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P-51D Mustang

(Revell - Nr. 04148)

Revell - P-51D Mustang

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:04148 - P-51D Mustang
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2010
Preis:ca. 5 €
Inhalt:
  • 4 Spritzlinge in grau
  • 1 Klarsichtteil
  • Decalbogen
  • Bauanleitung    

Besprechung:

Zum Vorbild

Nach nur 117 Tagen Planung konnte der Prototyp der P-51 Mustang bereits am 26. Oktober 1940 abheben. Da diese zunächst auf britischer Nachfrage für den europäischen Kriegsschauplatz geeignet sein sollte, fand sie bei amerikanischen Luftstrategen kaum Beachtung und man konzentrierte sich zunächst auf die P-38 Lightning und die P-47 Thunderbolt. So kamen auch die ersten 320 Bestellungen im Mai 1940 von der Royal Air Force. Doch schon während der ersten Kampfeinsätze zeigte sich die begrenzte Leistungsfähigkeit des Allison-Motors und Rolls-Royce stattete die Flugzeuge mit Merlin-Motoren aus. Dies erwies sich als großer Erfolg und North American begann mit der Planung weiterer Varainten. Die Motoren wurden von nun Packard in Lizenz gebaut.

Die hier baubare Version P-51D wurde zum erstenmal im Jahr 1943 ausgeliefert. Diese Version wurde aerodynamisch noch einmal überarbeitet und erhielt so ein neues Heck und eine neue Cockpithaube. Weitere interne Treibstoffkapazität sorgte für eine große Reichweite, so dass man die Jäger als Eskorte für die alliierten Bomberverbände nutzen konnte.

Als Bewaffnung dienten sechs in den Flügeln eingebaute 12,7 mm-Maschinengewehre und man konnte zusätzlich noch zwei 225 kg Bomben anstelle der Zusatztanks anbringen oder acht Raketen mitführen. Insgesamt wurden alleine von der Version P-51D 7.986 Maschinen gebaut. Sie kam letztlich auch auf allen Kriegsschauplätzen zum Einsatz und wurde nach dem Krieg in 20 weiteren Lämdern eingesetzt. Einige letzte Maschienen waren noch bis in die 70er Jahre in den Luftstreitkräften Boliviens und der Dominikanischen Republik aktiv.

Die North American P-51D wurde von einem 1.590 PS starken V-1650-7 Motor angetrieben und erreichte damit bis zu 721 km/h. Der Einsatzradius lag bei 2.090 km.

Revell - P-51D Mustang

Wer die Preispolitik von Revell kennt, weiß dass man meistens mit einem 5-Euro-Bausatz einen alten, wenig detaillierten Flieger in der Hand bekommt, wie z.B. die Ta. 152, hinter der sich ein Modell von Frog aus den 1960er Jahren verbirgt. Ähnliches gilt auch hier, man sollte also wirklich nicht viel erwarten, aber für fünf Euro kann man bekanntlich wenig falsch machen. Der Ursprung der Form reicht bis in das Jahr 1963 zurück. Doch nach dem Öffnen des Kartons war ich trotz der geringen Erwartung doch etwas geschockt, was da zum Vorschein kam. 

Revell - P-51D Mustang

Revell - P-51D Mustang

Beginnen will ich mit dem Cockpit. Dieses besteht aus vier Teilen. Sämtliche Instrumente werden mit erhabenen Punkten dargestellt, welche eher willkürlich gesetzt sind und wenig mit dem Original zu tun haben. Der Pilot sieht kaum aus wie ein Mensch: Die Füße wirken wie die eines Elefanten und die Proportionen der Arme und Hände stimmt nicht wirklich, vom Gesicht will ich gar nicht erst sprechen. 

Revell - P-51D Mustang

Revell - P-51D Mustang

Der Propeller hat viel Fischhaut und ist auch nicht ganz korrekt dargestellt. Der Rumpf des Fliegers wirkt mir allgemein etwas zu schlank und das Seitenleitwerk etwas klein. Die Oberflächendetails sind erhaben dargestellt. Kleine Teile wie z.B. der Auspuff sind verwaschen bzw. zu spielzeughaft dargestellt.

Revell - P-51D Mustang

Revell - P-51D Mustang

An den beiden Tragflächen befinden sich einige unschöne Sinkstellen und am Höhenleitwerk sieht man zwei Auswerfmarken, auch die Bewaffnung ist eher schlecht dargestellt, genau so wie das Fahrwerk. Die Klarsichthaube ist noch relativ in Ordnung, aber ein wenig verbeult. Lediglich an den Zusatztanks habe ich nichts zu kritisieren, aber auch nicht zu beloben.

Revell - P-51D Mustang

Revell - P-51D Mustang

Decals und Bemalvorschläge

Nun aber zum Highlight des Bausatzes, die Abziehbilder. Diese sind sehr gut und scharf gedruckt und ergeben eine schöne Markierungsoption. Damit lässt sich eine Maschiene der 359. Fighter Group der 368. Fighter Squadron, die zur 8. Army Air Force gehörte, darstellen. Bei dieser Einheit war sie gegen Kriegsende in England stationiert.

Revell - P-51D Mustang

Die Bauanleitung...

... ist die typische Revellanleitung, noch in schwarz-weiß gehalten. Auf der ersten Seite findet man einige Informationen zum Original, gefolgt von Warnhinweisen und dem Bau, welcher sich in 15 Schritten durchzieht.

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P-51D Mustang

 

Darstellbare Maschinen:
P-51 D der 359. Fighter Group, 368 Fighter Squadron, 8. USAAF, East Wretham, England 1945
Stärken:
  • Abziehbilder
    Schwächen:
    • Völlig veraltete Form
    • Fischhaut, Sinkstellen und Auswerfmarken
    • Propeller und Cockpit
    • Passungenau
    • Flugzeugform wirkt nicht ganz stimmig
    • Kaum Details, welche dem Vorbild entsprechen
    Anwendung:

    Eigentlich nur für Modellbauer, die wirklich eine Herausfordung suchen oder für Kinder und Jugendliche als Spielzeug 

    Fazit:

    Was genau man sich hierbei gedacht hat, als man sich entschied, die Form neu aufzulegen bleibt wohl ein Rätsel. Sicher als einfacher Bausatz für Anfänger gedacht, wäre man wohl mit einem ehemaligen Matchboxmodell besser bedient gewesen, diese sind zwar einfach gehalten, aber immerhin recht gut dargestellt. Ein Spontankäufer wird abgeschreckt und der Bausatz schadet wohl eher dem Image des Herstellers. Dass Revell bereits alte Formen erfolgreich ausgetauscht hat, zeigen die Bf 109, die Spitfire oder auch die F4F Corsair. Also bitte, liebes Revell-Team, schickt diese Form bitte in den wohlverdienten Ruhestand und entwickelt was neues oder legt die P-51B neu auf. 

    Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 12. Oktober 2019

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