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German Light Cruiser Königsberg

(FlyHawk - Nr. FH1125S)

FlyHawk - German Light Cruiser Königsberg

Produktinfo:

Hersteller:FlyHawk
Sparte:Schiffe Militär Militär bis 1939
Katalog Nummer:FH1125S - German Light Cruiser Königsberg
Maßstab:1:700
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:November 2018
Preis:ca. 65 €
Inhalt:
  • 8 einzelne Kunststoffteile (Rumpf, Aufbauten etc.)
  • 17 zum Teil sehr kleine Teilerahmen
  • 4 Platinen mit Ätzteilen
  • 29 gedrehte Messingteile (Geschützläufe, Masten, Kabeltrommel)
  • 12 Messinstäbe in drei Stärken
  • 1 Decalbogen
  • 1 Metallgewicht für Wasserlinienplatte
  • Farbige Bauanleitungen

Besprechung:

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German Light Cruiser Königsberg

 

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges unterlag Deutschland starken Restriktionen was den Bau neuer Kriegsschiffe anging. Die Wasserverdrängung war auf magere 6.000t begrenzt was zu großen Einschränkungen bzw. Kompromissen bei der Konstruktion führte. Die Schiffe mussten von vorneherein quasi am Limit entworfen werden, was spätere Nachrüstungen schwierig machte und wenig Reserven bei der Stabilität bot. Die leichten Kreuzer der "K-Klasse" sind ein gutes Beispeil dafür. Die aus den drei Schiffen Königsberg, Karlsruhe und Kln bestenehnde Klasse wurde zu den Zeiten der Weimarer Republik geplant. Die Arbeiten begannen 1926, die Kiellegung erfolgte im März 1927. Gut zwei ahre später, im April 1929 war die Königsberg als erstes der drei Schiffe fertig gestellt.  

Die Königsberg wurde nach einer Reihe von Auslandsfahrten, die sie unter anderem nach England führte (als erstes deutsches Kriegsschiff seit dem Ende des Ersten Weiltkrieges), zur Küstenüberwachung eingesetzt. Während des spanischen Bürgerkrieges kreuzte sie vor Spanien, später dann in der Nord- und Ostsee. Die Königsberg war nicht wirklich für den Krieg auf hoher See geeignet, daher wurde sie im Zweiten Weltkrieg vornehmlich als Schulschiff und Minenbekämpfer in der deutschen See eingesetzt.

FlyHawk - German Light Cruiser Königsberg

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German Light Cruiser Königsberg

 

Im Rahmen der Operation Weserübung führte sie zusammen mit anderen Schiffen Truppentransporte nach Norwegen durch. Im April 1940 wurde sie zuerst von den 21cm Küstenbatterien beschädigt und kurz darauf aus der Luft von Blackburn Skua Torpedobombern angegegriffen. Die Königsberg kenterte im Hafen von Bergen. Sie sollte eigentlich wieder gehoben und aufgerichtet werden. Dieses äußerst schwierige Unterfangen gelang jedoch nicht, so dass man sie später von dort weg geschleppt hat um Platz zu schaffen. 1947 wurde die Königsberg dann endgültig abgewrackt.  

Die Königsberg besaß eine Wasserverdrängung von 6.756t, die Länge betrug 174m, die Breite 15,3m. Die vier Dampfturbinen erlaubten eine Höchstgeschwindiglkeit von 32,1 Knoten. Die Besatzung bestand aus bis zu 850 Mann. Die Hauptbewaffnung setzte sich aus neun 15cm Geschützen in Drillingstürmen und sechs 8,8cm Gesützen in Doppellafetten zusammen. Die Flakausrüstung bestand aus acht 37mm und vier 20mm Kanonen. Das Schiff war außerdem mit vier Dreifach-Torpedorohren ausgerüstet. (Stand ab 1934)

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Der Bausatz der Königsberg ist eine der letzten Neuheiten für 2018 von Flyhawk. Wie schon des öfteren in der Vergangenheit ist er in der normalen Ausführung und in der Deluxe-Ausführung erschienen, erkennbar an dem Zusatz "S" in der Artikelnummer. Der normale Bausatz besteht aus gut 270 Bauteilen, hinzu kommen weitere 66 für die Blackburn Skuas. Letztere sind aus klarem Kunststoff gespritzt. Das Zubehör besteht aus den auch separat erhältlichen Sets FH710059 (Königsberg Upgrade Set) und 710062 (Kabeltrommel-Set). Darin sind 3 große und eine kleine Ätzteileplatine, gedrehte Messingläufe für die 15cm und 8,8cm Geschütze, zwei Masten, 12 gedrehte Kabeltrommeln und diverse Messingstäbe enthalten. Insgesamt reden wir über ca. 250 Ätzteile und 40 Messingteile. Die Messinstäbe müssen auf 1/10mm genau abgelängt werden, wenn ich richtig gezählt habe 27 Stück von 3,4 bis 15,7mm.

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Die Gussqualität ist hervorragend, zwar kann man auf den Bildern einen deutlichen Grat erkennen, allerdings sollte man sich die Größe der Bauteile vor Augen führen. Mit bloßem Auge ist da kaum was zu erkennen. Eine echte Herausforderung dürfte das Heraustrennen der Bauteile und das Versäubern der Angüsse darstellen. Hochwertiges Greif- und Schnittwerkzeug sind absolute Pflicht. Vor allen Dingen muss man sich was überlegen, um das allzeit präsente Teppichmonster im Zaum zu halten.

Man kann das Schiff sowohl als Wasserlinienmodell als auch als Vollrumpfmodell bauen. Es gibt aber keinen Ständer oder etwas ähnliches, auf das man das Schiff dann draufstellen könnte. Die Rohre der 15cm Geschütze können in beliebiger Lage angebaut werden was dem Schiff ein wenig mehr Dynamik verleiht. Als Bordflugzeug liegt eine hervorragend detaillierte Arado 196 bei, ich denke aber eine Heinkel He 60 wäre hier passender gewesen. Allerdings zeigt eine Zeichnung im Heft Schiff Profile (Ausgabe Juni 2018) auch eine Arado 196.

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Die Bauanleitung wirkt angesichts der vielen Bauteile geradezu lächerlich klein. Es gibt mehrere vierfach gefaltete, beidseitig bedruckte Blätter (ca. 60cm lang und 18cm breit) mit zum Teil recht komplexen Baustufen. Die Teileübersicht und die Bemalungsanleitung sind ebenfalls dort untergebracht. Leider hat es Flyhawk immer noch nicht geschafft separate Anleitungen für die Deluxe-Ausführungen zu ertsellen. Man muss daher parallel mit zwei Anleitungen arbeiten, eine für die Kunststoffteile, eine für die Ätz- und Metallteile. Da einige der Kunststoffteile durch letztere ersetzt werden ist dies sehr umständlich und unübersichtlich.

Wenigstens sind die Skizzen sehr scharf gedruckt und das Papier hochwertig, so dass man sich die Anleitungen problemlos vergößert ausdrucken kann (oder scannen und auf einem Tablet oder ähnlichem anschauen). Stellenweise sind in den Anleitungen Einzelheiten farbig hervorgehoben, was die genaue Positionierung einiger Teile und Baugruppen erleichtert. Die Bemalungsanleitung ist recht detailliert aber auch viel zu klein. Es steht nur ein Farbschema zur Auswahl, die Farbangaben sind wie immer für Tamiya, WEM Colourcoats und Mr.Hobby angegeben.

FH710060 Abdeckmasken

FlyHawk - German Light Cruiser Königsberg

Für dieses Schiff ist auch ein Maskenset erhältlich. Man kann sich damit das Leben beim Bemalen des Decks bzw. der Aufbauten ein wenig leichter machen. Auf dem Bogen sind 14 einzelne, präzise ausgeschnittene Masken vorhanden. Das, was auf dem Plan mit den roten Linien und der Nummer 15 markiert ist, kann ich auf dem Bemalungsplan des Decks allerdings nicht wiederfinden.

FlyHawk - German Light Cruiser Königsberg

Stärken:
  • Hervorragende Detaillierung
  • Rundum-Sorglos-Paket
Schwächen:
  • Viele sehr kleine Teile
  • Bauanleitung hätte etwas großzügiger sein können
  • Kein Verspannungsgarn und -plan
Anwendung:
  • Sehr anspruchsvoll

Fazit:

Ein schönes Paket, das Flyhak da geschnürt hat. Der Bausatz ist hervorragend detailliert und die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen. Der Preis ist angesichts des Zubehörs (Einzelpreis 36 Euro) gerechtfertigt, ja geradezu ein Schnäppchen im Vergleich zu den Mitberwerbern am Markt.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 10. Januar 2019

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