Junkers W33 "Bremen" 1927(Bird Models - Nr. 72360)Produktinfo:
Besprechung:
Über die Geschichte und Leistung der "Bremen" möchte ich an dieser Stelle keine Worte verlieren. Da gibt es viele Quellen, die mit ausreichend Informationen aufwarten. Bird Model bietet mit diesem Bausatz ein Model der "Bremen" im Bauzustand von 1927, also noch mit geraden Tragflächenenden. Mittlerweile gibt es auch die Ausführung mit den nach oben gebogenen Tragflächenenden von 1928. Die Teile kommen in einem stabilen Stülpkarton, nochmals in einer verschließbaren Plastiktüte verpackt. Als Deckelbild fungiert ein Foto eines gebauten Modells. Nach dem Öffnen der Box fiel mir sofort auf, dass der Rumpf als komplettes Teil vorhanden ist. Das hat in meinen Augen sowohl Vor- als auch Nachteile. Vorteil: es entfällt das Zusammenkleben der Rumpfhälften, was bei großen Teilen mit Sekundenkleber immer etwas trickig sein kann. Nachteil: es gibt keine Möglichkeit für eine Inneneinrichtung, auch das Einfügen von Fenstern in den Rumpf wird sehr schwierig.
Sehr schön gestaltet ist die Wellblechstruktur am Rumpf, Tragflächen und Leitwerk. An den Vorderkanten der Tragflächen gilt es noch einige Resinreste zu entfernen. Hier sollte man sehr vorsichtig zu werke gehen, damit auch hier die Wellbechstruktur erhalten bleibt. Die Hinterkanten der Tragflächen und Ruder sind sehr schön dünn gestaltet. Dies birgt jedoch auch die Gefahr von kleinen Bläschen, die noch verschlossen werden müssen. Von den Kleinteilen müssen teilweise beträchtliche Angüsse entfernt werden, eine Arbeit, die auch von anderen Resinbausätzen bekannt ist. Meinem Bausatz liegen zwei Propeller bei, was auch gut ist, denn dem einen fehlt doch beträchtlich viel Resin. Die Verglasung der Kabine liegt in Form von tiefgezogenen Teilen bei. Sehr schön, dass es zwei Stück sind. So hat man im Notfall noch eines in Reserve. Die Bauanleitung führt anhand von Fotos den Modellbauer zum Ziel. Sicher ungewöhnlich, aber sehr ordentlich und eindeutig. Der einführende und erläuternde Text ist zweisprachig in Deutsch und Englisch.
Die Decals enthalten Kennung, Schriftzüge und Junkers-Logo. Also alle Beschriftungen, die auf den Fotos des Originals erkennbar sind. Sie sind auf durchgehenden Trägerfilm gedruckt. Da sollte so viel wie nur möglich vom Trägerfilm weggeschnitten werden, um mit der Wellblechstruktur klar zu kommen. Leider sind mir einige Sachen aufgefallen, die zu ändern sind, wenn man dem Original noch näher kommen will. So war der Rumpf der W33 durchgängig mit Wellblech beplankt. Der Modellrumpf weist jedoch links und rechts einen Glattblechstreifen auf. Die Stirnseite des Rumpfes sollte eine Kühlerstruktur erhalten. Der Bereich um den Propeller muss rund gestaltet werden, das ist mit Hilfe von Feile und Schleifpapier sicher leicht zu bewerkstelligen. Schwieriger wird es, die Motorabdeckung mit Wellblech zu gestalten. Da hilft vielleicht die Restekiste oder man prägt an den Tragflächen ein Stück Metallfolie und setzt dieses entsprechend ein. Auch die Verglasung der Kabine war an der hinteren Seite nicht rechtwinklig sondern schräg. Auch hier muss Wellblech ergänzt werden. Die Auspuffanlage ist im Modell dreieckig gestaltet, bestand im Original aber aus einzelnen Auspuffrohren. Die Umgestaltung sollte nicht schwierig sein. Problematischer wird die Gestaltung der Fenster im Rumpf. Entweder mit Decals gestalten oder ausfräsen. fehlendes Wellblech an der rechten Rumpfseite Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:
Diese Besprechung stammt von Enrico Friedel-Treptow - 11. Oktober 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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