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Junkers W33 / W34

(RT Modellbau - Nr. 1105)

RT Modellbau - Junkers W33 / W34

Produktinfo:

Hersteller:RT Modellbau
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:1105 - Junkers W33 / W34
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Resin, Vacu, ...)
Erschienen:1987
Preis:ca. 40,00 euro;
Inhalt:
  • 59 Resinteile in zwei Platinen
  • zwei tiefgezogene Kanzeln
  • Klarsichtmaterial für die Fenster
  • Decalbogen
  • Beschreibung und Bauanleitung

Besprechung:

RT Modellbau - Junkers W33 / W34

Der Bausatz kam zu meiner Überraschung in einer relativ goßen Verpackung. Diese ist aus dickem Karton gefertigt und auch sehr stabil. Kein Vergleich zu den heute üblichen Boxen. Die Überraschung lässt sich aber noch steigern, denn wer die üblichen Resinteile mit mehr oder weniger heftigen Angüssen erwartet, wird staunen. Die Resinteile befinden sich auf / in zwei Resinplatten. Bei verschiedenen Herstellern habe ich diese Technik schon bei den Kleinteilen gesehen, aber RT hat alle Teile in diese Plattenform gebracht. Mal schauen, wie gut die Einzelteile sich aus diesen Platten lösen lassen. Bei dem filigranen Fahrwerk und den Antennen stelle ich mir dass recht kompliziert vor.

Trotz oder vielleicht gerade wegen der ziemlichen ungewöhnlichen Fertigungstechnik ist die Qualtität der Einzelteile sehr gut. Die Wellblechstruktur ist sehr schön widergegeben. Auch auch die Kleinteile zeigen feine Strukturen und Details. Allein die Räder fallen da etwas aus dem Rahmen. Hier sollte man auf Alternativen aus der Restekiste zurückgreifen.

RT hat den Bausatz so konzipiert, dass daraus sowohl die Junkers W 33 als auch die W 34 gebaut werden kann. Somit findet man die beiden Bugsektionen für den Reihen- und den Sternmotor einschließlich der entsprechenden Auspuffanlagen. Außerdem hat man noch die Alternative zwischen der legendären Maschine "Bremen" und der normalen W 33. Dafür gibt es unterschiedliche Querruder und Tragflächenenden. Auch findet man zwei verschiedene Propeller für die verschiedenen Ausführungen. Was man aber vergeblich sucht, ist die Innenausstattung. Es gibt weder Sitze für die Crew noch für die Passagiere. Und auch sonst ist nichts vorhanden, was im Cockpit verbaut werden könnte. Hier ist also Eigeninititative gefragt.

RT Modellbau - Junkers W33 / W34

Getreu dem Motto, es ist einfacher Fensteröffungen zu erstellen als sie zu verschließen, vor allem bei Wellblech, muss der Modellbauer die Fenster an der für die gewählte Variante richtigen Position selbst herausschneiden. Damit das Ganze erfolgreich abläuft, hat RT die Positionen der verschiedenen Fenster und der Tür auf der Innenseite vorgegeben. Welchen Markierungen man beim Ausschneiden folgen muss, sieht man in der Bauanleitung, aber ich empfehle noch die Recherche von weiterem Bildmaterial.

Übrigens Bauanleitung, diese ist im wahrsten Sinne eine Aneitung. Nicht, wie gewohnt, in Form von Zeichnungen, sondern als Text. Dieser findet sich auf den bis zur letzten Zeile bedruckten vier A4 Seiten. Im Text wird auch stets auf die verschiedenen baubaren Versionen eingegangen. Somit dürfte der Bau auch ohne Bilder gelingen. Ergänzt wird die Anleitung durch historische Fakten, Skizzen und Auflistung der vorhandenen Teile, einigen Fotos (leider ist die Qualtität nicht so gut, aber sicher findet man genau diese Bilder auch im Internet) und verbaler Bemalungsanleitung für insgesamt vier Vorbilder. Für diese gibt es natürlich auch Decals. Sie sehen sauber gedruckt aus. Bisher habe ich das Schutzpapier noch nicht entfernt. Mal schauen, ob bei diesem Alter die Decals noch verwendbar sind.

Dem Bausatz liegen zwei tiefgezogene Kanzel für das Cockpit bei. Laut Anleitung ist eine für die W 33 (einige Ausführungen der W 33 flogen auch mit offenem Cockpit, da könnte man auf das Ausschneiden und Anpassen der Kanzel verzichten) und eine für die W 34 gedacht. Welche Kanzel für welchen Typ ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Außerdem liegt ein Streifen transparentes Material für die Fenster bei. Dieser ist ausreichend groß, dass man sicher mindestens vier Modelle damit versorgen könnte. 

RT Modellbau - Junkers W33 / W34

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Darstellbare Maschinen:
  • Junkers W 33, D-1167 "Bremen"
  • Junkers W 34hi, D-ONOA
  • Junkers W 34hi, B1+FA
  • Junkers W 34hau, DK+VQ
Stärken:
  • einziger Bausatz, aus dem sich eine "Bremen" problemlos bauen lässt
  • sehr schöne Strukturen und Details
  • umfangreiche Bauanleitung
Schwächen:
  • nur noch antiquarisch
  • keine Innenausstattung
  • Bemalungshinweise nur verbal
  • der Holzpropeller für die W 34hau sieht mehr nach Metallpropeller aus
Anwendung:
  • eher etwas für den fortgeschrittenen Modellbauer

Fazit:

  • Trotz seines Alters hat der Bausatz nichts an Attraktivität verloren. Trotz der Konkurrenz durch die Junkers W 33 von Master-X, ist dieser Kit immer noch der Einzige, aus dem sich proplemlos die "Bremen" bauen lässt. Und das auch mit den normalen Tragflächenenden und den nach oben gebogenen Enden. Wer also dieses Vorbild nachbauen möchte, sollte bei Gelegenheit zugreifen. Ich denke, es lohnt sich auf jeden Fall.

Weitere Infos:

Referenzen:
  • Lennart Andersson, Günter Endres, Rob J.M. Mulder "Junkers W 33, W34 and K 43  Workhorse in Peace and War", EAM Books EEIG, 2015
Anmerkungen:

Anhand der genannten Quelle lässt sich zu den darstellbaren Maschinen folgendes ergänzen:

  • D-1167 besaß die Werknummer 2504, überquerte am 14.04.1928 erstmals von Ost nach West den Atlantik
  • DK+VQ flog bei der Flugzeug-Führer-Überprüfungsstelle (LF)/225, der Schule/FAR 21 Magdeburg-Ost und der FFS A/B 2 Magdeburg-Süd

Diese Besprechung stammt von Enrico Friedel-Treptow - 31. Oktober 2025

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