:76! Also habe ich kurzerhand die vom Matchboxpanther abmontiert und an Revells Version angepasst. Die abgesplitterten Zimmeritteile entstanden, in dem ich die Bereiche vorher mit Tesa abgeklebt habe und das Klebeband später entfernte. Dann verschwand das Modell grundiert irgendwo in einer Kiste, überstand meine modellbaufreien Jahre ohne Schäden, bis es mir vor ein paar Monaten wieder in die Hände fiel.Zum Entspannen mal eben ein Hinterhaltstarnschema per Airbrush und Tamiya-Farbe aufgetragen und ein paar Balkenkreuze aus den Decalresten mit Weichmacher aufgebracht. Wie üblich gealtert und verschmutzt und dann wieder irgendwo abgestellt. Diesmal für nicht ganz so lange. Das kleine Diorama hat eine ganz ähnliche Geschichte wie der Panzer. Baubeginn war auch in meiner ersten Modellbauphase, die inzwischen ca. 12 bis 15 Jahre zurückliegen dürfte. Damals wollte ich einfach mal versuchen, wie man zerstörte Gebäude individuell selbst bauen kann. Nach einigen Versuchen gelang es mir dann auch, die Häuserfront zu erstellen. Ausgeschnitten aus Pappe, ein dünner Gipsüberzug, und dann in den gehärteten Gips mit dünnem Nagel die Backsteine eingeritzt. Die Straße und der Bürgersteig entstanden ähnlich. Da dieses Geritze recht mühsam ist, verschwand auch diese Arbeit halbfertig in einer Kiste und überstand die modellbaufreien Jahre. Der Rahmen des Ganzen ist ein recht lieblos zusammengeklebtes Etwas aus alten Sockelleisten (heute für mich ein NoGo, aber ich wollte an meiner alten Arbeit nichts verändern, nur das beenden was ich vor Zeiten mal begonnen habe). Der Farbauftrag bei meinen Gipsmodellen ist recht einfach. Ich mische mir den Farbton in recht flüssiger Wasserfarbe an und streiche diese unregelmäßig über das „Werkstück". Da die Farbe unterschiedlich einzieht, entsteht ein recht lebendiges Bild. Der Soldat mit der Panzerfaust stammt auch aus meinen Frühzeiten. Die restlichen Figuren habe ich nach und nach hinzugefügt. Alles „Probematerial" (Experimente mit Tarnjacken, kleineren Umbauten, Gesichterbemalung etc.). Das ganze Bild noch mit einem „Zaun" aus dem dünnen Holz mit dem man sich Zigarren anstecken kann versehen, und ein paar Kleinigkeiten (Drahtsperre, Schutt, MG und K 98, Baum und Strauch) hinzugefügt. Als Abschluss noch etwas Pastellkreidestaub darüber gepinselt. Fertig ist die kleine Szene, wie sie zum Beispiel während der Abwehrkämpfe in Frankreich oder im späteren Kriegsverlauf in Holland oder auf dem Reichsgebiet stattgefunden haben könnte. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen deutscher Soldaten richtet sich auf eine Verteidigung ein, während ein Panzer zur Unterstützung angerasselt kommt. Alles in allem ein kleiner Streifzug von meiner Modellbaufrühzeit bis heute. Ich hoffe die Zusammenstellung gefällt. Anregung, Fragen und Kritik wie immer gerne an: jathu1904 at web punkt de Weitere Bilder
Jan Thurau Publiziert am 09. September 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |